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Firefox 11 Aurora ist da und bringt viele Neuerungen

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Mit Firefox 11 steht ein Firefox-Release bevor, welcher viele interessante Neuerungen bringt. Eine erste Aurora-Version wurde nun von Mozilla offiziell zum Download freigegeben. An dieser Stelle gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Neuerungen von Firefox 11.

Die Option im Einstellungs-Dialog um Add-ons beim Automatischen Update mit zu berücksichtigen, wurde zugunsten der Einstellung im Add-on Manager aus der Oberfläche entfernt. Bislang gab es hierfür an zwei verschiedenen Stellen eine Option mit unterschiedlicher Wirkung, deren Unterschied den meisten Anwendern nicht bewusst war. Add-ons können nun außerdem synchronisiert werden, dazu wurde das Sync-Feature um diese Option erweitert.

Add-on Sync

Umsteiger von Chrome dürfen sich über eine Import-Funktion für Inhalte aus dem Google-Browser freuen. Über diesen können Lesezeichen, Chronik sowie die Cookies übernommen werden. Eine eigentlich kleine Änderung stößt bei mir persönlich auf umso größere Freude: Bislang wurden Dokumente, welche nur aus einer Grafik bestehen, immer links oben auf weißem Hintergrund angezeigt. Dieser Hintergrund wurde durch einen dunkelgrauen Hintergrund ersetzt, die Grafik wird nun in der Mitte des Browserfensters platziert. Das zuletzt gewählte Download-Verzeichnis wird seit Firefox 7 pro Seite individuell gemerkt. Es gibt einige User, welche das nicht mögen. Für diese wurde eine neue Einstellung hinzugefügt, welche dieses Verhalten ändert, so dass sich Firefox nur noch das zuletzt verwendete Verzeichnis global für alle Seiten merkt. Hierfür muss über about:config der Schalter browser.download.lastDir.savePerSite mit dem bool’schen Wert false angelegt werden.

Hilfreich ist, dass dem Panorama-Modus Tooltips spendiert wurden. Der HTML5-Videoplayer hat diverse Verbesserungen erhalten, unter anderem gibt es hier nun einen Button, um in den Fullscreen-Modus zu schalten. Während der Eingabe einer URL erschien ein sich bewegendes Icon in der Adressleiste, welches signalisiert hat, dass die Places-Datenbank nach bereits besuchten Seiten durchsucht wird. Dieses wurde entfernt, da die wahrgenommene Geschwindigkeit hierunter gelitten hat, Firefox fühlte sich langsamer an als er wirklich war. Die Nightly- sowie Aurora-Version von Firefox haben im Info-Dialog des Browsers noch eine zusätzliche Beschreibung erhalten, welche die Version „erklärt“. Benutzer von Mac OS X können Growl ab Version 1.3 wieder benutzen. Mit dem Update auf die neuste Growl-Version hatten die Growl-Benachrichtigungen in Firefox nicht mehr funktioniert. Nutzer von Windows Vista/7 erhalten anstelle des alten Dialoges bei der Auswahl von Verzeichnissen nun einen neuen Dialog, welcher eine neuere Windows-API benutzt.

Firefox Select Folder

Es gab auch für Webentwickler wieder tolle Neuerungen. Das größte Highlight ist dabei klar die Integration der Tilt-Erweiterung in die bisherigen Entwickler-Werkzeuge, welche es erlaubt, die DOM-Struktur von Webseiten in 3D zu visualisieren. Dies bietet eine sehr innovative Möglichkeit, Webseiten hinsichtlich ihrer Struktur zu überprüfen, welche so noch kein anderer Browser bietet.

Tilt

Auch ein Style Editor wurde in Firefox integriert. Über diesen werden alle Stylesheets einer Seite geladen und können zu Testzwecken verändert werden – die Auswirkungen sieht man live im Browser. Auch ist es möglich, Stylesheets mit einem Klick zu deaktivieren bzw. zu aktivieren. Es können außerdem neue Stylesheets angelegt oder importiert werden, veränderte Stylesheets können direkt abgespeichert werden.

Style Editor

Die Web Konsole merkt sich jetzt die einmal getroffenen Filter-Einstellungen auch für die weiteren male. Aber auch die alte Fehlerkonsole hat noch eine nennenswerte Verbesserung erhalten. So zeigt diese nun auch das Datum und die Uhrzeit des entsprechenden Eintrages an. Das JavaScript-Scratchpad wurde optisch überarbeitet, so dass es besser zu den anderen Entwickler-Werkzeugen passt.

Scratchpad

Verbesserungen gab es auch unter der Haube zahlreich. Eine hiervon hört auf den Namen ObjShrink und senkt den Speicherverbrauch von JavaScript-Objekten und lässt diese schneller initialisieren. Die Performance von Seiten mit vielen animierten GIF-Grafiken wurde verbessert, außerdem konnte die CPU-Auslastung bei Downloads deutlich (bis zu 50%) reduziert werden. Auch bei der Schriftdarstellung hat Mozilla angesetzt und Graphite2 für eine verbesserte Darstellung insbesondere bei Schriften mit nicht sehr guter OpenType-Unterstützung integriert. Durch die Entfernung des TraceMonkey-Codes, welcher nicht mehr benötigt wird, aus der JavaScript-Engine konnte Firefox außerdem um knapp 70.000 Zeilen Code erleichtert werden.

Natürlich gibt es auch in diesem Release wieder eine verbesserte Unterstützung von Webstandards, unter anderem bei den WebSockets, welche nun ohne Vendor-Prefix nutzbar sind. Ebenso kommt die IndexedDB-Implementierung der Spezifikation nochmal ein ganzes Stück näher und kann jetzt auch Files speichern. Die neue Battery API ermöglicht Web-Applikationen den Zugriff auf den Akkustatus des Gerätes und mit SPDY (sprich: „Speedy“) unterstützt Firefox den von Google entwickelten „Nachfolger“ von HTTP. Dieses Protokoll ist standardmäßig in Firefox 11 allerdings noch deaktiviert und muss über about:config aktiviert werden, indem der Schalter network.http.spdy.enabled auf true gesetzt wird. In CSS sind @-rules jetzt auch innerhalb von @media und @-moz-document möglich und auch element.outerHTML wird jetzt unterstützt. Weitere Verbesserungen aus diesem Bereich lassen sich dem dazugehörigen Blog-Eintrag auf hacks.mozilla.org entnehmen.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

3 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    „…die Grafik wird nun in der Mitte des Bildschirms platziert. Das zuletzt gewählte Download-Verzeichnis wird bislang pro Seite individuell gemerkt. Es gibt einige User, welche das nicht mögen. Für diese wurde eine neue Einstellung hinzugefügt, welche dieses Verhalten ändert…“

    1) da meinste doch sicher „in der Mitte des Browserfensters“, oder?

    2) ich habe den Download-Ort (für alle Browser) immer fest auf: D/Downloads eingestellt. Das ist mein „Sammel/Arbeitsordner“, von da verteile ich weiter. So kommt das erst garnicht auf die Systempartition.

  2. schrieb am :

    jupp, ich meine natürlich das Browserfenster. Am besten korrigiere ich das direkt im Artikel, kleine Ungenauigkeit von mir. Danke. 😉

  3. Johannes Schuba
    schrieb am :

    Denke, es wird mal wieder ein schöner Firefox-Release mit tollen Neuerungen. Freue mich drauf!

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