4 Reaktionen

Neue Ressourcen für Browser-Engine Servo

Geschätzte Lesedauer:

Servo ist eine experimentelle Browser-Engine, welche ursprünglich von Mozilla entwickelt worden ist und der Ursprung von verschiedenen Innovationen war, die letztlich in der Gecko-Engine von Firefox gelandet sind. Nachdem es lange Zeit still um Servo war, wurde nun bekannt gegeben, dass die Entwicklung der Servo-Engine wieder hochgefahren wird.

Im Jahr 2012 hatte Mozilla Research die Entwicklung der experimentellen Browser-Engine Servo gestartet, welche in Rust entwickelt wird – einer modernen Programmiersprache, die ebenfalls ihre Anfänge bei Mozilla hat und laut jährlicher Umfrage auf der populären Entwickler-Plattform Stack Overflow im Jahr 2022 auf Grund ihrer Vorteile mittlerweile zum siebten Mal in Folge als die beliebteste Programmiersprache gewählt worden ist. Technologische Innovationen wie Quantum CSS und WebRender, die heute Teil der Gecko-Engine von Firefox sind, haben ihren Ursprung in Servo.

Im November 2020 und damit kurz nach Mozillas Ankündigung, über 250 Mitarbeiter nicht zuletzt in Folge der COVID-19-Pandemie zu entlassen, was auch die von Mozilla bezahlten Entwickler der Servo-Engine einschloss, wurde das Servo-Projekt an die Linux Foundation übergeben. Seit dem war es sehr ruhig um das Servo-Projekt. Zwar war auf GitHub konstant Aktivität zu beobachten, aber wo das Projekt steht, war für einen Außenstehenden nicht wirklich ersichtlich. Auf dem offiziellen Blog wurde seit dem nicht ein einziger Artikel mehr veröffentlicht.

Dies hat sich nun geändert. Wie das Servo-Projekt mitgeteilt hat, konnte dank externer Finanzierung ein Team zusammengestellt werden, welches nun wieder aktiv an der Servo-Engine arbeitet.

Der Fokus für das Jahr 2023 wird auf der Verbesserung der Situation des Layout-Systems liegen, mit dem anfänglichen Ziel, das grundsätzliche CSS2-Layout zum Laufen zu bekommen. In Zukunft möchte das Team auch wieder mehr Status-Updates im offiziellen Blog geben.

Unabhängige Berichterstattung unterstützen.

Unterstütze wirklich unabhängige und Fakten-basierte Berichterstattung zu Mozilla, welche nicht das Ziel hat, Schlagzeilen zu produzieren, sondern objektiv zu informieren.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

4 Kommentare - bis jetzt!

Eigenen Kommentar verfassen
  1. schrieb am :

    Hallo Sören,

    was bedeutet das für Firefox und Gecko jetzt genau?

    Lorenzo

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Erst einmal überhaupt nichts. Die Nachricht betrifft die Servo-Engine. Wer diese in der Zukunft nutzen wird und ob hier neue Innovationen entstehen werden, die Mozilla dann wieder für die Gecko-Engine nutzen kann, wird die Zukunft zeigen.

  3. schrieb am :

    Aha, Sören, ok und danke! Also, Gecko wird auch weiter entwickelt?

    Lorenzo

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Gecko wird selbstverständlich weiterentwickelt, das ist ja die von Mozilla entwickelte Engine für Firefox. Für die Weiterentwicklung der Servo-Engine bezahlt Mozilla seit Ende 2020 keine eigenen Entwickler mehr.

Und jetzt du! Deine Meinung?

Erforderliche Felder sind mit einem Asterisk (*) gekennzeichnet. Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
  1. Nach Absenden des Kommentar-Formulars erfolgt eine Verarbeitung der von Ihnen eingegebenen personenbezogenen Daten durch den datenschutzrechtlich Verantwortlichen zum Zweck der Bearbeitung Ihrer Anfrage auf Grundlage Ihrer durch das Absenden des Formulars erteilten Einwilligung.
    Weitere Informationen