0 Reaktionen

Mozilla veröffentlicht Firefox 47.0.2

Geschätzte Lesedauer:

Nein, es handelt sich dabei um keinen Schreibfehler: Zwischen Firefox 49.0.2 und Firefox 50 hat Mozilla nun noch ein Update für die Versionsreihe 47.x auf Firefox 47.0.2 veröffentlicht. Dieser Artikel erklärt, was es damit auf sich hat.

Vor wenigen Tagen hat Mozilla Firefox 49.0.2 veröffentlicht, Firefox 50 steht bereits in den Startlöchern. Ein Update für Nutzer von Firefox 47.x zu diesem Zeitpunkt erscheint auf den ersten Blick eigenartig, hat aber seinen Sinn.

Die Geschichte beginnt mit der Veröffentlichung von Firefox 48: Firefox stürzte direkt bei Programmstart ab, wenn der Nutzer eine Sicherheitssoftware namens Websense auf dem Rechner installiert hatte. Mit Firefox 48.0.1 wollte Mozilla das Problem neben einigen anderen Bugfixes beheben. Die Fehlerbehebung hatte nicht in erhofftem Ausmaß gegriffen, womit Websense alleiniger Grund für die Veröffentlichung eines weiteren Updates auf Firefox 48.0.2 war.

Allerdings konnten auch damit die durch Websense verursachten Abstürze nicht vollständig aus der Welt geschafft werden. Eine wirkliche Lösung bringt nur ein mittlerweile veröffentlichtes Update der Websense-Software, welches aber nur langsam die Nutzer erreicht.

Da die Anzahl der betroffenen Systeme nach wie vor hoch ist, deaktivierte Mozilla die Updates für Nutzer von Firefox 47 auf neuere Firefox-Versionen. Gleichzeitig hat Mozilla begonnen, ein Hotfix-Add-on zu verteilen, welches überprüft, ob auf dem System des Nutzers Websense installiert ist oder nicht, und sofern Websense nicht gefunden wird, die Firefox-Updates wieder aktiviert.

In Firefox 49 hat Mozilla den Workaround aus Firefox 48.0.2 aufgrund mangelnder Effektität wieder entfernt. Allerdings gab es in der Folge erneut viele durch Websense verursachte Abstürze, womit Websense erneut alleiniger Grund für die Veröffentlichung eines außerplanmäßigen Updates war, nämlich auf Firefox 49.0.1.

Weil das Hotfix-Add-on viele Nutzer nicht erreicht hatte, wurde das Ganze schließlich noch einmal als System-Add-on mit der exakt gleichen Aufgabe verteilt. Allerdings erreichte auch dieses viele Nutzer nicht, weswegen aktuell immer noch einige Nutzer bei Firefox 47.0.1 gestrandet sind und keine Updates erhalten.

Tipp: Übersicht über alle System-Add-ons in Firefox

Das nun veröffentlichte Update auf Firefox 47.0.2 wird an Nutzer von Firefox 47 verteilt und implementiert die gleiche Logik wie zuvor schon das Hotfix-Add-on und später das System-Add-on. Das heißt, dass Nutzer von Websense nach wie vor kein Update auf eine aktuelle Firefox-Version angeboten bekommen, dafür aber einige weitere Nutzer, welche Websense nicht installiert haben und ein Update angeboten bekommen sollten.

Außerdem wurde eine ursprünglich in Firefox 48 implementierte Neuerung nach Firefox 47.0.2 rückportiert, um in der Update-URL übergeben zu können, ob auf dem System des Nutzers eine CPU mit SSE2-Unterstützung zum Einsatz kommt. Dies ist nämlich Voraussetzung für Firefox ab Version 49. Wird diese Voraussetzung nicht erfüllt, soll auch kein Update auf Firefox 49 oder höher angeboten werden.

Unabhängige Berichterstattung unterstützen.

Unterstütze wirklich unabhängige und Fakten-basierte Berichterstattung zu Mozilla, welche nicht das Ziel hat, Schlagzeilen zu produzieren, sondern objektiv zu informieren.

Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

Und jetzt du! Deine Meinung?

Erforderliche Felder sind mit einem Asterisk (*) gekennzeichnet. Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
  1. Nach Absenden des Kommentar-Formulars erfolgt eine Verarbeitung der von Ihnen eingegebenen personenbezogenen Daten durch den datenschutzrechtlich Verantwortlichen zum Zweck der Bearbeitung Ihrer Anfrage auf Grundlage Ihrer durch das Absenden des Formulars erteilten Einwilligung.
    Weitere Informationen