Bericht: Mozilla verlängert Suchmaschinen-Vertrag mit Google
Nach der Ankündigung, dass Mozilla als Folge von COVID-19 die Belegschaft bis Ende des Jahres um rund 250 Mitarbeiter reduzieren wird, gab es Sorge um die finanzielle Situation von Mozilla, nachdem auch der aktuelle Suchmaschinen-Vertrag mit Google Ende des Jahres auslaufen sollte. Nun ist klar: Mozilla und Google haben den Vertrag verlängert.
COVID-19 hat auch Mozilla schwer getroffen und zu einem massiven Einbruch der Einnahmen in diesem Jahr geführt. Aus diesem Grund sieht sich Mozilla zu einer Umstrukturierung gezwungen, welche einschließt, die über 1.000 Mitarbeiter große Belegschaft bis Ende des Jahres um rund 250 Mitarbeiter zu reduzieren.
Verschärft wurde der Eindruck einer finanziellen Notsituation für Mozilla durch den Umstand, dass der aktuelle Suchmaschinenvertrag mit Google, welcher für über 90 Prozent von Mozillas Einnahmen verantwortlich ist, Ende des Jahres ausläuft. Eine Nicht-Verlängerung hätte weitere schwerwiegende Konsequenzen für Mozilla haben können. Immerhin dürfte auch bei anderen Suchmaschinen nach COVID-19 das Geld nicht so locker sitzen, dass man sich in ein großes Wettbieten mit Google hätte einlassen können.
Wie Forbes und ZDNet übereinstimmend berichten und den jeweiligen Redaktionen auch durch Mozilla bestätigt worden sein soll, haben Mozilla und Google den Vertrag vor kurzem verlängert. ZDNet berichtet von einer Verlängerung bis 2023 und schätzungsweise 400 bis 450 Millionen Dollar pro Jahr, welche Mozilla dafür erhalten soll, dass Google in den meisten Regionen die Standard-Suchmaschine in Firefox bleibt. Die genauen Vertragsmodalitäten sind aber natürlich nicht öffentlich, so dass die entsprechenden Finanzberichte abzuwarten bleiben.
Eine offizielle Ankündigung wird wahrscheinlich Ende November bis Anfang Dezember folgen, wenn Mozillla traditionell den Finanzbericht des Vorjahres, in dem Fall also für 2019, veröffentlichen wird.
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Google und Mozilla haben ihren Vertrag verlängert. Bedeutet das denn auch, dass die 250 Mitarbeiter ihre Stellen behalten. Davon steht leider nichts im Artikel. Es wird nur über die finanzielle Situation von Mozilla berichtet.
Was ist mit der sozialen und finanziellen Situation der gekündigten Mitarbeiter? Es geht ja nicht nur um 250 Menschen, sondern auch um deren Familien.
Nein, das bedeutet es nicht. Das ändert ja nichts daran, dass massiv eingeplante Einnahmen weggebrochen sind und Mozilla Ausgaben reduzieren muss.
Da musst du dir keine Sorgen machen, Mozilla ist ein sehr sozialer Arbeitgeber und keiner der betroffenen Mitarbeiter wird auf der Straße landen. Wer gut genug ist, um für Mozilla zu arbeiten, findet in jedem Fall einen neuen Job. Und auch dabei unterstützt Mozilla mit sogar einem eigenen Vermittlungs-Plattform für betroffene Mitarbeiter.
Das wusste ich nicht. Da auf Mozilla schon in ein schlechtes Licht fällt, fände ich einen Artikel über Mozilla als sozialen Arbeitgeber und wie er konkret seinen Mitarbeitern hilft äußerst sinnvoll. Vielleicht magst Du darüber schreiben.
Hallo,
was ich so gelesen habe, scheint es diesmal auch wichtige Bereiche zu treffen (http://blog.fefe.de/?ts=a1cd1f2c). Weißt du da genaueres darüber?
Was mich außerdem irritiert, ist der Umstand dass Google über 90% der Einnahmen generiert, dies nun gerettet ist, von 1.000 Mitarbeitern aber 250 gehen müssen und nicht 10%. Das passt doch nicht?
Weißt du, wie die restlichen 10% Einnahmen generiert wurden, waren das die weiteren Suchmaschinen wie Amazon (bin gerade unsicher welche per Default installiert werden)?
Mache mir ein bisschen Sorgen, Firefox ist der letzte verbliebene große Browser der keine Chromium Basis verwendet…
Beste Grüße
Brian
Naja, darüber müsste jemand schreiben, der dort arbeitet oder gearbeitet hat. Klar bekomme ich manches mit, aber ein vollständiges Bild habe ich natürlich nicht und ich kann schlecht einen seriösen Artikel über Mozilla als Arbeitgeber schreiben, ohne dass ich je für Mozilla gearbeitet habe.
Ich find es eher unverständlich, wie Mozilla für manche in ein schlechtes Licht rücken kann, weil sie Mitarbeiter entlassen. COVID-19 kam für jeden überraschend und war nicht einkalkulierbar. Aber diejenigen, die sowas von sich geben, würden selbst ein eigenes Unternehmen wahrscheinlich sogar ohne globale Krise binnen weniger Wochen an die Wand fahren. 😉
Ich werde eine Zusammenfassung benötigen, wenn ich mich darauf beziehen soll, weil ich einer Verschwörungs-Seite keine Klicks schenken werden. 😉
"Wichtig" ist natürlich immer subjektiv. Alles, was Mozilla macht, ist auf irgendeine Weise wichtig, aber deswegen nicht unbedingt relevant, wenn es zum Beispiel um Firefox geht.
Mozilla hat unter anderem seine komplette Mixed Reality-Abteilung geschlossen. Den Bereich halte ich für extrem wichtig, wegen seiner wachsenden Bedeutung und weil dieser Bereich noch im Wachstum und damit auch noch positiv beeinflussbar ist. Aber wenn das jemanden null interessiert, wird derjenige das wohl eher nicht wichtig finden.
Ansonsten sind die Entwickler-Werkzeuge stark betroffen, was aber auch nicht heißt, dass niemand mehr daran arbeiten würde, MDN, Servo, diverse andere Bereiche.
Ich verstehe die Rechnung nicht. Wenn 90 Prozent der Einnahmen von Google kommen, heißt das doch nicht, dass dieses Geld zu 90 Prozent in die Finanzierung der Mitarbeiter geht. ? Man sollte auch nicht unterschätzen, wie viel qualifizertes Personal kostet, sechsstellige Jahresgehälter für einen einzelnen Mitarbeiter sind nicht ungewöhnlich. Vor allem in den USA, wo man teilweise für eine wirklich kleine Mietwohnung schon 3.500 Dollar und für ein WG-Zimmer 2.000 Dollar Miete pro Monat bezahlt. Da haben Gehälter dementsprechend auch eine ganz andere Dimension als bei uns.
Davon abgesehen bedeutet diese Meldung, dass Mozilla für die nächsten drei Jahre einen Partner hat, der Mozilla Geld bringt. Das ist gut für die Zukunft von Mozilla in den nächsten drei Jahren. An dem Fakt, dass Mozilla durch COVID-19 eingeplante Einnahmen weggebrochen sind, ändert das aber nichts. Das Geld fehlt.
Andere Suchmaschinen, Pocket Premium-Nutzer und Sponsoring auf der Firefox-Startseite, Hubs Cloud, Mozilla VPN, Firefox Private Network, Firefox Better Web with Scroll, Lizenzierung von Übersetzungen für Produkte anderer Unternehmen, Spenden, andere Dinge, an die ich gerade nicht denke. Aber das macht alles zusammen eben nur ein Bruchteil von dem, was Google bringt.
Die Sorge darf man allerdings unabhängig von dieser ganzen Thematik haben. Wenn immer mehr Menschen Chrome nutzen, dann kann Mozilla noch so viel Geld bekommen, mit mehr Nutzern hat man mehr Relevanz. Die beste Unterstützung für Mozilla ist, Firefox zu nutzen und auch sein Umfeld dazu zu bewegen, dass möglichst jeder wieder Firefox nutzt. Marktanteile sind sicher nicht Mozillas primäres Ziel, aber es ist auch klar, dass bei 50 Prozent Marktanteil für Firefox Mozilla eine ganz andere Position hätte als bei nur fünf Prozent. Nicht nur finanziell, womit Mozilla natürlich viel mehr Geld verdienen könnte. Webentwickler wären beispielsweise praktisch gezwungen, ihre Seiten in Firefox zu testen und auch dafür zu optimieren. Seiten, die nur in Chrome funktionieren? Ausgeschlossen. Mittlerweile sieht die Realität etwas anders aus.
Wegen der Finanzen – geschenkt, hast du recht, kann man nicht so einfach summieren. Ist schon ein bisschen spät. ?
Die Bereiche die betroffen sind, ist zum einen das Servo-Team (https://github.com/servo/servo/discussions/27575 und https://mobile.twitter.com/directhex/status/1293352458308198401?s=19), das MDN-Team (https://twitter.com/SteveALee/status/1293487542382333952) und das Security-Team (https://mobile.twitter.com/gcpascutto/status/1293519587967983616) – wobei die Gecko Leute davon ausgenommen zu sein scheinen. Von daher finde ich den Impakt schon krass, gerade auch in Richtung Servo, was offenbar aufgegeben wird?
Leider gibt es schon Webseiten z.B. http://www.webflow.com welche eine Meldung bringen, das sie nur zuverlässig mit dem Chrome funktionieren. Im Moment funktionieren diese meistens noch unter Firefox oder aber man geht zu einer anderen Seite, aber die Entwicklung ist schon abzusehen.
Ich glaube, ein paar Klarstellungen sind wichtig:
a) Servo ist ein eigenständiges Projekt. Mozilla ist Sponsor des Projekts und natürlich hat die Kündigung von Mozillas Servo-Entwicklern Einfluss, das steht völlig außer Frage. Aber das Servo-Projekt kann grundsätzlich auch ohne Mozilla-Mitarbeiter existieren. Daraus resultiert also nicht zwangsläufig ein Ende des Servo-Projekts. Ich bin aber auch nicht nah genug am Thema, um abzuschätzen, wie viel am Servo-Projekt derzeit Mozilla ist. Wie genau die Zukunft von Servo aussehen wird, wird auch das Servo-Projekt erst noch herausfinden müssen.
Jedenfalls sollte man daraus auch keinen direkten Einfluss auf Firefox ableiten. Servo hat Innovationen wie Quantum CSS (Stylo) und WebRender hervorgebracht, welche in Gecko integriert worden sind. Aber es war nicht der Plan, dass Servo irgendwann Gecko ersetzen wird und tatsächlich wäre Servo davon auch meilenweit entfernt. "Gecko Parity" war meines Wissens auch überhaupt nicht Fokus von Servo und Mozillas Servo-Team wurde vor bereits mehr als zwei Jahren in Mozillas Mixed Reality-Team eingegliedert, sprich Mozillas Priorität für Servo war schon länger nicht mehr Firefox, sondern Mixed Reality – und das Team wurde wie gesagt von Mozilla aufgelöst.
b) Das MDN ist eine Entwickler-Dokumentation in Wiki-Form, hinter dem nicht nur Mozilla steht. Auch von Google, Microsoft und anderen großen Namen kommen nicht so wenige Beiträge. Dazu natürlich die Community. Ich will auch hier überhaupt nicht wegreden, dass Mozillas Entscheidung einen Einfluss hat, im Gegenteil, professionelle Schreiber haben einen großen Wert. Aber das MDN wird definitiv weiter existieren.
c) Es gab auch Kündigungen im Sicherheits-Bereich, aber die Darstellung, Mozilla hätte sein Sicherheits-Team aufgelöst, wie man teilweise lesen musste (nicht bei dem von dir verlinkten Tweet, aber anderswo), ist völliger Schwachsinn. Ja, mit weniger Mitarbeitern ist die Arbeit natürlich schwieriger, aber für die Sicherheit wird weiterhin gesorgt sein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde nicht in Panik verfallen. Natürlich ist jeder gestrichene Arbeitsplatz ein Verlust, vor allem für die betroffenen Menschen. Und natürlich hat das auch Auswirkungen auf das Wirken von Mozilla. Mit 250 Mitarbeitern weniger kann man nicht das Gleiche erreichen wie mit 250 Mitarbeitern mehr. Vollkommen klar. Ich kann mich nur wiederholen, wenn ich sage, dass ich vor allem die Auswirkungen auf den kompletten Mixed Reality-Bereich für signifikant halte. Aber COVID-19 ist ein Mistding und verschont Mozilla nicht, nur weil sie gute Absichten haben. Am Ende des Tages muss auch Mozilla auf die Zahlen schauen. Auf lange Sicht können 250 gestrichene Arbeitsplätze auch als über 750 gerettete Arbeitsplätze gesehen werden. Es bringt ja nichts, wenn Mozilla nicht auf die Situation reagiert, große Verluste fährt und dann in zwei Jahren pleite ist.
Danke für deine Sicht der Dinge, gutes Fazit zum Ende! 🙂
Ich hätte auch durchaus kein Problem, wenn Mozilla ein Abo-Modell einführt. Da brauche ich keinen Premium-Service oder irgendwas dazu, aber das man entweder mit einem Betrag X Abo im Monat unterstützen kann, oder aber weiterhin die kostenlose Variante nutzt. Da kommen sicherlich keine Unsummen zusammen, aber besser als nichts.
Schöne Nachfragen und Antworten hier, danke dafür!
Viel problematischer finde ich weiterhin die krasse Abhängigkeit von Google und deren Gunst.. Ich wusste ja, dass es viel ist.. aber 90%? Wtf.. Das ist einfach bei weitem viel zu viel. Auf einer einzelnen Säule kann man nicht stabil bauen.
Aber ich verstehe auch Sörens Reaktion und Sichtweise, geht mir manchesmal ähnlich. Überall im Freundes und Bekanntenkreis, wo ich "beratenden Technik Einfluss" habe, werbe ich für die Nutzung von FF. Es ist einfach erschreckend was man teilweise für Antworten bekommt oder auch in Foren liest. Dort einfach nicht die Sichtweite zu haben, was ein erneutes Monopol -in diesem Fall Chromium- bedeutet, nach der Einstellung der Trident Engine, ist wahnsinnig kurzsichtig.
Ich finde an dieser Stelle sollte man auch immer mal darüber nachdenken auf welcher Basis weitere Projekte wie zB das TBB aufbauen. Auch in der Addon Frage, die nach Umstellung auf Webextensions so hochgekocht ist, sollte man sich mal anschauen was an dieser Stelle als stabile und sinnvolle Grundlage genutzt wird.
Danke für die Erläuterungen in den Kommentaren von dir Sören, vieles was man derzeit liest ist wirklich haarsträubend.
… also müsste Google jetzt 90% seiner Mitarbeiter entlassen! 😉
Ich hab in irgendeinem der vielen, vielen Tweets gelesen, dass (den?) Leuten Abfindungen im Wert des restlichen Jahresgehaltes ausgezahlt werden, dass sind schon mal über vier Monate.
Hier sind schon viele Jobangebote für die Mädels und Jungs – drücken wir ihnen die Daumen, dass sie schnell wieder was finden: https://twitter.com/hashtag/mozillalifeboat?src=hashtag_click
ich denke in der jetzten Situation, das das richtig, auf langfriste Sicht denke ich sollte man nach alternativen zu Google schauen, aber es gibt nicht so viele alternativen, und das andere ist was die dafür zahlen, und Mozilla möchte ja mit Bezahldienste unabhäniger von Google werden.
Hmmm heißt das nicht das Mozilla nach Google Pfeife tanzen muss.
Unter uns 400 Mio Dollar für einen (großen) Mittelständischen Betrieb mit 1000 Leuten,
das stimmt mich sehr nachdenklich wo fließt die Kohle hin?
Das zieht bestimmt viele Parasiten an ("Top Manager", usw.)
Versteht mich nicht falsch ich liebe und nutze FF zu 99% aber bei socleh Gelddimensionen hat das nicht mehr viel mit Open Source Idealisten und
ärmelhoch und los gehts Programmierern .. das ist ein Konzern und da ist Korruption für mich auch immer im Spiel.
Hoffe das ich mich irre aber wo ich zum ersten mal gesehen habe dass die 400 Mio Dollar im Jahr haben habe ich mir gesagt.. *was* ???
Anton
Nö, wieso sollte es das bitte? Google bekommt eine Leistung und bezahlt dafür. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr als das.
Mozilla veröffentlicht jedes Jahr einen Finanzbericht. Alle auch auf der von mir erstellten Übersicht verlinkt:
https://www.soeren-hentzschel.at/mozilla-umsatz/
Es sollte wenig überraschend sein, dass Personalkosten den mit Abstand größten Posten ausmachen. Der letzte Finanzbericht für das Jahr 2018 zeigt an, dass die Ausgaben nur für Gehälter und Bonuszahlungen bei 285 Milllionen Dollar lagen. Zum Vergleich: Informationstechnologie mit "nur" 32 Millionen Dollar insgesamt war bereits der zweitgrößte Posten auf der Ausgaben-Liste in 2018.
Die Zahl ist übrigens gar nicht so hoch, wie du vielleicht denkst, bei immerhin über 1.000 Mitarbeitern. Mozilla beschäftigt schließlich nicht ausschließlich Menschen, die gerade ihr Studium abgeschlossen und noch völlig unerfahren sind und dementsprechend auf dem untersten Gehalts-Niveau arbeiten. Mozilla beschäftigt auch viele Experten, welche ein entsprechendes Gehalt kosten. Jemand, der Technologie erforscht und damit die Grundlage schafft, dass Mozilla innovativ und konkurrenzfähig bleibt, ist beispielsweise natürlich um einiges teurer als ein einfacher Entwickler, der einfach nur eine Vorgabe umsetzt. Man sollte auch daran denken, dass das Gehaltsniveau anderswo ein anderes ist als in Deutschland. In San Francisco zahlst du teilweise selbst für eine Mini-Wohnung 3.500 Dollar und für ein WG-Zimmer 2.000 Dollar Miete pro Monat. Die Menschen müssen also teilweise deutlich mehr verdienen als in Deutschland, um auch leben zu können. Und ja, Mozilla gehört zu den sozialeren Arbeitgebern, die sicher etwas mehr als der Durchschnitt bezahlen und vor allem auch einige Boni für die Mitarbeiter haben, die eben auch Geld kosten. Um die besten Mitarbeiter zu bekommen, muss man eben auch etwas anbieten, weil fähige Mitarbeiter problemlos auch woanders unterkommen, wo vielleicht mehr bezahlt wird.
Ein Unternehmen wie Mozilla benötigt natürlich auch diverse Manager und die werden bei Mozilla sicher nicht schlechter verdienen als bei vergleichbaren Positionen in anderen Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Parasit", wie du es bezeichnest, überhaupt eine Anstellung bei Mozilla erhält, dürfte meiner Einschätzung nach allerdings recht gering ausfallen, da sich Mozilla ja doch deutlich vom durchschnittlichen börsennotierten Unternehmen unterscheidet.
Auch, wenn ich mir jetzt den Unmut von manchem zuziehen werde: Idealisten haben mit der realen Welt grundsätzlich nicht viel zu tun.
Mozilla steht für Open Source und es geht für Mozilla auch nicht um Gewinnmaximierung um jeden Preis, das ist völlig klar, nichtsdestominder muss Mozilla ein Unternehmen in der realen Welt führen, in der es für Mozilla keine anderen Spielregeln gibt, nur weil Mozilla nicht profitorientiert ausgelegt ist. Einen konkurrenzfähigen Browser, der nicht nur eine andere Oberfläche für Chromium ist, zu entwickeln, kostet verdammt viel Geld. Und Firefox ist ja bei weitem nicht das einzige, was Mozilla macht.
Du kannst nicht allen Ernstes davon ausgehen, dass es automatisch Korruption gibt, nur weil Mozilla Einnahmen hat, die ein Unternehmen mit dieser Mitarbeiter-Zahl zwingend benötigt. ?
Wie gesagt, auf den ersten Blick ist das viel. Aber siehe oben genannte Zahlen, das ist gar nicht so viel. Alleine Mitarbeiter kosten eine Menge, wenn man mehr als 1.000 davon hat. Schon gar nicht, wenn du mit milliardenschweren Konzernen wie Google, Apple und Microsoft konkurrierst, die allesamt alleine an Marketing-Budget schon weit mehr haben.
Gestatte mir bitte diesen Testeintrag Sören, ich möchte testen, ob mein neuer Feedreader auch Kommentare abruft.
Herzlichen Dank
Gerhard