OdinMonkey: asm.js-Compiler in Firefox gelandet
Mit OdinMonkey ist Mozillas asm.js Optimierungsmodul für die JavaScript-Engine von Firefox in den aktuellen Nightly-Builds von Firefox 22 gelandet. Damit soll für asm.js geschriebener Code zwei- bis fünfmal schneller ausgeführt werden können und relativ nah an die Ausführungszeit von nativem Code kommen.
asm.js ist für Code ausgelegt, welcher über Compiler wie Emscripten oder Mandreel in JavaScript übersetzt worden ist, und soll die Ausführung von JavaScript spürbar beschleunigen können. Es handelt sich dabei um ein Subset von JavaScript, womit ein asm.js geschriebener Code auch von JavaScript-Engines ausgeführt werden kann, welche asm.js nicht unterstützen. Dafür optimierte Engines sollen allerdings JavaScript deutlich schneller ausführen und entsprechender Code ungefähr halb so schnell wie in C oder C++ geschriebener Code sein, womit die JavaScript-Performance vergleichbar mit C# respektive Java sein soll.
Mit OdinMonkey ist der dafür notwendige Compiler nun in der Entwicklerversion von Firefox 22 gelandet, allerdings zunächst nur für Windows und Linux, aber auch für Mac OS X sowie ARM-CPUs (Firefox Mobile) soll OdinMonkey in Kürze soweit sein. OdinMonkey ist in den aktuellen Nightly-Builds standardmäßig aktiviert und wird dies auch in der entsprechenden Aurora-Version sein. Mit Eintritt in die Betaphase soll OdinMonkey in Firefox 22 allerdings zunächst deaktiviert werden. Experimentierfreudige können OdinMonkey dann über about:config aktivieren, indem der Schalter javascript.options.experimental_asmjs
auf true
gesetzt wird.
Benchmark-Quelle: kripken.github.com
Die großen und zahlreichen Fortschritte von Firefox sind erstaunlich. Dieser Browser verbessert sich sichtlich und ist wohl zurecht einer der meistgenutzten Internet Explorer in Deutschland. Ich freue mich auf die künftige Entwicklung.
Da wird Firefox wohl auch gar nix anderes übrig bleiben als permanent nachzulegen. Nicht wegen Qualitätsmängeln, aber Mozilla hat sich selbst die hohe Messlatte gesetzt, Chrome einholen zu wollen bzw. Gecko zu einer Alternative auf Augenhöhe zu Chromium im OpenSource-Bereich zu machen. Und da das nicht über Rapid Releases geht (sowohl Chrome als auch Firefox kommen alle 6 Wochen neu), muss es eben über Funktionen klappen.
Ansonsten ist Firefox aber ein sehr guter Browser. Es gibt aber drei Sachen mit denen ich beim Feuerfuchs hardere:
1. Man sollte bei den Schaltern sehr vorsichtig sein. Ich hatte meinen schonmal nachkonfiguriert und das Aktivieren des Pipelining für mehr Speed hat er leider nicht so sehr verkraftet. Da ging dann der ganze Spaß nochmal von vorne los.
2. Ich grüble schon die ganze Zeit darüber nach, welche Vorteile mir der Reader-Modus (gibt es schon bei den mobilen Versionen, soll aber auch der Desktop-Variante in einer künftigen Version bekommen) gegenüber der normalen RSS-Funktion bringen soll. Hab das Prinzip bzw. das Vorhaben dahinter noch nicht so ganz verstanden. Gleiches gilt für die Social-API, wo ich mich frage, wie ich FB reinbekomme, geht wohl über ein Addon, aber das muss ich noch suchen.
3. Thema Australis… ich hatte letztens ein Skin eingespielt, was dem kommenden Australis mit allem Schnickschnack nachempfunden ist, und ehrlich.. ich hab mich mal gar nicht wohlgefühlt, erst recht mit integrierter Menüleiste. Ich hoffe ja, dass es irgendwie eine Art Classic-Skin geben wird, mit dem man ein annähernd gewohntes Design bei FF erhalten kann. Ansonsten wird aus meinem Trio Infernale IE/Chrome/FF (hab Opera runtergeschmissen, weil er mir immer mal wieder einfror) vll. doch IE/Chrome/SeaMonkey. Mit dieser Australis-Interpretation wurde ich jedenfalls nicht warm.
Bei RSS geht es einfach nur darum, dass du einen Artikel liest. Die optische Aufbereitung ist nicht sehr augenfreundlich. Und die Webseite muss dafür überhaupt erst einmal einen Feed bereitstellen, so etwas wird nicht automatisch aus dem Content generiert. Einen Feed möchtest du normalerweise auch nicht direkt im Browser lesen, denn dann kannst du gleich die Webseite lesen, wie sie ist. Davon abgesehen, das viele Feeds eh nur einen Ausschnitt zeigen. Oder der Feed wird dafür benutzt, um mittelns eines Feedreaders aggregiert zu werden, um dann die Artikel zusammen mit denen anderer Webseiten anzuzeigen.
Beim Reader-Modus hingegen geht es darum, wie dir ein Artikel zum Lesen angeboten wird. Hier geht es immer nur um die eine aktuelle Seite. Dabei steht im Vordergrund, den Artikel optisch so aufzubereiten, dass er besonders angenehm zu lesen ist. Durch den Hintergrund, durch die Schriftfarbe, durch die Schriftgröße, durch das Entfernen aller Elemente, welche nichts mit dem Inhalt zu tun haben. Und dafür muss die Webseite nicht extra einen Feed anbieten, Firefox erkennt automatisch, ob ein Artikel derart optimiert werden kann und generiert daraus diese Ansicht. Weiter lassen sich die Artikel dann auch einer Leseliste hinzufügen und man hat damit eine Übersicht an Artikeln, welche man noch lesen möchte. Diese stehen sogar offline ohne Internetverbindung zur Verfügung.
Du musst nichts installieren, weil SocialAPI-Erweiterungen nichts auf deiner Festplatte ablegen, sondern ihre Inhalte komplett aus dem Internet laden. Im Falle von Facebook musst du einfach nur den Button auf der dazugehörigen Facebook-Seite klicken. Zukünftig wird es auf addons.mozilla.org eine eigene Kategorie hierfür geben.
Das Australis-Theme, welches ich kenne, ist gar nichts, weil es nicht viel mehr macht als die Tabs rund und vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten, welche mir nicht aufgefallen sind. Australis ist aber sehr viel mehr. Derzeit werden in Zusammenhang mit Australis vier Dinge für Firefox 24 angestrebt: 1. Die runden Tabs 2. Das neue Menü 3. Der neue Dialog zum Anpassen der Oberfläche 4. Der Bookmark-Stern außerhalb der Adressleiste.
Klar, wenn man auf überhaupt kein Design steht…. 😛
Würde Facebook auch nicht jede Neuerung immer so verstecken wie die Einstellungen zur Privatsphäre, hätte ichs auch sicher gesehen. Aber danke. 😉
Klar stehe ich auf Design, aber dieses nachgemachte Australis-Theme hat mir schon Unbehagen bereitet. Würde es so umgesetzt, würde ichs mir durchaus überlegen wegen Firefox. Interessant wäre schon zu wissen, ob mit Australis immer noch eine Menüleiste ähnlich der von Thunderbird als zuschaltbare Option bleiben wird oder ob Mozilla bei Firefox endgültig auf die Button-Lösung wie in Chrome umschwenkt und nur noch eine Lesezeichenleiste erlauben wird. Gut zu wissen, dass es mit FF 24 dann wohl soweit ist. 😉
Die Design-Spezifikationen sind alle hier zu sehen, da siehst du, was dich erwartet. 😉 Die Menüleiste wird in jedem Fall optional beibehalten.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Baseline-wird-zusaetzlicher-JavaScript-Compiler-in-Firefox-1836857.html
und weiter gehts mit den compilern…
Jo, das wird der nächste Artikel… 😉