Opera möchte Mozillas PDF-Betrachter integrieren
Firefox und Chrome haben es, Opera nicht. Die Rede ist von einem integrierten PDF-Betrachter. Das möchte die norwegische Browserschmiede Opera Software ASA ändern und dabei mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den PDF-Betrachter von Mozilla setzen.
In Zukunft sollen nicht nur Firefox und Chrome PDF-Dateien ohne Plugin darstellen können, sondern auch Opera. In diesem Zusammenhang haben sich die Entwickler von Opera auch Mozillas PDF-Betrachter genauer angesehen und waren begeistert von seiner Geschwindigkeit und großen Teilen des Codes, welche einfach wow seien. Man habe zwar einige Probleme entdeckt, hauptsächlich mit der Performance bei sehr großen wie auch grafiklastigen PDF-Dateien, dies habe man aber zum Anlass genommen, dem Projekt bei der Behebung dieser Probleme zu helfen, was dem Team von Opera auch ein ziemlich gutes Verständnis vom Projekt und seinem Potential gegeben habe. Ebenfalls sehr beeindruckt sei man davon gewesen, wie stark sich die Performance verbessert habe während Opera daran gearbeitet hat.
Die Erfahrungen und Testergebnisse machen Mozillas PDF-Betrachter zu einem sehr geeigneten Kandidaten als standardmäßiger PDF-Betrachter für Opera. Es sei noch eine Menge Arbeit, Mozillas PDF-Betrachter gut zu integrieren, aber man arbeite bereits daran, diesen zunächst experimentell hinter einem Schalter zu implementieren. Opera bietet Mozillas PDF-Betrachter bereits seit letztem Jahr in Form eines Add-ons für Opera an (das Add-on funktioniert auch für Chrome), die direkte Integration soll aber tiefer gehen und eine neue Optik mit einschließen.
Weitere aktuelle Artikel aus der Kategorie „Mozilla“
- 16.12.2024Mozilla macht Rekordumsatz im Jahr 2023
- 14.12.2024Mozilla veröffentlicht Common Voice Corpus 20.0
- 08.12.2024Neue Mozilla-Marke offiziell vorgestellt
- 01.12.2024🎄🎁 Weihnachten steht vor der Tür - Produkte von Mozilla als Geschenkidee
- 15.11.2024Quellcode von Pocket für Android als Open Source veröffentlicht
An sich ne nette Sache, aber macht mich in zweierlei Hinsicht skeptisch bzw. für mich unbrauchbar. Zum einen hatte ich pdf.js schon in früheren Versionen von Opera getestet und da war das bei weitem nicht immer die stabilste Angelegenheit. Da müsste Opera bei einer vollen Integration also definitiv nachlegen.
Zum anderen hat sich die Chromium-Fraktion auf voller Breite für mich aber sowieso erledigt. Ich weiss zwar nicht ganz genau wieso (ich vermute aber mal, es liegt am neuen Aura-Framework, was ja Hardwarebeschleunigung volle Granate aus jeder Lebenslage bieten soll), aber sämtliche Chromium-Browser schaffen es, alle meine drei Prozessorkerne auf nahezu Volllast zu treiben und meinen Lüfter so zum Heulen zu bringen, dass der PC irgendwann abschaltet, bevor er zu heiß wird. Passiert aber nur bei Chromium, sämtlichen anderen Anwendungen machen das nicht. Momentan arbeite ich neben Firefox nur mit dem IE und suche parallel noch einen Browser mit klassischem Webkit bzw. QtWebEngine, wo Aura nicht verbastelt ist. Am Liebsten wäre mir immer noch Safari, aber Mac sprengt um Welten meine Finanzen und auf Windows hat sich das ja leider sowieso erledigt. Mal sehen, wahrscheinlich wirds (zähneknirschend) QupZilla.
Der Firefox-PDF-Betrachter hat leider ein Problem beim Drucken.
Eine Amazon Rücksendeübersicht konnte er nur unbrauchbar ausdrucken. Zum einen konnte er keine Umlaute drucken und zum anderen fehlte der Barcode komplett. Mit dem PDF-Betrachter Evince war der Ausdruck tadellos.
Je nachdem wie lange das schon her ist, solltest du das vielleicht erneut testen, Mozillas PDF-Betrachter wird permanent verbessert, da hat sich auch einiges getan. 😉 Und Opera hat um die 7.000 PDF-Dateien mit pdf.js getestet, davon haben lediglich 0,8 Prozent den PDF-Betrachter zum Absturz gebracht. Und das waren teilweise sehr defekte PDF-Dateien, da wären manche von wohl nicht nur für pdf.js ein Problem. Also in Sachen Stabilität ist Operas Testergebnis eigentlich ziemlich gut.
Zum Drucken gibt es sicher bessere Lösungen. Mozillas PDF-Betrachter sollte wirklich primär als Betrachter gesehen werden. 😉
Ich hab gerade pdf.js nochmal mit FF 29 getestet. V.a. einige lokale Dateien, die soweit ich mich erinnere vor 2/3/4 Versionen noch nicht wirklich gut mit pdfjs dargestellt wurden. Passt mittlerweile alles. Sogar eingefügte Kommentare oder Markierungen (mit Acrobat Reader) werden dargestellt. Das Drucken scheint indes wirklich nicht gut zu funktionieren. Das brauche ich aber ehrlich gesagt nicht wirklich häufig und erwarte ich momentan auch nicht von so einer Stück Software. Und: Schaut euch mal den Issue-Tracker auf GiHub an https://github.com/mozilla/pdf.js/issues . Atm 394 offene/ über 4400 geschlossene Tickets – da passiert was, also bitte noch ein wenig warten. 😉
Persönlich muss ich mich damit dem Urteil von Opera anschließen: Ich bin wirklich erstaunt, was man alles mit JS machen kann – und das dafür relativ performant. Bei heruntergeladen PDFs dauert es imho außerdem meistens länger diese herunterzuladen, als dann das eig. Rendering.
(halb OT) Weiß jmd. wie man die Version von pdf.js, die im FF integriert, rausbekommt? Bei den about-Dialogen hab ich auf die schnelle nix gefunden…
Ganz einfach – wenn man weiß wie. 🙂 Klicke einfach den folgenden Link:
http://hg.mozilla.org/releases/mozilla-release/log?rev=Update+pdf.js+to+version
Für Nightly-Versionen von Firefox:
http://hg.mozilla.org/mozilla-central/log?rev=Update+pdf.js+to+version
Ok, Danke! Da war mein lokaler Ansatz schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt… 😀
Naja, es gibt schon eine lokale Möglichkeit. 🙂 Und zwar steckt die Versionsangabe in einer Datei. Da man sich die Dateien praktischerweise alle online ansehen kann, hab ich dafür auch einen Link:
http://mxr.mozilla.org/mozilla-release/source/browser/extensions/pdfjs/content/build/pdf.js?force=1#23