Firebug 3 Alpha: Neues Firebug baut auf Firefox-Werkzeugen auf
Mozilla hat mit der Firefox Developer Edition eine Variante von Firefox speziell für Webentwickler veröffentlicht und auch das Team der populären Firebug-Erweiterung war fleißig: Diese haben eine erste Alpha-Version von Firebug 3 veröffentlicht – einem neu entwickelten Firebug, welches die bestehenden Entwickler-Werkzeuge erweitert statt in Konkurrenz zu treten.
Mozilla hat speziell für Webentwickler die Firefox Developer Edition veröffentlicht. Relativ naheliegend ist die Installation des Add-ons Firebug in diese neue Firefox-Variante, stellt Firebug doch die wohl beliebteste Erweiterung für Webentwickler dar. Wer dies tut und nach erfolgreicher Installation den Firebug-Button klickt, der wird darauf aufmerksam gemacht, dass eine erste Alpha-Version von Firebug 3 verfügbar ist. Per Knopfdruck kann auf diese aktualisiert werden.
Bisherige Firebug-Nutzer dürften nach dem Update auf die Alpha-Version von Firebug 3 vermutlich überrascht sein, denn den Großteil der bekannten Funktionen sucht man vergebens, stattdessen öffnen sich die Entwickler-Werkzeuge von Firefox, die allerdings anders aussehen. Dies hat einen ganz einfachen Grund: Firebug 3 wird von Grund auf neu entwickelt. Und statt wie bisher zahlreiche Features anzubieten, welche die direkt in Firefox integrierten Entwickler-Werkzeuge ebenfalls in gleicher oder ähnlicher Form besitzen, geht Firebug 3 einen anderen Weg: man erweitert die Entwickler-Werkzeuge statt ein Konkurrenzprodukt zu erschaffen.
Das Firebug-Team nennt auf seiner Webseite verschiedene Gründe für diese Entscheidung, so soll Firebug hinsichtlich Performance, Stabilität und Sicherheits davon profitieren, die bestehende Infrastruktur zu nutzen und zu erweitern. Die Update-Benachrichtigung hat in diesem Zusammenhang auch konkret die kommende Multiprozess-Architektur (Electrolysis, e10s) von Firefox genannt. Es kann davon ausgegangen werden, dass es einen enormen Aufwand benötigt hätte, um die Kompatibilität von Firebug 2 mit e10s zu gewährleisten, was durch die Erweiterung der bestehenden Werkzeuge erheblich vereinfacht wird. Nutzer wollen nach Meinung des Firebug-Teams außerdem keine zwei separaten Werkzeuge in Firefox, sondern ein großartiges und mächtiges Werkzeug.
Nun hat man also eine erste Alpha-Version von Firebug 3 veröffentlicht. Die auffälligste Veränderung ist optischer Natur: Nach Installation von Firebug 3 erscheinen die Entwickler-Werkzeuge in neuem Glanz und erinnern visuell an Firebug 2.
Leider hat dies noch ein paar negative Effekte auf das Theme der Firefox Developer Edition, beispielsweise kann der aktive Tab nur noch schwer erkannt werden. Mit dem regulären Firefox-Design tritt das Problem nicht auf. In Anbetracht dessen, dass die Firefox Developer Edition heute erst erschienen ist und es sich auch noch um eine ganz frühe Version von Firebug 3 handelt, sind solche Fehler natürlich erwartungsgemäß und verzeihbar. Wer möchte, kann die Entwickler-Werkzeuge über deren Einstellungen auch wieder auf das reguläre helle oder dunkle Theme umschalten.
Die einzige weitere Neuerung ist das bereits aus Firebug 2 bekannte DOM-Panel.
Natürlich stellt Firebug 3 in dieser Form erst bedingt einen Mehrwert dar. Allerdings steht die Entwicklung auch noch ganz am Anfang und die wirklich interessanten Features werden erst noch kommen. Mehr dazu natürlich auf diesem Blog, wenn es nennenswerte Neuigkeiten zu vermelden gibt. Trotz des frühen Entwicklungsstadiums oder vielleicht sogar gerade deswegen ist es sinnvoll, Firebug 3 bereits jetzt zu testen und Fehler im Issues-Tracker auf GitHub zu melden, so dass die finale Version von Firebug 3 – Veröffentlichungsdatum noch unbekannt – eine runde Sache wird.
Find ich gut. Wieso stelt Mozilla eigentlich nicht die Top-20-Addon-Entwickler an und übernimmt deren Addons?
Klingt gut, hoffe das wird was.
@Peter:
Ich denke nicht, dass dadurch etwas gewonnen wäre. Add-ons sind ja oftmals gerade deswegen für viele Nutzer toll, weil deren Autoren Dinge anders sehen als Mozilla und darum überhaupt ein Add-on erstellen. Außerdem sollte es auch erfolgreiche Add-ons geben, die unabhängig sind, davon kann das gesamte Ökosyste um Firefox herum meiner Meinung nach eigentlich nur profitieren. 😉