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Unterstützung für Adobe Flash Player wird Anfang 2020 eingestellt

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Adobe hat heute das Ende des Adobe Flash Players für Ende 2020 angekündigt. Für die meisten Firefox-Nutzer wird die Unterstützung bereits Anfang 2020 auslaufen.

Der Adobe Flash Player ist das letzte verbliebene NPAPI-Plugin, welches von Firefox noch unterstützt wird, nachdem andere NPAPI-Plugins wie Oracle Java oder Microsoft Silverlight bereits seit Firefox 52 nicht mehr unterstützt werden. NPAPI-Plugins waren für viele Jahre ein wichtiger Teil der Webplattform. In den letzten Jahren hat deren Bedeutung aber immer stärker abgenommen. Praktisch alles, was früher ausschließlich mittels NPAPI-Plugin umsetzbar war, wird heute, dank entsprechender Weiterentwicklung von Webstandards, nativ durch die Browser unterstützt. Heute gelten NPAPI-Plugins vor allem aus Sicherheits-Perspektive als problematisch.

Dass der Adobe Flash Player, auch in anderen Browsern, weiterhin unterstützt wird, liegt vor allem an der immer noch sehr großen Verbreitung von Flash-Inhalten. Nun hat Adobe gemeinsam mit seinen Technologie-Partnern Mozilla, Google, Microsoft, Apple und Facebook einen Zeitpunkt festgelegt, an dem Schluss ist: mit Ende 2020 erreicht der Adobe Flash Player sein sogenanntes End of Life. Mit anderen Worten: ab dann wird es keine Updates mehr für den Adobe Flash Player geben. Nicht nur das, zu diesem Zeitpunkt werden auch die wichtigen Browser wie Firefox, Chrome, Internet Explorer und Edge nicht länger in der Lage sein, Flash-Inhalte abzuspielen.

Mozillas Roadmap im Hinblick auf Flash sie wie folgt aus:

August 2017

Mozilla wird am 8. August Firefox 55 veröffentlichen. Mit Firefox 55 wird der Adobe Flash Player nicht länger standardmäßig aktiviert sein, sondern im sogenannten Click-to-Play-Modus betrieben werden. Das heißt, dass das Plugin erst nach ausdrücklicher Bestätigung auf der Webseite aktiviert wird. Der Nutzer kann Firefox die Entscheidung, ob der Flash Player geladen werden soll oder nicht, pro Webseite merken lassen. Diese Änderung wird schrittweise zwischen August und September ausgerollt werden.

Darüber hinaus wird Mozilla eine Liste von Webseiten pflegen, welche überhaupt kein Flash mehr nutzen können.

September 2017

Mit Version 56 (geplante Veröffentlichung: 26. September) wird Mozilla die Unterstützung von Plugins aus Firefox für Android entfernen.

Anfang 2020

Mozilla wird bereits Anfang 2020 die Unterstützung von Flash für die meisten Nutzer, sprich aus der Mainstream-Version von Firefox, entfernen. Firefox ESR wird weiterhin bis Ende 2020 den Adobe Flash Player unterstützen.

Ende 2020

Ab Ende 2020 wird auch Firefox ESR nicht länger den Adobe Flash Player unterstützen.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

12 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Hansea7
    schrieb am :

    Ich dachte es soll Pepper Flash kommen?

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Wir haben erst 2017, bis 2020 ist es noch einige Zeit. Dass Mozilla für Flash noch auf Pepper statt NPAPI setzen wird, ist dadurch nicht ausgeschlossen. Aber es war immer klar, dass der Tag kommen wird, an dem es gar kein Flash mehr geben wird. 😉

    Im Übrigen war bisher nur bekannt, dass Mozilla mit dem Pepper-Flash experimentiert. Es gab nie eine Ankündigung in dem Sinne, dass es sicher so kommen wird. Ich habe diesbezüglich auch nichts mehr seit dem gehört. In Sachen PDFium (das fiel ja beides gemeinsam unter den Projektnamen Mortar) bekomme ich deutlich mehr Aktivität mit.

  3. Marcel
    schrieb am :

    Kleiner Tippfehler:

    Firefox ESR wird weiterhin bis Ende 2010 den Adobe Flash Player unterstützen.

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Danke, ist korrigiert. 😉

  5. dino
    schrieb am :

    Firefox ESR wird weiterhin bis Ende 2010 den Adobe Flash Player unterstützen.

    typo 2020

    gruß, und danke für die vielen guten schnellen infos und neuigkeiten.

  6. blub
    schrieb am :

    Laut Chrome-Team ist die Prozentzahl der User, die Flashseiten besuchen, innerhalb von drei Jahren von über 80% auf 17% gefallen.

    Endlich stirbt es… Viel Glück an die paar Seiten, die noch elementar darauf setzen 😉

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    @dino: Danke, ist korrigiert. 😉

  8. Hermann
    schrieb am :

    Selbst einige der schlimmsten Websiten sind mittlerweile von Flash abgerückt.

    Dagegen gibt es immer noch Websiten, die es nutzen, bei denen man nur den Kopf drüber schütteln kann.

    Als Beispiel zB SouthPark.de und einige andere Streaming Dienste. Das kuriose an der Sache, dass sie schon lange Apps für Android und iOS haben, bei denen das Streaming über HTML erfolgt. Flash wird dort schon lange nicht mehr unterstützt. Was ist bitte das Problem das auch im Browser umzustellen?

    Websiten die Flash nutzen gehören gnadenlos boykottiert

  9. Torsten
    schrieb am :

    Endlich mal eine GUTE Nachricht!  Darauf habe ich schon lange gewartet.  Auch ich nutze keinen Flash mehr und wenn, dann nur noch extrem selten (aber wirklich extrem).  Lang lebe HTML5! 😉

  10. Stefan
    schrieb am :

    @Hermann

    Southpark.de funktioniert mittlerweile auch auf dem Desktop ohne flash und die einzige Streamingseite, die noch ausschließlich auf flash setzt und mir bekannt ist, ist Deezer.

    Einen wirkliche Durchdringung hat flash eigentlich nur noch bei Browsergames.

  11. Julian
    schrieb am :

    An PDF.js wird ja fleißig weitergearbeitet. Ist man da mit der Performance nicht zufrieden oder bietet PDFium deutlich mehr features? Als C++-Projekt geht man da ja wieder einen Schritt zurückt? Oder ist das vom Sandboxing ähnlich?

  12. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    PDFium ist performanter, C++ ist einfach sehr schnell und vor allem schneller als JavaScript. Aber dahinter steckt auch noch eine andere Motivation. Um einen meiner eigenen Artikel zum Projekt Mortar zu zitieren:

    Ziel dieser Initiative ist es, den Fokus noch stärker als bisher darauf zu legen, das Web weiterzuentwickeln und die Komplexität sowie den Wartungsaufwand von Firefox zu reduzieren. Konkret soll dabei die Zeit reduziert werden, die Mozilla in Technologien investieren muss, welche für einen Browser zwingend erforderlich sind, damit das Web vollständig genutzt werden kann, aber kein elementarer Bestandteil der eigentlichen Web-Plattform sind. Diese Technologien sollen durch vorhandene Alternativen ersetzt werden.

    Die Darstellung von PDF-Dateien ist für einen Browser sehr wichtig, das PDF-Format selbst ist kein Bestandteil der eigentlichen Webplattform und PDFium ist vorhanden und wird von Google aktiv entwickelt.

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