Firefox erhält Performance-Einstellungen
Mozilla möchte Nutzern von Firefox mehr Kontrolle über Einstellungen geben, welche die Performance des Browsers beeinflussen. Zu diesem Zweck wird die Einstellungs-Oberfläche um einen eigenen Performance-Bereich erweitert.
Aktuellen Plänen von Mozilla zufolge soll Firefox in Zukunft einen eigenen Bereich in der Einstellungs-Oberfläche für Performance-Einstellungen besitzen. Damit können Nutzer besser als bisher Einfluss darauf nehmen, wie viel Systemleistung Firefox benötigt, und so die Performance verbessern, ohne versteckte Einstellungen in about:config kennen zu müssen.
Auch wenn sich der finale Umfang der neuen Performance-Sektion bis zur Implementierung noch ändern kann, so zeigen aktuelle Wireframes zumindest, was einen erwarten kann.
So ist hier zunächst eine Schaltfläche zur Optimierung von Firefox zu sehen. Im Gegensatz zur Beschreibung in dem Wireframe ist allerdings nicht geplant, dabei alle Erweiterungen von Firefox zu deaktivieren. Viel mehr sollen vor allem Einstellungen zurückgesetzt werden, welche durch Legacy-Erweiterungen (also Erweiterungen alter Architekturen aus Zeiten von vor Firefox 57) unter Umständen verändert worden sind.
Als nächstes folgt in dem Wireframe eine Checkbox, um die empfohlenen Performance-Einstellungen zu verwenden. Diese richten sich gemäß Beschreibungstext nach den Fähigkeiten des Systems sowie der Geschwindigkeit des Internets. Wird diese Checkbox deaktiviert, erscheinen erweiterte Performance-Einstellungen.
Die erste erweiterte Performance-Einstellung ist die Anzahl der Content-Prozesse für die Multiprozess-Architektur von Firefox. Je mehr Tabs verwendet werden, desto mehr profitiert Firefox von weiteren Content-Prozessen, allerdings steigt mit jedem Content-Prozess auch der Speicherbedarf von Firefox. Dies ist nicht nur für die Performance von Firefox selbst interessant. In den User-Stories zu dieser Einstellung wird auch das Szenario genannt, dass beispielsweise ein Photoshop-Nutzer den RAM-Verbrauch anderer Anwendungen reduzieren möchte, um möglichst viel Arbeitsspeicher für die Bearbeitung von Fotos zur Verfügung zu haben. Ein Firefox-Nutzer würde in dem Fall also die Anzahl der Content-Prozesse, die Firefox nutzt, einfach reduzieren können.
Danach folgt eine Option, um Animationen in der Benutzeroberfläche zu deaktivieren. Der bewusste Einsatz von Animationen kann die gefühlte Performance verbessern, allerdings können Animationen auf langsamen Systemen auch Performance kosten.
Schließlich gibt es noch das Vorausladen von Webseiten, sofern es ein starkes Signal gibt, dass ein Nutzer eine Webseite besuchen möchte. Dies führt in der Regel zu einem schnelleren Laden von Webseiten, kann sich aber bei langsamen Internet-Verbindungen gegenteilig auswirken. Eine weitere Option erlaubt das einfache Deaktivieren dieser Funktion.
Ein konkreter Zeitplan wird nicht genannt, allerdings ist das dazugehörige Meta-Ticket auf Mozillas Bugtracker als Abhängigkeit zu Photon eingetragen, was die Ziel-Version zu Firefox 57 macht.
Ich hake da mal ein und gehe > tatsächlichen Performance. Ich habe in 5 Fireföxen unter Win7/10 sowie El Capitan überall so 13-15 aktive Addons incl. Classic Theme Restorer – natürlich merkt man den Unterschied der Hardware:
– der starke Haupt-PC "reißt" den Fox am schnellsten hoch, der iMac von 2009 braucht am längsten: von 3,5 s bis 6,5 s bis die Startseite steht.
Beim Browsen scheint mir der Unterschied deutlich kleiner zu sein, könnte ich aber nicht SO genau sagen, weil ich natürlich überwiegend die "Tagesgeschäfte" mit intensiverem Surfen doch auf dem Haupt-PC mache.
Aber "wenner schneller wird" habe ich da sicher auch auf dem Haupt-PC nix dagegen, grins.
@Herr Hugo
Das ist hoffentlich nicht der Browser für sicherheitsrelevante Tätigkeiten von Einkaufen bishin zu OnlineBanking
"13-15 aktive Addons", da wird minimum 1/3 davon Schwachsinn sein mit Potential zur Bedrohung bei Sicherheit oder Datenschutz.
Wie oft im Leben, gilt auch für Addons: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich.
Skript/Adblocker, CDN Cacher, HTTPS, dann 1-4 Erweiterungen die sonstiges machen, alles darüber hinaus verlangsamt nur den Browser und ist potentielles Risiko. Mit den WebExtensions wird sich das bessern, wenn die Erweiterung dann noch OpenSource ist, dann besteht sowieso grünes Licht. Aber je weniger desto besser gillt immer noch
Diese Aussage ist schon gewagt. Mir fällt spontan kein Grund ein, der zu dieser Annahme führen könnte. Zumal das nicht einmal viele Add-ons sind.
Und für unnötig halte ich persönlich eher Dinge, die du als Beispiel nennst: ein Script-Blocker kommt mir nicht in den Browser und für HTTPS benötigt man auch kein Add-ons.
Was schließen wir daraus? Man kann nicht von sich auf andere schließen und damit auch nicht davon ausgehen, dass andere Erweiterungen zu irgendeinem Nachteil führen. Man sollte immer davon ausgehen, dass sich Nutzer etwas dabei denken, wenn sie sich Erweiterungen installieren. Man installiert sich Erweiterungen ja nicht grundlos. Und wenn man selbst einen Bedarf hat, ist es auch kein Schwachsinn. 😉
@Herr Frank: Ooch – Herr Hugo kann Schwachsinn einstecken, Herr Hugo kann Schwachsinn austeilen. Eines aber kann er nicht: Online-Banking. D.h.: er könnte es schon, macht es aber nicht und trabt zu Fuß zur nahen Filiale.
Wie oft im Leben gilt auch hier: du sitzt vor deinen Rechnern, ich sitze vor meinen.Nötig im Sinne von "sonst klappt das nicht" wären für einen Win-PC z..B. 1x Monitor, 1x Aldi-Tastatur – ich habe am Haupt-PC 3 Monitore und an allen Rechnern Apple-Tastaturen, grins.
Da ist schön viel Platz um auf einem Monitor Firefox, dem 2. Chrome und dem 3. "nochwas" zu betrachten. Und auf der Apple-Tastatur diesen Kommentar zu tippen.
Natürlich läuft auch Chrome nicht nackt herum, es sind schon einige Extensions vorhanden – in allen Chrömen auf allen Rechnern.
Die Performance-Einstellung für die Anzahl der Content-Prozesse ist bereits in Firefox 55 gelandet, neben der Checkbox für die empfohlenen Performance-Einstellungen. Auch die bisherige Einstellung für die Hardwarebeschleunigung befindet sich ab Firefox 55 dort.