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Jahresbericht 2012: Mozilla steigert Einnahmen um 90 Prozent

Geschätzte Lesedauer:

Mozilla hat den Jahresbericht für 2012 inklusive Finanzbericht veröffentlicht. Gegenüber dem Vorjahr konnte Mozilla seine Einkünfte um ganze 90 Prozent steigern.

Finanziell muss sich Mozilla keine Sorgen machen. Hatte die Mozilla Foundation inklusive aller Tochtergesellschaften im Jahr 2011 noch 163 Millionen Dollar Einnahmen erzielt (Steigerung um 30 Prozent gegenüber 2010), konnten die Einkünfte im Jahr 2012 um über 90 Prozent auf 311 Millionen Dollar gesteigert werden. Größter Geldgeber ist dabei erwartungsgemäß Google.

Kamen 2011 noch etwas mehr als 84 Prozent der Einnahmen von Google, sind es 2012 sogar 90 Prozent gewesen. Im November 2011 hatten Mozilla und Google eine neue Vereinbarung bis November 2014 unterzeichnet, welche Google in dieser Zeit weiterhin die Position der Standard-Suchmaschine in Firefox zusichert und Mozilla mindestens 275 Millionen Dollar pro Jahr garantiert. 2011 waren es noch nur 137 Millionen Dollar von Google. Aber auch die Spendeneinnahmen haben stark zugenommen. Dazu kommen Förderungen wie von der Ford Foundation für Lightbeam.

Auf der anderen Seite sind die Ausgaben von Mozilla nicht im selben Maße gestiegen wie die Einnahmen. Hatte man 2011 Kosten von 145 Millionen Dollar, lagen die Kosten von Mozilla im Jahr 2012 bei 208 Millionen Dollar, was einem Anstieg von etwas mehr als 43 Prozent entspricht.

Wie gibt Mozilla sein Geld aus?

Mozilla investiert in Menschen und Produkte, um unsere Mission voranzutreiben, das Internet offen zu halten und unseren Einfluss auf die Internet-Landschaft zu erhalten. Wir investieren weiter zu einem großen Teil in die Ausstattung unserer Technologie und Entwicklung, und haben vor Kurzem unsere Ausgaben für Marketing unserer neuen Produktlinien erhöht. In den letzten paar Jahren, haben sich Mozillas Investitionen vor allem auf neue Bereiche wie unsere Produkte für Mobilgeräte und Cloud-Dienste konzentriert. Besonders die Markteinführung von Firefox OS und wesentliche Upgrades für unseren Firefox-Browser für Android haben unser Ziel, das mobile Ökosystem für Benutzer und Entwickler weltweit zu öffnen, vorangetrieben.“

Für den Jahresbericht hat Mozilla eine eigene Webseite (auch auf Deutsch verfügbar) eingerichtet, auf welcher sich auch der detaillierte Finanzbericht findet. Ein FAQ-Bereich beantwortet weitere Fragen.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

15 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Peter
    schrieb am :

    Ich bin gespannt was passieren würde, wenn Google auf einmal keine Lust mehr hätte, Firefox finanziell zu unterstützen. Wenn man dann nicht ganz schnell einen anderen, so großen Sponsor finden würde, wäre es ganz schnell vorbei…

  2. Antares
    schrieb am :

    Hoffentlich kriegt es Mozilla irgendwann hin, sich stärker von Google zu lösen. Mir schmeckt das gar nicht, dass 90 % vom gesamten Geld von Google kommen. 

  3. Pascolo
    schrieb am :

    Guten Morgen

    Kamen 2011 noch etwas mehr als 84 Prozent der Einnahmen von Google, sind es 2012 sogar 90 Prozent gewesen. Im November 2011 hatten Mozilla und Google eine neue Vereinbarung bis November 2014 unterzeichnet, welche Google in dieser Zeit weiterhin die Position der Standard-Suchmaschine in Firefox zusichert und Mozilla mindestens 275 Millionen Dollar pro Jahr garantiert. […] Auf der anderen Seite sind die Ausgaben von Mozilla nicht im selben Maße gestiegen wie die Einnahmen. Hatte man 2011 Kosten von 145 Millionen Dollar, lagen die Kosten von Mozilla im Jahr 2012 bei 208 Millionen Dollar, was einem Anstieg von etwas mehr als 43 Prozent entspricht.

    Macht euch das nicht etwas nachdenklich? Was würde passieren, wenn Google sein Engagement nach 2014 auf einmal einstellen würde? Googles Finanzspritzen sind ja kein Pappenstiel…

  4. Vinz
    schrieb am :

    Als ich das gelesen habe war ich erstmal ein wenig „entsetzt“. Immerhin bedeutet das ja weiterhin eine finanzielle Abhängigkeit von Google. 2014 geht dann wieder die Buhlerei los, wer die Foundation wie finanziert.

    Irgendwie ist es schon ein zweischneidiges Schwert, wenn man sich um den Datenschutz/Tracking/Privatspähre soviel Mühe gibt und sich ernsthaft den Kopf darüber zerbricht, andererseits aber Google als ein relativ zentrales Element einzubaut.

    Ginge es nicht eine Art „Suchmaschinenwahl“ offensichtlicher zu integrieren? Immerhin hat man genug Auswahl an Suchanbietern. Das würde zwar vermutlich Geld kosten, aber andererseits die Sache in meinen Augen wieder in ein anderes Licht rücken.

    Klar ist Mozilla eine unabhäbgige Foundation, aber eine merkwürdiger Beigeschmack bleibt bei mir trotzdem.

    Ist natürlich wie immer IMHO.

     

    Gruß

  5. Andreas
    schrieb am :

    Die Abhängigkeit von Google war und ist ein großes Problem. Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, aktuell ist Mozilla einfach auf Geld von Google angewiesen.

    Firefox OS vs Android
    Google hat, wenn man mal ehrlich ist, doch kein Interesse an einer Verbreitung von Firefox OS.

    Firefox vs Google Chrome
    Statistiken im Bereich Browser variieren. Aber Chrome hat sich einige Firefoxanteile geholt…

  6. Chance
    schrieb am :

    Höchste Zeit für eine Alternative, bevor diese Angelegeheit wieder alternativlos wird, mit den bekannten negativen Folgen….

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    An diejenigen, welche meinen, dass es ein großes Problem wäre, wenn Google irgendwann keine Lust mehr auf dieses Geschäft mit Mozilla hat: Ihr habt einen riesengroßen Denkfehler. Und zwar ist es ja nun nicht so, dass dann das Geld von Google dann komplett fehlt und Mozilla ohne dieses geld auskommen müsste. Google nimmt eine ganz spezielle Position ein, die sehr viel Geld wert ist. Wenn es Google nicht macht, dann macht es jemand anderes. Dieser jemand anderes zahlt vielleicht nicht ganz so viel wie Google, denn Google war beim 2011er Deal schlicht meistbietend.

    Oder fragt ihr euch nicht, wieso Google 2011 nur 137 Millionen Dollar gezahlt hat und der Betrag auf mindestens 275 Millionen Dollar pro Jahr erhöht worden ist? Das ist eine enorme Erhöhung! Sicher nicht, weil Google die Wohlfahrt wäre oder Geld zu verschenken hätte. Sie mussten den Betrag so enorm erhöhen, um diese Position behalten zu können, sie waren nicht der einzige Interessent. Ich meine damals mitbekommen zu haben, dass es ein Wettbieten mit Microsoft gegeben haben soll, weil Microsoft mit Bing diese Position einnehmen wollte. Aber das ist keine offizielle Information.

    Und Google will diese Position unbedingt behalten. Das ist nämlich der andere Punkt. Die Kommentare lesen sich so, als wäre das total uneigennützig von Google und Google würde Mozilla etwas spenden. Das entspricht aber nicht den Tatsachen. Tatsache ist viel mehr, dass Mozilla und Google eine Geschäftsbeziehung haben, von der nicht nur Mozilla, sondern auch Google ganz mächtig profitiert. Wie gesagt, zu verschenken hat Google nichts. Denen ist es das Geld wert, darum zahlen sie es.

    Google wird sich von diesem Geschäft auf keinen Fall auf absehbare Zeit entfernen. Vielleicht ist es ihnen irgendwann mal weniger Geld wert. Gut, dann müssen sie sehen, ob Mozilla sich damit zufrieden gibt oder ob nicht jemand anderes mehr bereit ist zu zahlen. Wie gesagt, diese Position ist viel Geld wert. Das ist nicht nur für Google interessant.

  8. Antares
    schrieb am :

    Es geht nicht ums vermeindliche Spenden oder irgendwas Dergleichen. Der Punkt ist, dass Mozilla von Google viel zu abhängig ist. Wenn 90 % der Einnahmen aus einer Quelle kommen, ist das schlicht und ergreifend gefährlich. Und dass Google den Vertrag nach November 2014 nicht mehr zwingend verlängern muss oder zumindest selbst die Konditionen diktieren könnte, ist nicht unwahrscheinlich. Seitdem Larry Paige wieder den CEO-Posten von Eric Schmidt übernommen hat, befindet sich Google auf einem klaren Konsolidierungskurs und erschließt sich mit seinen eigenen Marken neue Einnahmequellen abseits der Suche. Sie machen sich von Google Search unabhängiger und in Google Chrome haben sie auch einen Webbrowser, der erstens mittlerweile mehr als stark genug ist, um Firefox herauszufordern, und zweitens auf seine Weise als App-Plattform auch einen Weg gefunden hat, seinen eigenen Weg samt zusätzlicher Einnahmequellen zu gehen. Und Andreas hat nicht unrecht, wenn er sagt, dass Google in Firefox OS durchaus einen Gegner von Android sieht.

    Natürlich bringt es Geld, wenn man als primärer Suchanbieter im Browser voreingestellt ist, aber alles, wofür Google Mozilla damals gebraucht hat, hat sich der Konzern mittlerweile selber aufgebaut. Chromium ist die freier Browserplattform, Blink die freie Rendering-Engine als Fork von Webkit, Android das mobile OS und Chrome der Browser. Und wenn man dann noch bedenkt, dass Chromium als Unterbau erfolgreicher ist als Gecko (es ist nunmal fakt, dass in den letzten Jahren mehr Forks von Chromium als von Gecko entstanden sind), kann es sich Google letztlich aussuchen. Google ist in den meisten Browsern die Standardsuche, da kann es sich der Riese ruhig leisten, einen in vielerlei Hinsicht direkten Gegner absaufen zu lassen. Ganz salopp gesagt.

    Mozilla wäre gut beraten, sich von Google unabhängiger zu machen. Das eigentliche Problem ist nur, dass es neben Google eigentlich nur noch Bing gibt, was halbwegs relevant ist, und dann liefe Firefox die Gefahr, Teil der Scroogled-Kampagnen von Microsoft zu werden. Ist halt buchstäblich die Wahl zwischen Pest und Cholera. 

  9. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Lies bitte nochmal, was ich geschrieben habe. 😉 Mein Punkt war: Nimmt Google diese Position nicht ein, nimmt sie jemand anderes ein, zum Beispiel Microsoft. Mozilla ist nicht von Google abhängig. Mozilla ist wenn überhaupt vom primären Suchanbieter abhängig, unabhängig davon, welchen Namen dieser trägt. Google ist ganz einfach das Unternehmen, welches am meisten dafür bereit ist zu zahlen. Dass Google nach 2014 kein Interesse daran mehr haben wird, das ist doch schon sehr unwahrscheinlich, denn hier kommt der andere Punkt zum Tragen, den ich genannt habe: Das ist keine Spende an Mozilla. Google bringt das eine ganze Menge. Die zahlen nicht zum Spaß so viel Geld an Mozilla, das ist keine gute Tat. Das ist ein Geben und Nehmen in beide Richtungen. Bitte nicht so tun, als würde Google ein Geschenk machen und nur Mozilla profitieren, dem ist einfach nicht so. Und bitte nicht vergessen, dass es auch andere Interessenten für diese Position gibt.

    Ich weiß auch nicht, wo man seitens Firefox OS als Gegner von Android sehen soll, das halte ich ebenfalls für unwahrscheinlich.  Wenn wir so anfangen, dann dürfte Google überhaupt nichts in Mozilla-Produkte investieren und generell auch nicht in andere Produkte. Ich sehe das sogar ganz im Gegenteil: Ohne Firefox würde es heute kein Chrome geben. Und genauso bedroht die Existenz von Firefox OS Android nicht im Geringsten. Stattdessen kann Google sich über frischen Wind freuen und die besten Ideen für Android übernehmen. Firefox OS bietet nämlich interessante Konzepte. Und auch Google benötigt zwingend konkurrierende Produkte, um sich selbst verbessern zu können. Dennoch: Das hat hiermit nichts zu tun, denn die Partnerschaft zwischen Mozilla und Google betrifft Firefox OS überhaupt nicht.

    aber alles, wofür Google Mozilla damals gebraucht hat, hat sich der Konzern mittlerweile selber aufgebaut.

    Genau so ist es eben nicht! Es geht doch überhaupt nicht darum, dass Google einen guten Browser hat und darum nicht in Firefox zu investieren braucht. Google ist in erster Linie immer noch ein Suchanbieter und Werbedienstleister. Es geht Google um den Traffic, den die Suche über Firefox generiert. Solange Firefox ein so guter Browser ist, wie er nun einmal ist, und entsprechende Nutzerzahlen aufweist, wird Google ganz sicher nicht das Interesse an dieser Position verlieren, denn das wäre dumm. Noch einmal: Wieso hat Google wohl den jährlichen Betrag von 137 Millionen auf 275 Millionen Dollar erhöht? Das spricht eine ganz deutliche Sprache, die in Widerspruch zur Vermutung liegt, dass das für Google uninteressant wird, auch wenn Chrome wunderbar verbreitet ist. Das ist Firefox auch und solange bleibt Firefox hochinteressant und das nicht nur für Google.

    Und wenn man dann noch bedenkt, dass Chromium als Unterbau erfolgreicher ist als Gecko (es ist nunmal fakt, dass in den letzten Jahren mehr Forks von Chromium als von Gecko entstanden sind), kann es sich Google letztlich aussuchen.

    Das kann man ja nun wirklich nicht vergleichen, abgesehen davon dass Forks niemandem etwas bringen, solande die Änderungen nicht Upstream gehen. Und wieso sollte es die Werbepartner denn bitte interessieren, wie viele Derivate (ich denke, das meinst du) ein Browser hat? Mit denen hat Google kein Deal, uninteresant. Aber zurück zu Gecko. Ein Gecko-basierender Browser bedeutet das komplette Paket. XUL und so weiter. Das ist für viele Projekte einfach uninteressant. Wenn du Gecko mit Webkit vergleichen möchtest, dann geht es aber nur um die Rendering-Engine und nicht um Gecko als Plattform. Mozilla hat die Unterstützung für Gecko Embedding mit Erscheinen von Firefox 4 aber eingestellt. Das ist also gar nicht mehr möglich, diese Option gibt es gar nicht. Also entweder das Gesamtpaket oder gar nicht.

    Google ist in den meisten Browsern die Standardsuche, da kann es sich der Riese ruhig leisten, einen in vielerlei Hinsicht direkten Gegner absaufen zu lassen. Ganz salopp gesagt.

    Das einzige, was Google machen kann, ist sich selbst um Traffic bringen. Klar kann Google die Zahlungen einstellen. Dann macht Mozilla den Deal mit Microsoft, Mozilla geht es weiter gut und Google verliert wichtigen Such-Traffic. Das wäre ein Eigentor von Google. Die Macht Mozilla absaufen zu lassen, die hat nicht einmal Google.

    Mozilla wäre gut beraten, sich von Google unabhängiger zu machen. Das eigentliche Problem ist nur, dass es neben Google eigentlich nur noch Bing gibt, was halbwegs relevant ist, und dann liefe Firefox die Gefahr, Teil der Scroogled-Kampagnen von Microsoft zu werden. Ist halt buchstäblich die Wahl zwischen Pest und Cholera. 

    Pest und Cholera? Sorry, aber es gibt keine Suche, welche auch nur ansatzweise so gut ist wie die von Google, also ist das wohl kaum eine treffenede Bezeichnung. Google ist die beste Suchmaschine und damit auch für die Nutzer die beste Option als Standardsuche. Es ist daher auch ganz klar in Mozillas Interesse, wenn sie Google als primären Partner beibehalten.

    Außerdem ist Google ein sehr guter Geschäftspartner für Mozilla, wie die Einnahmen belegen. Alleine deswegen ist die Wortwahl schon unangebracht, denn für Mozilla ist dieses Geschäft definitiv und ohne jeden Zweifel positiv.

    Übrigens sehe ich nicht nur Google und Microsoft, es gibt ja wohl mindestens noch Yahoo!, nach wie vor eines der wichtigsten Unternehmen der Welt. Ob die überhaupt Interesse an dieser Position haben, das steht natürlich nochmal auf einem anderen Blatt Papier, solche Dinge werden ja nicht öffentlich gemacht.

  10. Pascolo
    schrieb am :

    Nimmt Google diese Position nicht ein, nimmt sie jemand anderes ein, zum Beispiel Microsoft. Mozilla ist nicht von Google abhängig. Mozilla ist wenn überhaupt vom primären Suchanbieter abhängig, unabhängig davon, welchen Namen dieser trägt. Google ist ganz einfach das Unternehmen, welches am meisten dafür bereit ist zu zahlen.

    Woher nimmst du diese Gewissheit? Gibt es dazu irgendwelche Fakten, die ich nicht kenne? Ehrlich, das würde mich brennend interessieren. Ähnliches liesst man ja immer wieder, leider aber ohne dabei wirklich konkret zu werden.

    Dass es tatsächlich so ist, ist meiner Meinung nach ebenfalls sehr wahrscheinlich. Ohne konkrete Fakten aber bleibt das eine blosse Behauptung. Ich möchte das einfach sehr gerne untermauert haben. 🙂

  11. Armin
    schrieb am :

    Ich finde das ebenfalls nicht so gut, dass 90% der Einnahmen von Mozilla von Google kommen. Ich glaube aber das Mozilla 15%  des Preises der Apps im Firefox Marketplace erhält (15% geht dann an den Mobilfunkanbieter oder Hersteller und 70% an den Entwickler). Wobei ich noch keinen kostenpflichtigen App gefunden habe) und sie mit diesen Einnahmen in Zukunft unabhängiger werden wollen.

    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist das man Thunderbird nicht mehr richtig aktiv weiterentwickelt. Die Begründung das man sich mehr auf Firefox OS und Firefox konzentrieren will, finde ich in Anbetracht von 100 Mio. Dollar Überschuss 2012 lächerlich.

  12. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Woher nimmst du diese Gewissheit? Gibt es dazu irgendwelche Fakten, die ich nicht kenne? Ehrlich, das würde mich brennend interessieren. Ähnliches liesst man ja immer wieder, leider aber ohne dabei wirklich konkret zu werden.

    Wie gesagt ist das etwas, was ich meine damals irgendwie am Rande mitbekommen zu haben, was aber keine offizielle Information ist. Das Problem ist, dass solche Dinge nicht wirklich publik gemacht werden, wer wieviel Geld bietet. Allerdings halte ich die Annahme für realistisch, dass Microsoft an dieser Position für Bing sehr interessiert gewesen sein dürfte und auch, dass es einen sehr guten Grund für eine so heftige Erhöhung des jährlichen Betrages gegeben haben muss, das kann kaum nur die Wertsteigerung von Firefox selbst gewesen sein.

    Ich glaube aber das Mozilla 15%  des Preises der Apps im Firefox Marketplace erhält (15% geht dann an den Mobilfunkanbieter oder Hersteller und 70% an den Entwickler). Wobei ich noch keinen kostenpflichtigen App gefunden habe) und sie mit diesen Einnahmen in Zukunft unabhängiger werden wollen.

    Im Jahresbericht wird angedeutet, dass Mozilla mit Firefox OS nichts verdient. Bezüglich App-Provision zitiere ich mich aus einem anderen Artikel:

    Entwickler von Apps erhalten den aktuellen Informationen zufolge 70% des Betrages ohne Mehrwertsteuer, die restlichen 30% teilen sich Mozilla, der Mobilfunkanbieter und der Bezahldienstleister, um den Betrieb des Marketplace aufrecht zu erhalten und die Apps-Plattform zu verbessern. Aus diesen 30% wird außerdem die gegebenfalls notwendige Transaktionsgebühr für den Bezahldienstleister bezahlt. Beispiel-Rechnung: Ausgehend von einem App-Preis von 0.89 Euro und 20 Prozent Mehrwertsteuer in UK beträgt der Preis ohne Mehrwertsteuer noch 0.74 Euro, wovon 70 Prozent dann 0.52 Euro für den Entwickler sind.

    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist das man Thunderbird nicht mehr richtig aktiv weiterentwickelt. Die Begründung das man sich mehr auf Firefox OS und Firefox konzentrieren will

    Firefox sowie Firefox OS sind nicht der Grund dafür. Der Grund ist, dass Mozilla nur begrenzte Ressourcen besitzt und Thunderbird nicht zur Mission von Mozilla beiträgt. Gut finde ich das auch nicht, aber so ist das leider.

    finde ich in Anbetracht von 100 Mio. Dollar Überschuss 2012 lächerlich.

    100 Millionen Überschuss sind es nicht, da müssen ja auch noch Ertragssteuern abgezogen werden und so, detailliter steht es im verlinkten Finanzreport. 😉

    Aber das bedeutet ja auch nicht, dass das Vermögen ist, welches investiert werden kann. Ein Großteil des Vermögens von Mozilla dient als Sicherheit. Sollte es also dann mal etwas mager bezüglich Partnerschaften aussehen, dann hat Mozilla etwas, worauf sie zugreifen können. Das Vermögen liegt derzeit bei knapp 270 Millionen Dollar und für 2013 / 2014 darf man ziemlich ähnliche Zahlen wie für 2012 erwarten, einen minimalen Anstieg sogar, aber so minimal, dass nicht erwähnenswert.

    Mozilla steht finanziell also wirklich sehr stabil da und ist nicht wirklich in Gefahr, sollte Google wider Erwarten nur noch die Hälfte zu zahlen bereit sein. Ein komplettes Desinteresse halte ich für vollkommen unrealistisch.

  13. Pascolo
    schrieb am :

    Wie gesagt ist das etwas, was ich meine damals irgendwie am Rande mitbekommen zu haben, was aber keine offizielle Information ist. Das Problem ist, dass solche Dinge nicht wirklich publik gemacht werden, wer wieviel Geld bietet. Allerdings halte ich die Annahme für realistisch, dass Microsoft an dieser Position für Bing sehr interessiert gewesen sein dürfte und auch, dass es einen sehr guten Grund für eine so heftige Erhöhung des jährlichen Betrages gegeben haben muss, das kann kaum nur die Wertsteigerung von Firefox selbst gewesen sein.

    Klingt logisch. Derzeit müssen wir uns darüber aber eigentlich sowieso noch nicht den Kopf zerbrechen, denn dieser Vertrag zwischen Google und Mozilla läuft ja noch ein ganzes Stückchen weiter. Wenn ich aber zwischen Google und Microsoft entscheiden müsste, würde bei mir Microsoft das Rennen machen. Google ist mir in letzter Zeit einfach zu omnipräsent und Bing liefert mittlerweile ebenfalls ganz passable Suchresultate.

  14. Antares
    schrieb am :

    Passend zum Thema mal wieder ein (sinn)befreiender Kommentar von des Deutschen beliebtester Trollwiese…

    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kommentar-Mozilla-und-das-schmutzige-Geld-von-Google-2055527.html

  15. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das ist wirklich unglaublich, aber bei heise auch wirklich nicht verwunderlich… Was mich am meisten verwundert ist ja, was jetzt auf einmal alle reden, dass 90 Prozent des Geldes von Google kommen. Es waren letztes Jahr schon 85 Prozent. Die relative Steigerung ist eigentlich kaum erwähnenswert. Klar, die absoluten Zahlen sind enorm gestiegen. Aber nicht nur die Beträge von Google, die absoluten Beträge sind generell gestiegen. Beispielsweise die Spenden. Erwähnt aber keiner. *schulterzuck*

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