2013 in Zahlen: Mozilla blickt auf das vergangene Jahr zurück
Das Jahr 2013 ist fast vorbei und wie es Jahresrückblicke gibt, wohin man schaut, so lässt es sich auch Mozilla nicht nehmen, auf das vergangene Jahr zu schauen, und fasst ein paar Zahlen in Form einer Infografik zusammen.
Mozillas Jahr des fünfzehnten Geburtstages war einmal mehr ein gutes Jahr für Mozilla. So feiert Mozilla 500 Millionen Nutzer von Firefox für Windows, OS X und Linux sowie 500 Millionen Add-on-Installationen. Den Desktop-Browser konnte Mozilla im vergangenen Jahr, gemessen im Octane-Benchmark, um bis zu 88 Prozent schneller machen und Spiele dank Mozillas asm.js-Technologie um bis zu sechs mal schneller (Box2D Physics Engine Benchmark).
Firefox für Android wurde über 50 Millionen Mal heruntergeladen und hat eine durchschnittliche Bewertung von 4.5 Sternen – womit Firefox Mobile der beste Browser im Google Play Store ist. Mittlerweile wird Firefox Mobile sogar auf Geräten vorinstalliert.
Besonders stolz kann Mozilla darauf sein, mit Firefox OS ein Betriebssystem für Smartphones auf den Markt gebracht zu haben, welches so stark wie kein anderes auf Webtechnologien setzt. Die Statistik sagt: 3 Smartphones vertrieben von 4 Mobilfunkgesellschaften in 14 Ländern.
Natürlich wurde auch die Privatsphäre wieder groß geschrieben. So wurde Mozilla vom Ponemon Institute zu dem Internet-Unternehmen gekürt, welchem die Nutzer in Bezug auf die Privatsphäre am meisten vertrauen. Der Do-not-Track-Header wird von mittlerweile 10 Prozent der Desktop- und von 13 Prozent der Android-Nutzer von Firefox gesendet. Außerdem hat Mozilla das Add-on Lightbeam zur Visualisierung und Blockieren von Trackern in Version 1.0 veröffentlicht, welches seit dem knapp eine Million Mal heruntergeladen worden ist. Mit StopWatching.Us wurde eine Kampagne als Reaktion um die NSA-Enthüllungen ins Leben gerufen – 588.351 Menschen haben die Petition unterzeichnet.
Über Mozillas Open Badge-Initiative wurden insgesamt 235.000 Badges an 1.900 Nutzer verteilt und das Webmaker-Programm kann 1.694 Maker-Partys in 55 Ländern vorweisen. 76.138 Webmaker-Projekte wurden gestartet.
Erfolgreich war auch das Mozilla Developer Network mit 18 Millionen Besuchern und 70 Millionen Aufrufen der Webseite. Und auch der Support funktioniert – über 150 Millionen Nutzer haben Hilfe von den freiwilligen Helfern der Community erhalten.
Beim Mozilla Summit im Oktober kamen 2.800 Mozillians aus 90 Ländern und 114 Sprachen sprechend an drei Orten zusammen. Insgesamt kommen sogar aus 109 Ländern Mozillians. Mittlerweile gibt es mehr als 370 offizielle Mozilla Reps, außerdem gibt es ein neues Studenten-Botschafter-Programm mit mittlerweile mehr als 8.000 Studenten. Mozillas Partner-Programm zählt 100.000 Affiliates.
Dies sind einige Highlights von Mozilla im Jahr 2013. Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass es beinahe täglich Spannendes aus der Welt rund um Mozilla zu berichten gibt. Wer nichts verpassen möchte, sollte diesen Blog abonnieren. 2014 wird sicher nicht minder spannend.
bisserel einseitig. 90% Google-finanziert fehlt imho.
würde dem nutzer offenlegen, wo eigentliuch die kohle herkommt.
wes brot ich ess, des lied ich sing
Verstehe ich nicht. Weder hat das mit Einseitigkeit zu tun noch fehlt diese Information. Hier geht es um Leistungen, die Mozilla in 2013 erreicht hat, die von dir genannte Information passt überhaupt nicht in den Artikel und wird in einem eigenen Artikel behandelt, den ich vergangenen Monat veröffentlicht habe:
Jahresbericht 2012: Mozilla steigert Einnahmen um 90 Prozent
Letztes Jahr hat diese Information übrigens auch niemand im Rückblick vermisst, das war da schon nicht anders, das ist ja nun keine Neuigkeit, dass Google die Position der Hauptsuche in Firefox einnimmt (genau das ist es nämlich, der Preis dafür ist so hoch).
Den Satz mit den großartigen Innovationen finde ich für 2014 ehrlich gesagt etwas übertrieben. Nicht, dass ich Mozilla das nicht zutraue, aber die Herausforderungen liegen schlicht woanders. Ich fänds persönlich wichtiger, wenn gerade die kleinen Projekte wie die Multiprozess-Architektur, Daala oder Shumway entschieden vorangetrieben werden, das wären bereits die wichtigen Innovationen, die ich am Liebsten schnellstmöglich im Firefox sehen würde. Dazu noch Australis plus kleinere Sachen in den Entwicklertools und Mozilla hätte meine Erwartungen für die nähere Zukunft eigentlich schon erfüllt. Man muss nicht immer total innovativ sein, nur um eine echte Alternative zum Chromium-Sektor bieten zu können, der ja leider immer geschlossener wird.
Schlimmer finde ich nächstes Jahr ehrlich gesagt die Bürokratie. Wenn ichs richtig im Kopf habe, dürfen sich die Suchanbieter wieder um Firefox kloppen und die Zusammenführung vom Marketplace und AMO (mit gutem Übergang für Thunderbird und SeaMonkey) plus die Verlängerung des Zeitraums zwischen den Rapid Releases stehen ja auch noch an. Von daher sollte Mozilla vielleicht nächstes Jahr mal ausnahmsweise etwas weniger innovativ sein und eher hierauf auch Energie verschwenden, damit das sauber und geordnet alles über die Bühne geht. 😉
Den Punkt mit den Innovationen sehe ich etwas anders. Mozilla ist nicht einfach nur ein Browserhersteller, Mozilla ist eine der wichtigsten Innovationsschmieden des Webs. Natürlich sind die Dinge, die du nennst, wichtig und Mozilla wird daran definitiv arbeiten, logisch, wäre ja sonst total verschwendete Zeit gewesen. Aber Mozilla war im Jahr 2013 extrem innovativ und damit werden sie 2014 nicht plötzlich aufhören, die werden genau da weitermachen und neue Ideen haben und ebenfalls vorantreiben.
Ich würde übrigens die Multiprozess-Architektur nicht unbedingt als kleines Projekt bezeichnen, immerhin muss dafür der halbe Browser umgebaut werden, das ist ein Riesen-Projekt. 😉
Die Rolle des wichtigsten Suchanbieters wird 2014 neu verhandelt, das ist richtig. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis November 2014. Die Zusammenführung vom Marketplace und AMO dürfte im Jahr 2015 realistischer sein.