Thunderbird: Vier-Wochen-Zyklus, Android-Team verdoppelt, neue Einnahmequellen
Die MZLA Technologies Corporation hat einen Ausblick auf die Zukunft des beliebten E-Mail-Clients Thunderbird gegeben. So soll es langfristig monatliche Feature-Updates wie bei Firefox geben. Außerdem wird es neue Dienste und damit neue Einnahmequellen geben. Derweil wurde die Größe des Android-Teams verdoppelt.
In diesem Sommer steht mit Supernova nicht nur ein großes Update auf Thunderbird 115 an, auch wird der „Donnervogel“ seinen 20. Geburtstag feiern. Doch die Zukunft hält noch viel mehr bereit. Das Thunderbird-Team der MZLA Technologies Corporation hat darauf nun einen kleinen Ausblick gegeben.
In dem veröffentlichten Blog-Artikel dreht sich neben etwas geschichtlichem Hintergrund viel um die Frage, wieso es das Team für notwendig hält, große Teile von Thunderbird komplett neu zu schreiben. Thunderbird 115 wird nämlich mehr als nur eine modernere Optik und mehr Anpassungsmöglichkeiten bringen. Vor allem unter der Haube werden die Änderungen signifikant ausfallen. Zwischen den Zeilen lassen sich aber auch ein paar sehr nennenswerte Informationen herausfiltern.
So werden Verbesserungen der Oberfläche und Nutzerinteraktion mit Thunderbird 115 noch nicht abgeschlossen sein, sondern über die nächsten zwei Jahre die Entwicklung von Thunderbird begleiten.
Zu einem weiteren Ziel innerhalb der nächsten drei Jahre hat das Team erklärt, einen monatlichen Release-Zyklus einzuführen. Früher erschienen neue Feature-Updates von Firefox und Thunderbird immer parallel. Mittlerweile gibt es nur noch jährliche Feature-Updates, während der Browser Firefox, auf dem Thunderbird vereinfacht gesagt aufbaut, aktuell alle vier Wochen solche erhält.
Einnahmen generiert die MZLA Technologies Corporation derzeit fast ausschließlich durch Spenden. Dabei soll es nicht bleiben. Das Team erwähnt, weitere Dienste in Entwicklung zu haben, um die Einnahmen zu vergrößern. Worum genau es sich dabei handelt, wird noch nicht gesagt. Man deutet lediglich eine zukünftige Ankündigung dazu an.
Im Sommer 2022 hatte MZLA angekündigt, die Android-App K-9 übernommen zu haben, woraus in Zukunft Thunderbird für Android hervorgehen soll. Dessen Anzahl bezahlter Entwickler wurde nun verdoppelt, wie in einer separaten Ankündigung via Twitter bekannt gegeben worden ist. Zugegeben, bislang gab es nur einen, jetzt sind es zwei. Aber zumindest unterstreicht dies die Ambitionen, auf Android eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie auf dem Desktop schreiben zu wollen. Fun Fact: Auch mit dem nun zusätzlichen Entwickler bleibt der zukünftige Thunderbird für Android eine Produktion made in Germany, da beide bezahlten Entwickler laut GitHub-Profil aus Berlin kommen.
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