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PRISM: Mozilla & 62 weitere Organisationen fordern mehr Transparenz

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Gemeinsam haben 63 Internet-Konzerne, darunter auch Mozilla, einen offenen Brief an den US-Kongress verfasst. In diesem fordern sie mehr Transparenz in Bezug auf Behördenanfragen.

Während die von Mozilla initiierte Kampagne Stop Watching Us bereits 560.000 Stimmen gesammelt hat, haben sich Mozilla und 62 weitere Internet-Konzerne zusammengetan, um einen offenen Brief an den US-Kongress zu verfassen. In diesem fordern die Unternehmen, Informationen über die Anzahl der Behördenanfragen, die Anzahl der betroffenen Personen, Konten oder Geräte, über welche Informationen angefordert wurden, bekanntgeben zu dürfen, um so regelmäßige Transparenzberichte mit konkreten Zahlen veröffentlichen zu können. Bislang sind den Unternehmen keine genauen Angaben hierüber erlaubt, bis vor kurzem durften diese nicht einmal die Existenz solcher Anfragen bestätigen. Außerdem wird die Regierung dazu aufgefordert, selbst auch einen jährlichen Transparenzbericht mit den selben Informationen zu veröffentlichen.

Bei den 63 Internet-Konzernen und Organisationen, welche hinter dem offenen Brief stehen, handelt es sich um AOL, Apple Inc., CloudFlare, CREDO Mobile, Digg, Dropbox, Evoca, Facebook, Google, Heyzap, LinkedIn, Meetup, Microsoft, Mozilla, Reddit, salesforce.com, Sonic.net, Stripe, Tumblr, Twitter, Yahoo!, YouNow, Boston Common Asset Management, Domini Social Investments, F&C Asset Management Plc, New Atlantic Ventures, Union Square Ventures, Y Combinator, Access, American Booksellers Foundation for Free Expression, American Civil Liberties Union, American Library Association, American Society of News Editors, Americans for Tax Reform, Brennan Center for Justice at NYU Law School, Center for Democracy & Technology, Center for Effective Government, Committee to Protect Journalists, Competitive Enterprise Institute, Computer & Communications Industry Association, The Constitution Project, Demand Progress, Electronic Frontier Foundation, First Amendment Coalition, Foundation for Innovation and Internet Freedom, Freedom to Read Foundation, FreedomWorks, Global Network Initiative, GP-Digital, Human Rights Watch, Internet Association, Liberty Coalition, National Association of Criminal Defense Lawyers, National Coalition Against Censorship, New America Foundation’s Open Technology Institute, OpenTheGovernment.org, Project On Government , Oversight, Public Knowledge, Reporters Committee for Freedom of The Press, aReporters Without Borders, TechFreedom, Wikimedia Foundation und World Press Freedom Committee.

 

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

2 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Antares
    schrieb am :

    Man sollte der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass die EFF gegen Prism Verfassungsklage eingereicht hat und so zumindest bei der Telefonüberwachung gegensteuern will.

    http://www.golem.de/news/nsa-eff-reicht-klage-gegen-telefonueberwachung-ein-1307-100464.html

    Ich bin ja wirklich mal gespannt, wie wir aus dem Schlamassel wieder rauskommen wollen. Staatliche Überwachung ist das eine, gezielte Ermittlungen wie etwa die der Landeskriminalämter, die mit Vereinen zusammenarbeiten und die sich zu verdeckten Ermittlungen in Kinderchats einklinken, um Pädophile aus dem Verkehr zu ziehen, sind ein völlig anderes Thema. Trotzdem wird von den Menschen hier oft nicht mehr unterschieden, obwohl sowas nun wirklich eine Maßnahme für den Opferschutz ist.

    Von daher mache ich mir schon etwas sorgen, dass Prism und Tempora die Wunde, die wir hierzulande durch die Vorratsdatenspeicherung ohnehin schon hatten (ich bin sowohl gegen die Spionage als auch die Speicherung, das nur dazu, bevor ich falsch verstanden werde), so weit aufgerissen haben, dass andere Opfer, die wirklich nichts dafür können und die andere, viel irrdischere Straftaten wie Stalking, Cybermobbing bzw. Nötigung, Kinderpornographie oder was weiss ich erdulden mussten, fortan drunter leiden müssen, wenn Ermittlungen in dem Bereich durch die Gegner der Überwachungsprogramme blockiert werden, weil man sie mit diesen auf eine Stufe stellt. Ich wünsche mir und hoffe da schon irgendwo auf etwas mehr Feingefühl für die Zukunft, denn das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, auch wenn die Polizisten hier ins Internet eingreifen. Einem Schüler, der in den sozialen Netzwerken massiv gemobbt wird und wo sich das in den realen Lebensbereichen nahtlos fortsetzt, muss schon geholfen werden können. Gleiches gilt bei Phänomenen wie Happy Slapping (= sich im Internet dazu verabreden, einem Passanten eine runterzuhaun, das auf Video festzuhalten und es dann ins Netz zu stellen), auch diese müssen strafrechtlich verfolgt werden können. Hier liegt noch viel Aufklärungsarbeit vor uns.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Man sollte der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass die EFF gegen Prism Verfassungsklage eingereicht hat und so zumindest bei der Telefonüberwachung gegensteuern will.

    Der Vollständigkeit halber aber nur, wenn man eine komplette Berichterstattung über PRISM liefern möchte, das mache ich ja nicht. Ich schreibe hier nur über die Dinge, in welche Mozilla involviert ist. Das ist ein sehr großes und komplexes Thema, da empfehle ich sehr gerne andere Webseiten wie beispielsweise golem, die machen das sehr gut, besser als ich darüber schreiben könnte. 😉

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