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Mozilla, Google & Microsoft arbeiten gemeinsam an Binärformat für das Web

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Mozilla, Google und Microsoft kooperieren bei der Entwicklung eines Binärformats für das Web, welches deutliche Geschwindigkeitsvorteile gegenüber JavaScript verspricht. Noch steht WebAssembly, kurz: wasm, aber ganz am Anfang.

Mozilla, Google und Microsoft haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte im Bereich der JavaScript-Performance gemacht. Doch schnell ist nicht schnell genug, vor allem wenn es um komplexere Anwendungen als einfache Webseiten geht. Aus diesem Grund haben sich Googles Experten für V8 und Portable Native Client (PNaCl), Entwickler von Microsoft sowie Mozillas Spezialisten für asm.js und Emscripten zusammengetan, um einen neuen Standard zu schaffen, der JavaScript ergänzen soll: WebAssembly, oder kurz wasm.

Ähnlich wie bei Mozillas asm.js oder Googles PNaCl ist WebAssembly das Resultat kompilierten Codes. Zunächst wird vorrangig auf C und C++ abgezielt, später sollen weitere Sprachen unterstützt werden. Das Projekt steckt noch relativ am Anfang und es ist noch unklar, wann mit einer nativen Unterstützung in den gängigen Browsern zu rechnen ist. Bis dahin soll eine Polyfill-Bibliothek WebAssembly kompatibel zu aktuellen Browsern machen, welche den wasm-Code in JavaScript konvertiert. Erste Experimente mit einem Polyfill-Prototyp zeigen eine Verbesserung der Performance um den Faktor 23 für das Dekodieren des Binärformats gegenüber dem Parsen der entprechenden asm.js-Quelle. Die Entwicklung kann von Interessierten über GitHub verfolgt werden, wo auch eine FAQ-Seite bereitsteht, welche wichtige Fragen zu diesem Thema ausführlich beantwortet. Unter anderem wird dort die Frage nach einer Quelltextansicht, die sich unweigerlich in Anbetracht der Tatsache stellt, dass es sich bei WebAssembly um ein Binärformat handelt, bejaht. Eine andere Wiki-Seite zeigt mögliche Anwendungsfälle für WebAssembly. Weitere Informationen gibt es in im Blog von Mozilla-Gründer und JavaScript-Erfinder Brendan Eich sowie im Blog von Mozilla-Entwickler Luke Wagner.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

6 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Antares
    schrieb am :

    Bei der Meldung haben sich die Massenmedien ja auch wieder überschlagen. Meistens wurde ja sogar davon geschrieben, dass Mozillas asm.js als Basis dienen soll und wasm dabei JavaScript irgendwann ablöst. Das ist etwas, was ich mir nun wirklich nicht vorstellen konnte, immerhin ist JavaScript ein fundamentaler Bestandteil des modernen Webs und neben HTML 5 und CSS auch nicht wegzudenken.
    Was mir nicht ganz klar ist: Warum schickt Google Entwickler von NaCl? Natürlich ist mir klar, was die Entwickler von v8 da verloren haben, ist schließlich die JavaScript-Engine der Chromium-Projekte, aber statt der Meute rund um NaCl hätte ich eher erwartet, dass Entwickler aus dem Dart-Team mitarbeiten. Immerhin werden bei Dart momentan Anstrengungen zum Zusammenspiel zwischen Dart und JavaScript unternommen und da es auch um eine Ergänzung von JavaScript geht, wäre die Mithilfe von Dart-Entwicklern sicherlich sinnvoll gewesen. Bei Microsoft würde es mich auch nicht wundern, wenn sie Mitarbeiter entsenden, die zuvor an TypeScript mitgewerkelt haben. Wäre hier auch nur logisch.

    Davon abgesehen: Beteiligt sich Apple jetzt doch nicht? Ich hab vereinzelt auch gelesen, dass Apple als viertes Mitglied ebenfalls involviert sein soll.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Meistens wurde ja sogar davon geschrieben, dass Mozillas asm.js als Basis dienen soll und wasm dabei JavaScript irgendwann ablöst.

    Vor allem steht in den Quellen ausdrücklich, dass JavaScript nicht ersetzt werden soll. Insofern verwundert mich diese Aussage auch. Andererseits, erstaunlich viele Seiten haben auch behauptet, Brendan Eich wäre noch CTO von Mozilla. Und dann wundert mich doch nichts mehr. 😉

    Was mir nicht ganz klar ist: Warum schickt Google Entwickler von NaCl? Natürlich ist mir klar, was die Entwickler von v8 da verloren haben, ist schließlich die JavaScript-Engine der Chromium-Projekte, aber statt der Meute rund um NaCl hätte ich eher erwartet, dass Entwickler aus dem Dart-Team mitarbeiten. Immerhin werden bei Dart momentan Anstrengungen zum Zusammenspiel zwischen Dart und JavaScript unternommen und da es auch um eine Ergänzung von JavaScript geht, wäre die Mithilfe von Dart-Entwicklern sicherlich sinnvoll gewesen.

    Ich denke, weil mit NaCl ein ziemlich ähnliches Ziel verfolgt wird, es wird C++ im Browser ausgeführt. Und nachdem sich NaCl nicht durchsetzen konnte, könnte WebAssembly NaCl ersetzen, genau wie es asm.js als Nachfolger quasi ersetzen kann.

    Davon abgesehen: Beteiligt sich Apple jetzt doch nicht? Ich hab vereinzelt auch gelesen, dass Apple als viertes Mitglied ebenfalls involviert sein soll.

    Danke für den Hinweis, ich sollte Apple noch ergänzen. Die hab ich glatt vergessen. 😀 Relativ blöde Sache, Apple in der Headline zieht immer Besucher, egal was im Artikel steht. *pfeif* Aber der Zug ist abgefahren. Im Artikel ist aber noch Platz.

  3. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Wobei das auch nicht zu einhundert Prozent klar ist, deswegen warte ich damit lieber noch. Brendan Eich spricht ausdrücklich von Mozilla, Microsoft und Google und erwähnt Apple nicht. Luke Wagner erwähnt auch Webkit, und das verlinkte Webkit-Ticket wurde von jemandem erstellt, der bei Apple arbeitet, andererseits lässt sich daraus nicht zwangsläufig schlussfolgern, dass Apple als Organisation beteiligt ist. So wie ich die Kommentare von Brendan Eich auf Hacker News (https://news.ycombinator.com/item?id=9732827) interpretiere, fehlt von Apple noch die endgültige Zusage, um sie offiziell als Unterstützer nennen zu können.

  4. Frank Beythien
    schrieb am :

    Die Kurzbezeichnung WASM ist bereits seit Jahren verwendet für den (open) WATCOM Assembler. Z. Zt. ist die Webseite http://www.openwatcom.org wegen Serverumzug nicht erreichbar.

  5. Marc Senn
    schrieb am :

    Apple mach den sicher was neues wo keiner hat.;-) Apple und Kompatibel zu Opensource? Lol

  6. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Und was ist dann das?
    http://www.opensource.apple.com/

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