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Roadmap der Browser-Engine Servo für 2023 vorgestellt

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Servo ist eine experimentelle Browser-Engine, welche ursprünglich von Mozilla entwickelt worden ist und der Ursprung von verschiedenen Innovationen war, die letztlich in der Gecko-Engine von Firefox gelandet sind. Das Servo-Projekt hat nun seine Roadmap für das Jahr 2023 vorgestellt.

Was ist Servo?

Im Jahr 2012 hatte Mozilla Research die Entwicklung der experimentellen Browser-Engine Servo gestartet, welche in Rust entwickelt wird – einer modernen Programmiersprache, die ebenfalls ihre Anfänge bei Mozilla hat und laut jährlicher Umfrage auf der populären Entwickler-Plattform Stack Overflow im Jahr 2022 auf Grund ihrer Vorteile mittlerweile zum siebten Mal in Folge als die beliebteste Programmiersprache gewählt worden ist. Technologische Innovationen wie Quantum CSS und WebRender, die heute Teil der Gecko-Engine von Firefox sind, haben ihren Ursprung in Servo.

Im November 2020 und damit kurz nach Mozillas Ankündigung, über 250 Mitarbeiter nicht zuletzt in Folge der COVID-19-Pandemie zu entlassen, was auch die von Mozilla bezahlten Entwickler der Servo-Engine einschloss, wurde das Servo-Projekt an die Linux Foundation übergeben. In der Folge wurde es auch um die Weiterentwicklung von Servo sehr still. Erst vor zwei Wochen hat das Projekt angekündigt, dank externer Finanzierung ein Team zusammengestellt zu haben, welches nun wieder aktiv an der Servo-Engine arbeitet. Jetzt wurde das Team etwas konkreter, was die Pläne für dieses Jahr betrifft.

Servo Roadmap 2023

Servo Roadmap 2023

Begleitendes Thema über das gesamte Jahr wird es sein, das Projekt durch erneuerte Aktivitäten sowohl auf Community- als auch Führungsebene zu reaktivieren. Auch soll die Suche nach neuen Partnern für die Entwicklung, aber auch die Finanzierung vorangetrieben werden.

Ein großer Schwerpunkt für die ersten drei Quartale wird die Aktualisierung der Projekt-Abhängigkeiten werden. Große Komponenten wie WebRender und Stylo, in Firefox auch als Quantum CSS bekannt, wurden in Servo bereits länger nicht mehr aktualisiert. Diese sollen, sofern möglich, auf einen aktuellen Stand gebracht werden.

In den ersten zwei Quartalen geht es dann auch um die Auswahl der Layout-Engine. Aktuell besitzt Servo derer zwei, die originale Engine aus dem Jahr 2013 sowie eine neuere Layout-Engine aus dem Jahr 2020, welche sich aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet – denn kurz darauf wurden die Hauptaktivitäten am Projekt eingestellt. Für das Servo-Team wird es darum gehen, auch in Abstimmung mit der Community und früheren Entwicklern, auf welche Layout-Engine man langfristig setzen möchte – diese soll dann weiterentwickelt werden.

Auf Grundlage dieser Entscheidung soll die Layout-Engine dann im dritten sowie vierten Quartal weiterentwickelt werden, um die grundlegende CSS2-Unterstützung zu verbessern.

Ebenfalls ein Thema für das dritte und vierte Quartal wird es sein, Ressourcen zu investieren, um Android (neben Windows, macOS und Linux) ggfs. zu einer der Standard-Plattformen von Servo zu machen.

Da Servo darauf abzielt, eine einbettbare Rendering-Engine zu sein, soll es im vierten Quartal schließlich darum gehen, mit den Möglichkeiten diesbezüglich zu experimentieren und eine Art Demo am Laufen zu haben. Als Beispiel wird Tauri als bereits existierendes Projekt genannt, wo Servo integriert werden könnte.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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