Mozilla testet Übersetzungs-Feature mit deutschsprachigen Aurora-Nutzern
Firefox 32 kommt mit einer Funktion zur Übersetzung von Webseiten. Mozilla wird dieses neue Feature mit Nutzern der deutschsprachigen Aurora-Version von Firefox testen.
Mozilla integriert in Firefox 32 ein neues Feature, welches anderssprachige Webseiten per Knopfdruck übersetzen kann. Standardmäßig aktiviert wird dieses Feature noch nicht in der finalen Version von Firefox 32 sein, in jedem Fall wird Mozilla einen Test dieser Funktion speziell mit den deutschsprachigen Aurora-Nutzern von Firefox 32 machen (Bug 1021921, Bug 1022411). Die Übersetzungen kommen dabei von Microsofts Übersetzungs-Dienst.
Voraussetzung zur Teilnahme am Test sind neben einer deutschsprachigen Aurora-Version aktivierte Telemetrie-Experimente (standardmäßig aktiviert). Das Feature wird für 50 Prozent der Nutzer aktiviert werden, für die anderen 50 Prozent nicht, und das für eine Dauer von mindestens drei, maximal sechs Wochen. Es handelt sich dabei um einen Testlauf für den eigentlichen Testlauf, der zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist.
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Unabhängig davon kann das Feature bereits von jedem Nutzer von Firefox Aurora oder Firefox Nightly aktiviert werden, indem die beiden Schalter browser.translation.detectLanguage und browser.translation.ui.show per about:config auf true geschaltet werden. Allerdings wird dies alleine nicht reichen, da Mozilla die Nightly- und Aurora-Versionen bislang noch ohne dafür notwendigen API-Schlüssel ausliefert. Wer das Feature aber jetzt schon testen möchte, kann sich mit seinem Microsoft-Konto im Windows Azure Marketplace registrieren und für die Microsoft Translator API anmelden. In Firefox müssen über about:config dann noch die beiden Schalter browser.translation.bing.clientIdOverride und browser.translation.bing.apiKeyOverride mit der selbst vergebenen Client-ID respektive des von Microsoft erhaltenen API-Schlüssels angelegt werden. Bis zu zwei Millionen Zeichen pro Monat sind kostenlos. Dies wird zu einem späteren Zeitpunkt natürlich nicht mehr notwendig sein und die Nutzung des Features in jedem Fall kostenlos sein, egal wie intensiv der Nutzer Gebrauch von dieser Firefox-Funktion macht. Die Einschränkung gilt nur für den eigenen API-Schlüssel, welcher notwendig ist, um das Feature bereits jetzt zu testen.
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Das kann Google Chrome schon lange, dennoch gut, daß es bei Firox nun auch reinkommt.
Nachteil beim Chrome Übersetzer: Auch Codeschnipsel, meistens ja grau hinterlegt, werden ebenfalls übersetzt, was natürlich ausgesprochen dämlich ist, das müßte doch gerade Programmierern als erstes auffallen.
Wenn du eine Beispielseite parat hast, auf welcher Chrome fälschlicherweise Codeschnipsel übersetzt, dann kann ich ja mal überprüfen, wie sich Firefox auf dieser Seite verhält.
Hoppla, das mit dem Nichtübersetzen der Codeschnipsel scheint doch zu unktionieren. Ob der „Fehler“ nun bei Chrome oder meiner Wahrnehmung war, kann ich nun natürlich nicht sagen…
Umso besser, wenn es auch in Chrome wie gewünscht funktioniert. 🙂
Ich weiss ja nicht, was schöner ist, dass a) Firefox damit Chrome für mich noch ein bisschen überflüssiger macht oder dass b) die Übersetzungen nicht von Google Translate kommen. Dann haben wir ja vielleicht Glück, dass auch bei der deutschen Übersetzung zumindest was halbwegs Sinnvolles rauskommt. 😉
Überzeug dich anhand des ersten Screenshots, ob Bing so viel bessere Ergebnisse liefert. 😀 Aber wenn man sich mal ansieht, was das Nutzen der Microsoft-API kostet, ich will echt nicht wissen, was Mozilla für riesige Kosten dadurch entstehen…
Interessanter wäre es wenn einzelne Wörter übersetzt werden könnten. Bislang ist man hier immer auf Addons angewiesen. Und irgendwie gefallen die mir für Firefox alle nicht besonders. In Chrome löst Googles Dictionary (https://chrome.google.com/webstore/detail/google-dictionary-by-goog/mgijmajocgfcbeboacabfgobmjgjcoja) das immer noch am besten.
Naja, vielleicht ist das so ein ähnlicher Deal, wie mit der Suchmaschine. Da wird ja sogar Geld gegeben, damit sie integriert wird. Ich vermute mal, da wird sich Mozilla auch einen Deal ausgehandelt haben, oder? Ich kann mir schwer vorstellen, dass diese API genutzt wird, nur um von google loszukommen.
Und wie siehts mit dem Datenschutz aus? Verbindet sich der Firefox mit Mozilla oder direkt mit Microsoft? Und welche Informationen bekommt Microsoft dabei? Wie verwerted Microsoft die Daten? Verkaufen sie die auch? Gibt es abseits der IP-Adresse eine eindeutige Identifizierung für Microsoft?
Wird Mozilla für die Nutzung des Microsoft Dienstes etwas zahlen müssen?
Hätte ehrlich gesagt eher andersrum vermutet, dass Mozilla dafür Geld von Microsoft erhält, dass sie deren Dienst nutzen 😉
@Vinz:
Mit von Google loskommen hat das nichts zu tun, denn bislang bietet Firefox ein solches Feature überhaupt nicht an, also gibt es auch niemanden, von dem sie loskommen könnten / wollten / sollten.
@Vinz / Mirko:
Mozilla erhält dafür selbstverständlich kein Geld, sonder muss dafür bezahlen. Microsoft hat davon ja nun überhaupt nichts, dass Mozilla deren Dienste in Anspruch nimmt, außer Kosten. 😉 Das mit den Suchmaschinen ist etwas anderes, denn die Suchmaschinen-Anbieter bekommen Traffic durch Firefox, Nutzer landen auf den Suchseiten und die Anbieter können dort Werbung schalten und so Geld verdienen. Das trifft hier überhaupt nicht zu.
@DeDup:
Mozilla nutzt die Microsoft-Schnittstelle, also verbindet sich Firefox selbstverständlich mit Microsoft. Ansonsten ist die Beschreibung der Schnittstelle im Artikel verlinkt:
https://datamarket.azure.com/dataset/bing/microsofttranslator#terms
Eine IP-Adresse ist übrigens keine eindeutige Identifizerung. Welche Daten Microsoft verkauft, wirst du Microsoft oder einen Verschwörungstheoretiker fragen müssen, das kann ich dir unmöglich beantworten. 😉
Ich hoffe das Firefox da eine Schnittstelle implementiert, welche die einfache Verwendung von verschiedenen Anbietern durch den Nutzer erlaubt, vergleichbar dem Suchfeld.
https://de.wikipedia.org/wiki/Zero_One_Infinity
Interessant wäre auch, ob es auch lokale Übersetzungsmöglichkeiten/-Programme gibt, damit man die Übersetzung nicht auslagern muss an einen Onlinedienst, sprich was lokal erledigt werden kann wird lokal erledigt.
Add-ons werden sich möglicherweise einklinken und alternative Implementierungen anbieten können, das weiß ich nicht, so gut kenne ich den Code nicht, den Mozilla entwickelt hat, aber Mozilla selbst hat nur eine Implementierung für Bing vorgenommen.
Für Suchmaschinen gibt es einen Standard, den OpenSearch-Standard. Man nehme eine XML-Datei, die immer nach dem gleichen Schema aufgebaut ist, und Firefox kann sie verwenden. Es gibt keinen Standard für Übersetzungs-Dienste, die funktionieren alle anders und brauchen eigene Implementierungen. Sprich, da ist es nicht mit einer Datei getan oder gar nur einer URL, die geändert werden muss, die Unterstützung muss programmiert werden.