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Die ersten Tage mit dem HTC Desire

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Yay, es ist da!

Vergangenen Dienstag war es endlich soweit – mein neues Prunkstück ist nach langer, langer Wartezeit heil angekommen. Das HTC Desire, wohl eines der besten Handys, besser Smartphones, des Jahres 2010. Eine spartanische Verpackung, eine knappe Anleitung, sofern man dies überhaupt so nennen kann, das Notwendigste an Kabeln – als Besitzer eines iPods kam mir das sofort vertraut vor.

Für mich war nach langer Zeit mittelmäßiger Handys klar, das Neue muss ein Technik-Monster sein. Und es war klar, dass es ein Android sein muss. Nicht nur weil ich ein großer Fan von Googles Produkten bin, sondern weil Android einfach ein geniales Betriebssystem ist. Zwar ist noch Version 2.1 installiert, aber damit geht es einem noch besser als den Besitzern so manch anderer HTC-Produkte, zudem dürfte Version 2.2 nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Und wenn man dann an ein so gutes Gerät für knapp mehr als die Hälfte der UVP herankommen kann, dann muss man einfach zuschlagen.

Der erste Eindruck

Was natürlich gleich Freude macht, ist die Optik. Sowohl die des Gerätes als auch die des OS. Die Sense-Oberfläche von HTC macht ordentlich was her und ist wesentlich hübscher als die originale Android-Optik. Reaktion des Touchscreens ist super und auch das Scrollen funktioniert prima, das kenne ich von so manch anderem Touchscreen-Handy wesentlich schwieriger. Erfreulich finde ich auch die Akku-Anzeige, welche mir nicht bis zum kritischen Ladezustand weißmachen möchte, der Akku sei noch voll geladen und plötzlich geht die Anzeige rapide runter. Auf die Anzeige beim Desire scheint man sich verlassen zu können. Die Tasten der virtuellen Tastatur, gut, ich muss das Handy in die Waagerechte nehmen, trotz dünner Finger, um relativ zügig zu tippen. In der normalen Haltung sind mir die Tasten zu schmal und führen zu vielen Tippfehlern. Aber mit ein bisschen Übung läuft auch das sicher besser.

Sieht nicht nur gut aus, kann auch was!

Super finde ich auch das Adressbuch. Unzählige Kontaktinformationen lassen sich mit den Kontakten verknüpfen, anhand der E-Mail-Adresse erfolgt sogar eine direkte Verknüpfung mit dem Facebook- sowie Flickr-Account. Jeder Kontakt kann mit einem Foto versehen werden – entweder mit dem Handy fotografiert, woher auf die SD-Karte (knapp 4GB mitgeliefert) kopiert oder eben aus dem Facebook-Profil. Über das Kontaktfenster gelangt man schnell zu allen SMS dieses Kontaktes, zu E-Mails, zur Anruferliste, zu den Status-Updats von Facebook oder zu den Bildern auf Flickr. Apropos SMS – die Ansicht als Konversationen ist überaus praktisch! Gibt man noch eine Adresse des Kontaktes an, gelangt man mit einem Klick direkt zur Googe Maps-Ansicht. Schnell einen der sieben Home-Bildschirm mit dem Kontakte-Widget belegt und schon erscheinen auf einem dieser Bildschirme alle Kontakte der Gruppe Favoriten – bequem! Etwas doof war, dass ich die meisten der Einstellungen erst vornehmen konnte, nachdem ich den Kontakt von der Sim-Card (aus dem alten Handy) gelöscht und neu angelegt hatte.

Ich schreibe ausführlich über diese Kontakte-App, das Handy kann natürlich viel mehr. Grund hierfür wird sein, dass ich dieses intensiv nutze. Ich kann mangels permanenter Internet-Verbindung und deaktiviertem GPS nicht über tolle Dinge wie den Routenplaner sprechen. Die Verbindung über WLAN ist aber kein Problem! Ich werde die 4GB Speicherplatz auch nicht für Musik verschwenden, hierfür wird weiter mein MP3-Player herhalten. Das Handy soll für mich kein Ersatz für alles sein. Aber als Ersatz für die Kamera kann es durchgehen – in der Hinsicht konnte ich bislang nicht verwöhnt werden. Es muss sich noch herausstellen, wie gut die Kamera wirklich ist. Auf dem Handy selber machen die Bilder der 5-Megapixel-Kamera einen sehr guten Eindruck, viele Gelegenheiten haben sich aber noch nicht ergeben, so dass man schauen muss, wie diese Bilder dann anschließend auf dem Computer zur Weiterverarbeitung aussehen. Auf den ersten Blick auf jeden Fall nicht schlechter als die bisherige (wohlgemerkt aus heutiger Sicht schlechte) Digitalkamera.

„App-Shopping“ mit Suchtgefahr!

Im Marketplace gestöbert, was Interessantes gefunden, Kommentare lesen sich gut, na dann mal eben den Button geklickt, zack, heruntergeladen, siehe da, schon installiert. Innerhalb weniger Momente befinden sich neue Apps auf dem Handy – und das kann süchtig machen. Ehe ich mich versehen hatte, hatte ich mehr als eine Hand voll Spiele auf dem Desire. Und gefällt die Anwendung nicht, wird sie eben wieder deinstalliert, kostet ja auch nur einen Knopfdruck. Dazu mal eben Apps für den Facebook-Chat und ICQ installiert und schon bin ich auch mobil überall erreichbar (wo ich mit dem Internet verbunden bin). Ein Wörterbuch kann man auch immer mal gebrauchen, da gabs doch was von leo.org. Gesucht, gefunden, installiert! Natürlich musste ich mir dann auch mal gleich einen mobilen Firefox, einen Fennec, suchen. Nun, hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber und warten auf einen offiziellen Release und lassen die Finger von experimentellen Dingen. 😉

Google Maps, Facebook, Twitter, Radio, Wetter, YouTube – es sind schon praktische Apps vorinstalliert. Wofür ich einen PDF-Viewer oder die Aktienkurse brauchen soll, das weiß ich hingegen nicht. Aber das ist ja das Tolle an diesen Apps. Einfach installieren, was benötigt wird, was nicht, wird einfach runtergeschmissen.

Was bleibt in diesem Zusammenhang zu sagen? 4GB sind wenig. Ein Upgrade auf mindestens 16GB muss sein. Wird das Desire auch für Musik genutzt, könnte das immernoch schnell zu wenig sein. Zumindest bei so gigantischen Musik-Sammlungen, wie ich sie habe.

Fazit?

Kaufen! Wer ein neues Handy braucht, bekommt hier etwas für sein Geld. Zumal hier das Update auf Android 2.2 bereits versprochen ist. Meine Erwartungen erfüllt es zumindest. Aber vorsicht: Ich schreibe über meine Erfahrungen mit dem Desire – Vergleiche mit beispielsweise dem Nexus One liegen mir nicht vor! Und auch wer detaillierte Informationen sucht, sollte die Augen lieber nach einem richtigen Testbericht offenhalten. So bietet die Kamera beispielsweise Weißabgleich, Selbstauslöser, Belichtungsgrade oder ISO-Stufen. Was auch immer – in diesem Sinne… 😀

„Mein neuer Schatz in Aktion. Schlank, Kurvenreich, gut aussehend. Was will man(n) mehr.“

Mit diesen Worten erwartete ich das Handy im Vorfeld auf Facebook…

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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