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Aus Mozilla Social für Android wird Firefly

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Als Folge der internen Umstrukturierung bei Mozilla wird es, anders als bisher geplant, keine eigenen Mastodon-Apps von Mozilla geben. Mozilla Social für Android wird jedoch unter dem Namen Firefly weiterentwickelt.

Vor wenigen Tagen hat Mozilla eine Umstrukturierung angekündigt, welche auch Mozillas Fediverse-Engagement betrifft. Während die eigene Mastodon-Instanz mozilla.social weiterhin betrieben wird, hat Mozilla die Entwicklung eigener Apps für Android und Apple iOS gestoppt.

Dabei ist vor allem um die Android-App sehr schade, deren Entwicklung bereits weiter fortgeschritten war und die seit dem 5. Januar als Alpha-Version getestet werden konnte. Noch am selben Tag hatte ich eine ausführliche Vorschau zum damaligen Stand der Entwicklung veröffentlicht und kam dabei zu dem Fazit, dass die App bereits einen sehr vielversprechenden Ersteindruck hinterlässt. Seit dem gab es einige Verbesserungen. Unter anderem wurden Benachrichtigungen innerhalb der App ergänzt.

Auch wenn Mozilla das Projekt gestoppt hat, scheint es für die Android-App dennoch weiterzugehen. So wird die App unter dem Namen Firefly von den Entwicklern der Original-App fortgeführt. Sobald hier die notwendige Bereinigung (wie eine Entfernung aller Mozilla-Referenzen) abgeschlossen ist, dürfte es im Firefly-Repository mit den Downloads neuer Versionen weitergehen.

Was die Entwicklung einer eigenen Mastodon-App für iOS betrifft, war die Entwicklung noch nicht so weit vorangeschritten. Ohnehin ging es dort bereits seit Mitte Januar nicht mehr weiter und es sah so aus, als hätte Mozilla die Ressourcen stattdessen in einen Fork der bereits existierenden Mastodon-App Ice Cubes gesteckt. Aber auch die Entwicklung des Forks wurde offiziell beendet. Abgesehen davon ist Mozilla auch Hauptinvestor der Mastodon-App Mammoth für iOS.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

3 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Herbert
    schrieb am :

    Sehr schade, dass Mozilla sein Engagement im Fediverse zusammenstreicht und kürzt. Dafür wird in AI investiert. Die bisherige Gewichtung habe ich persönlich deutlich bevorzugt.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Dafür wird in AI investiert.

    Dass KI ein wichtiger Fokus von Mozilla ist, ist allerdings auch keine Neuigkeit. Das ist spätestens seit der Gründung von Mozilla Ventures und Mozilla.ai sowie der Übernahme von Fakespot ziemlich klar. Das ist auch nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Ein Offline-Übersetzer beispielsweise, wie Firefox ihn besitzt und der keine Daten an einen Cloud-Dienstleister wie Google oder Microsoft sendet, wäre ohne ein Engagement Mozillas im Bereich KI überhaupt nicht möglich. Das ist ein Riesen-Alleinstellungsmerkmal von Firefox.

    Man darf sich nicht davon ablenken lassen, dass aktuell jeder möglichst alles mit einem „KI-Label“ versieht, denn KI ist nicht gleich KI. Das ist leider etwas zu einem Marketing-Schlagwort verkommen. Es gibt sowohl inhaltlich als auch in der Umsetzung riesengroße Unterschiede und genauso sinnlos, wie man KI-Technologie verwenden kann, kann man diese auch sinnvoll einsetzen.

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