Pocket veröffentlicht SocialAPI-Erweiterung für Firefox
Pocket, ehemals bekannt als Read It Later, hat eine SocialAPI-Erweiterung für Firefox veröffentlicht. Darüber können Webseiten mit einem Klick zu einer Lesezeichenliste hinzugefügt werden und stehen damit auf allen Geräten mit Pocket zur Verfügung.
Pocket gehört mit einer mittleren sechsstelligen Anzahl an Nutzern zu den beliebteren Add-ons für Firefox. Nun haben die Macher eine neue Erweiterung veröffentlicht, welche die SocialAPI von Mozilla nutzt. Beide Erweiterungen erfüllen im Endeffekt denselben Zweck, so dass man nicht unbedingt beide parallel installiert haben muss. Die SocialAPI-Erweiterung fügt Webseiten mit nur einem einzigen Klick zur eigenen Liste hinzu und erlaubt die Vergabe von Schlagwörtern, für welche es per Autovervollständigung Vorschläge gibt. Webseiten können alternativ auch über das Kontextmenü hinzugefügt werden.
SocialAPI-Erweiterungen werden im Add-on Manager gesondert im Reiter „Dienste“ aufgeführt und nicht gemeinsam mit klassischen, als XPI-Datei installierbare Add-ons.
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Wie sieht es eigentlich aus mit der SocialAPI-Zukunft, nachdem Facebook wieder abgesprungen ist.?
Teils klangen die Kommentare nach einem Abgesang.
Das Problem, das ich ich sehe: Die meisten Kommentare, die ich zu dem Thema lese, sind Kommentare leider ahnungsloser Nutzer, die meinen, Facebook-Funktionen wären in Firefox eingebaut gewesen oder ein Browser würde ohne APIs auskommen – jede Erweiterung für Firefox benötigt APIs und SocialAPI ist nur eine API von ganz vielen. Das Besondere an SocialAPI-Erweiterungen ist eben, dass der Content aus dem Web kommt und man keine XPI-Datei installiert. Die Wenigsten haben halt eine Vorstellung davon, was SocialAPI eigentlich ist und da geht dann sofort der Alarm los, weil sie die Vorstellung haben, Firefox hätte zum Beispiel einen Facebook-Chat integriert. Dabei hat Firefox lediglich die Schnittstelle implementiert, welche Facebook mittels SocialAPI-Erweiterung ansprechen konnte.
Bezüglich abgesprungen: Den sogenannten Messenger für Firefox von Facebook gibt es nicht mehr, das hat aber denke ich wenig speziell mit SocialAPI an sich zu tun, Facebook hat den Desktop-Messenger zum Beispiel am selben Tag eingestellt. Facebook hat halt mehrere Dienste beendet um sich dafür mehr auf andere zu konzentrieren. Die Veröffentlichung von Pocket für SocialAPI zeigt aber denke ich, dass SocialAPI eine Zukunft hat (wieso auch nicht, letzten Endes sind es doch auch nur Erweiterungen, die eben ein bisschen anders funktionieren), Pocket ist ja alles andere als ein kleiner Name. Und da werden noch mehr bekannte Namen folgen. Mozilla arbeitet übrigens selbst an einem Projekt, welches auf SocialAPI setzt. Alleine das sichert schon die Zukunft. 😉
Ich glaube der Name SocialAPI ist etwas unglücklich gewählt.
Bei Social denken die meisten gleich an Facebook und Twitter. Allerdings ist jede Art der Interaktion bzw. Kommunikation zwischen Menschen „Sozial“. Das können auch Emails sein die ausgetauscht werden.
Eine Mailingliste kann man auch als Soziales Netzwerk bezeichnen wenn man will.
Und eben für alles, was sich in diese soziale Schiene einordnen lässt, ist die SocialAPI ja auch gedacht, daher der Name. Die SocialAPI unterstützt praktisch soziale Interaktion, indem sie beispielsweise erlaubt, einen Chat, einen News-Feed, Benachrichtigungen oder Sharing-Möglichkeiten zu implementieren. Was wäre eine bessere Namenswahl, die das alles abdeckt? 😉
Soweit ich verstanden habe dreht es sich bei der Social API vor allem um Web Apps.
Tja leider ist WebAPI im Zusammenhang mit FirefoxOS schon vergeben. Also eventuell sowas wie API4Webapps oder man lässt den Namen weg und packt es in Jetpack mit rein.
Was dem Namen garnicht gut getan hat war das hier Facebook als erster mit einer entsprechenden Erweiterung geworben hat und viel Aufmerksamkeit von der Presse bekommen hat. Vor allem hatte man durch die Artikel den falschen Eindruck das die SocialAPI einzig dafür da wäre Facebook in den Firefox zu integrieren.
Stattdessen hätten mehrere Dienste gleich am Anfang Erweiterungen bringen müssen.
Am besten von jedem Teilbereich der API mindestens ein Dienst, und nicht nur die großen Platzhirschen, sondern vor allem auch unbekanntere Dienste und Projekte.
Das hätte zum einen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der API und zum anderen die Unabhängigkeit von einzelnen Diensten gezeigt.
Kein bisschen. 😉 SocialAPI ist eine API für eben diese Dinge in Firefox, die ich oben beschrieben habe. Web Apps laufen außerhalb von Firefox, also eine ganz andere Baustelle.
Auch das funktioniert nicht. Die Jetpacks, also SDK basierende Add-ons sind Erweiterungen, welche per XPI-Datei im Browser installiert werden. SocialAPI-Erweiterungen sind eine ganz neue Kategorie von Erweiterungen. Hier wird keine XPI-Datei installiert, hier werden alle Inhalte aus dem Web geladen.
Ich stimme zu, dass viele IT-Medien versagt und einen falschen Eindruck vermitteln haben. Dass Facebook aber direkt von Anfang an dabei war, das halte ich für sehr positiv. Zum einen war es für die Entwicklung der API wichtig, einen so bedeutenden Partner zu haben, Facebook bietet genau das, was die API unterstützt. Zum anderen ist das ein unglaublich hoher Werbeeffekt. So viele, wie nur beim Lesen des Wortes Facebook einen Ausschlag bekommen, für so viele ist Facebook auch ein wichtiger Bestandteil des Alltags. Und spätestens wenn es darum geht, weitere Partner zu gewinnen, ist Facebook kein schlechtes Argument.
Es dürfte sehr schwierig sein, Partner zu finden, wenn du nicht einen einzigen Unterstützer hast. Darauf wollte ich mit dem letzten Satz im Absatz drüber hinaus. Facebook hatte eine wirklich Klasse-Integration. Damit konnte Mozilla zu weiteren möglichen Partnern gehen und zeigen, was mit SocialAPI möglich ist. Ein anderer Punkt ist, dass zu diesem Zeitpunkt nur eine SocialAPI-Erweiterung gleichzeitig aktiviert sein konnte. Das ist mittlerweile anders, war zu diesem Zeitpunkt aber die Situation.
Die Sache mit den unbekannten Diensten ist die, dass die noch viel weniger die Ressourcen haben, Zeit in die Entwicklung zu investieren als die großen. Und unbekannte Dienste interessieren den durchschnittlichen Nutzer auch eher wenig.
Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wurden durch den Facebook Messenger denke ich deutlich, denn Facebook hat direkt die ganze Palette abgedeckt. 😉