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Firefox: Tab-Umgebungen können nun synchronisiert werden

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Mozilla hat seine Firefox-Erweiterung Multi-Account Containers aktualisiert. Ab sofort lassen sich die Tab-Umgebungen damit geräteübergreifend synchronisieren.

Was sind Tab-Umgebungen oder Container?

Bei den Tab-Umgebungen oder auch Containern handelt sich um ein einzigartiges Privatsphäre-Feature von Firefox. Die Container stellen getrennte Umgebungen unter anderem für Cookies, Local Storage, IndexedDB, den HTTP- und den Bilder-Cache dar. Chronik, Lesezeichen, gespeicherte Passwörter sowie Formulardaten hingegen teilen sich alle Container.

Ein möglicher Anwendungsfall, der sich daraus ergibt, ist beispielsweise das Anmelden mit sowohl einer privaten als auch mit einer geschäftlichen E-Mail-Adresse beim selben Anbieter – gleichzeitig, ohne einen anderen Browser hinzuziehen oder ein privates Fenster dazu zweckentfremden zu müssen. Als weiteres Beispiel wäre denkbar, auf Facebook angemeldet zu sein, ohne dass Facebook den Benutzer über die Facebook-Buttons auf Webseiten tracken kann. Wenn es um Tracking geht, ist es natürlich auch bis zur Werbung nicht so weit und so ist ein weiteres denkbares Szenario, dass man Webseiten privat besuchen möchte, ohne entsprechende Werbeanzeigen zu sehen, wenn man Firefox für die Arbeit benutzt.

Tab-Umgebungen in Firefox

Tab-Umgebungen in Firefox aktivieren

Während Firefox zwar eine Oberfläche zur Verwendung von Tab-Umgebungen besitzt, ist diese standardmäßig deaktiviert und muss über about:config aktiviert werden. Dazu müssen privacy.userContext.ui.enabled und privacy.userContext.enabled auf true sowie privacy.userContext.longPressBehavior auf 2 gesetzt werden.

Die dazugehörige WebExtension-Schnittstelle bietet aber auch die Grundlage für diverse interessante Firefox-Erweiterungen wie den Facebook Container, der von Mozilla selbst stammt, oder Simple Tab Groups. Bei Installation einer Erweiterung ist keine manuelle Aktivierung via about:config notwendig.

Multi-Account Containers

Multi-Account Containers ist der Name einer weiteren Firefox-Erweiterung von Mozilla. Diese macht die Tab-Umgebungen nicht nur leichter zugänglich, sondern bringt auch zusätzliche Optionen wie bestimmte Domains automatisch immer in einem bestimmten Container zu öffnen.

Multi-Account Containers für Firefox

Tab-Umgebungen können jetzt synchronisiert werden

Mit der neuen Version 6.2.0 bringt Mozillas Erweiterung Multi-Account Containers ein weiteres Feature, welches die Container-Funktionalität von Firefox sinnvoll erweitert. Ab sofort können darüber die Tab-Umgebungen zwischen verschiedenen Geräten synchronisiert werden. Wer also mehr als nur ein Gerät nutzt, muss nicht länger auf jedem Gerät die Tab-Umgebungen neu konfigurieren. Die Synchronisation umfasst Namen, Farben, Icons sowie die Zuordnung von Domains zu bestimmten Umgebungen.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

11 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Daniel
    schrieb am :

    Shit! Ich habe wegen der fehlenden Synchronisierung die Multi-Account Container letzte Woche rausgeworfen ?

  2. Steffen
    schrieb am :

    Wunderbare Neuigkeit, habe die Container direkt mit in Sync aufgenommen. Ich habe in der Vergangenheit schon mal einige Container Einstellungen verloren und das bleibt mir nun hoffentlich erspart ?

    Allgemein finde ich die Container eine der besten selling points in Firefox, die ersparen einem so viel Arbeit/Zeitaufwand wenn man mehrere Accounts auf den selben Seiten hat. Auch wunderbar um schnell mal eine Seite ohne den eigenen Cookie zu testen.

  3. Se
    schrieb am :

    Nicht schlecht die Erweiterung. Fehlen würde mir da noch die Option Erweiterungen in den kontainern deaktivieren zu können. Die Erweiterung lässt sich im Privaten Modus nicht aktivieren. Oder kommt das noch?

     

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Es gibt in privaten Fenstern keine Tab-Umgebungen. Der private Modus ist so gesehen ja selbst eine Umgebung, wenn auch eine etwas spezielle. Dementsprechend kann die Erweiterung auch nicht für private Fenster aktiviert werden.

  5. Se
    schrieb am :

    lassen sich die tab-umgebungen auch unter Android aktvieren?

  6. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Nein, das ist ein reines Desktop-Feature.

  7. Se
    schrieb am :

    warum sind die Umgebungen eigentlich nicht standardmässig aktiv? Dann ware seitenübergreifendes tracking Geschichte.

  8. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Das wäre es nicht, weil man die Container ja aktiv nutzen muss. Außer, du setzt wirklich jede Domain automatisch in einen eigenen Container. Das ist per Erweiterung möglich (nicht mit Mozillas Erweiterung), steht aber in Widerspruch zu anderen Anwendungsfällen der Tab-Umgebungen wie Tab-Gruppen.

    Du kannst das Firefox-Feature als Grundlage sehen, auf deren Basis der Nutzer am Ende in Form von Erweiterungen selbst entscheidet, was genau er damit eigentlich anstellen möchte.

  9. Se
    schrieb am :

    achso. Hab gedacht das is jetzt nur probelauf und bekommt irgendwann nen schalter das jeder die funktion einfach aktivieren kann. Aber klar braucht ed den nocht wenn das feazure mit rrweiterung genutzt werden soll.

    das eine permanente Aktivierung nicht immer sinn macht hatte ich nicht bedacht. Danke für die Erklärung.

  10. Noah
    schrieb am :

    Es gibt doch die Funktion "geschlossenen Tab wieder herstellen" in Firefox. Weshalb werden Tabs aus Container A nicht mehr hergestellt, sobald man Container A gelöscht hat? Die url dieser Tabs sind ja immer noch im Verlauf gespeichert. Deshalb sollte es doch grundsätzlich möglich sein geschlossene Tabs aus gelöschten Containern wieder herzustellen. Ist das ein Bug?

  11. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ob es ein Fehler ist, mag ich nicht beurteilen. Überrascht bin ich zumindest nicht und ich könnte mir gut vorstellen, dass das gewünschtes Verhalten ist. Immerhin wird durch die Container ja auch der Cache separiert und beim Wiederherstellen von Tabs wird ja auch aus dem Cache gelesen. Auch Cookies wären definitiv weg. Klar wäre es technisch möglich, in dem Fall einfach nur die URL zu nehmen und neu zu laden, aber das wäre dann ein Sonderfall, der so momentan offensichtlich nicht implementiert ist, sprich es würde eine zusätzliche Komplexität bringen. Und ob man das konzeptionell überhaupt möchte, ist auch die Frage, denn Container weg darf auch als Container weg verstanden werden. Aber das sind nur meine Gedanken dazu. Für eine belastbare Antwort müsstest du die Firefox-Entwickler fragen.

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