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Johnathan Nightingale: 64-Bit-Version für Windows nur eine Frage der Zeit

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Eine 64-Bit-Version von Firefox für Windows gibt es bislang nicht und das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Dass diese Absage von Mozilla keine Absage für die Ewigkeit war, macht Mozillas Johnathan Nightingale in einem aktuellen Interview noch einmal deutlich.

Ende des vergangenen Jahres hat Mozillas Engineering Manager Benjamin Smedberg klargestellt, dass 64-Bit-Versionen für Windows im Jahr 2013 kein Thema für Mozilla sind. Zwar werden entgegen der ursprünglichen Planung weiter 64-Bit-Builds produziert, doch als Tier-3-Plattform steht diese Version nicht sonderlich hoch auf der Prioritätenliste von Mozilla. Johnathan Nightingale ist Mozillas Vice President of Firefox Engineering und damit verantwortlich für die Teams, welche Firefox für den Desktop und Firefox für Android entwickeln. Er hat in einem Interview mit PC Welt erklärt, dass es keine Frage des obs, sondern nur eine Frage des wanns sei, wann Mozilla eine 64-Bit-Version von Firefox für Windows veröffentlichen wird.

Wir haben uns vor einigen Jahren den Markt angeschaut und entschieden, dass 64-Bit zu dieser Zeit keinen Sinn ergeben hätten. Eine 64-Bit-Version braucht etwas mehr Speicher, es gab keinen guten Plugin-Support. Zu dieser Zeit gab es keine Flash- und keine Java-Unterstützung für 64-Bit oder nur sehr experimentelle Versionen. Es wäre sehr aufwändig gewesen, 64-Bit zu unterstützen, hätte aber nur wenige Vorteile gebracht.

Heutzutage gibt es 64-Bit-Versionen dieser Plugins, das ist ein gutes Zeichen. Und wir sehen tatsächlich deutliche Performance-Verbesserungen mit 64-Bit. Einige unserer Gaming-Optimierungen profitieren davon. Wir erwarten nicht sofort 64-Bit-Release-Versionen, aber ich denke, viele Dinge, die uns dabei im Weg standen, sind heute kein Problem mehr. Heute ist also eher die Frage, wann wir eine 64-Bit-Version herausbringen und nicht ob.

Das komplette Interview (mit deutschen Untertiteln) kann online auf pcwelt.de angesehen werden. Dort erklärt Nightingale unter anderem auch, wieso er den Release-Zyklus mit sechswöchentlichen Veröffentlichungen von Firefox für eine definitiv gute Entscheidung hält, und spricht über den morgigen Firefox 22-Release.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

2 Kommentare - bis jetzt!

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  1. schrieb am :

    Hallo Sören,

    welche Vorteile bietet die 64-Bit-Version für Windows gegenüber der aktuellen 32-Bit-Version?

    Danke schön
    Gerhard

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Hallo,

    der wichtigste Vorteil einer 64-Bit-Version ist die Tatsache, dass der Anwendung deutlich mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Gerade wenn du viele Webseiten mit extrem vielen und großen Bildern ansiehst, wird viel Arbeitsspeicher benötigt. Auch Mozillas PDF-Betrachter kann ganz schön Arbeitsspeicher fressen. Der durchschnittliche Anwender stößt realistisch betrachtet aber höchst selten an die Grenzen, das sind dann mehr die wirklichen Extrem-Nutzer. Prinzipiell sind mit einer 64-Bit-Version auch Geschwindigkeitsvorteile möglich. Wie stark hängt allerdings von der Anwendung ab und ich würde behaupten, die halten sich bei einem Browser meist in Grenzen. In jedem Fall ist eine 64-Bit-Version nicht automatisch besser, nur weil sie als 64-Bit-Anwendung kompiliert wurde, das erfordert schon einige Optimierungen von Mozilla. Und darum gibt es Firefox für Windows bislang auch nur als 32-Bit-Versionen, der Zeitaufwand muss sich eben erst einmal lohnen. Aber ich denke, dass besonders die Tatsache, dass der Browser als Spieleplattform immer interessanter wird und Mozilla auch viel dafür tut, der 64-Bit-Version in der Zukunft eine Chance gibt, denn komplexe Anwendungen wie Spiele profitieren sicher deutlich stärker davon als wenn es nur darum geht, ein paar Webseiten anzusurfen.

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