Firefox-Update für Firefox 3.6-Nutzer – altes Aussehen und Erweiterungen
Vor einem Monat ist die offizielle Unterstützung für Firefox 3.6 durch Mozilla ausgelaufen. Seit diesem Zeitpunkt werden keine Sicherheitsaktualisierungen für diese veraltete Browserversion mehr veröffentlicht. Ein Update auf die aktuellste Version – Stand heute: Firefox 12 – ist daher dringend empfohlen.
Mittlerweile warnt Mozilla nicht mehr nur, dass Firefox 3.6 ein Sicherheitsrisiko darstellt, mittlerweile werden automatische Updates durchgeführt, sofern die Updatefunktion nicht komplett deaktiviert ist. Dennoch gibt es nach wie vor Nutzer, welche sich gegen das Update sträuben und mit den Veränderungen nicht klarkommen (wollen).
Die zwei entscheidenden Motive sind hierbei in aller Regel die Optik und die installierten Erweiterungen. Nicht jeder mag das modernere Design und möchte sich nicht umstellen, unter Umständen verwirrt auch einfach nur das Fehlen der alten Menüleiste oder die Add-on-Leiste, welche die alte Statusleiste ersetzt hat. Allerdings bedarf es nur wenig Aufwand, damit sich der aktuelle Firefox wie der alte Firefox 3.6 anfühlt. Und auch, wenn mittlerweile die meisten Erweiterungen standardmäßig mit jeder Version von Firefox kompatibel sind, gibt es nach wie vor einige populäre Erweiterungen, welche noch nicht aktualisiert worden sind oder auch überhaupt nicht mehr aktualisiert werden. Hier heißt die Lösung, Alternativen zu suchen. Denn meistens gibt es mehr als einen Weg, um das selbe zu erreichen.
Ein Blick auf die mit jeder Version behobenen Sicherheitslücken zeigt schnell, dass es allein ob der Sicherheit keine Option sein darf, nur aus Gründen der Optik und / oder Add-on-Kompatibilität bei Firefox 3.6 zu bleiben. Dazu bringt das Verwenden der neusten Firefox-Version eine spürbar bessere Performance sowie ein deutlich besseres Web-Erlebnis durch die stark verbesserte Unterstützung von Web-Standards wie HTML5.
Den neuen Firefox wie Firefox 3.6 aussehen lassen
1. Schritt: Das alte Menü wiederherstellen. Anstelle der klassischen Menüleiste wird seit Firefox 4 standardmäßg ein orangefarbener Menübutton angezeigt, welcher alle wichtigen Einträge enthält. Per Klick auf diesen > Symbolleisten > Menüleiste lässt sich jederzeit wieder die alte Menüleiste statt des neuen Menüs anzeigen.
2. Schritt: Die Tabs unter die Adressleiste setzen. Durch das Deaktivieren von Ansicht > Symbolleisten > Tabs oben können die über der Adressleiste platzierten Tabs wieder an die alte und gewohnte Stelle gesetzt werden. Diese Möglichkeit wird später in diesem Jahr im Zuge der Arbeiten am Australis-Design nicht länger zur Verfügung stehen.
3. Schritt: Für Windows-Nutzer: Den alten Buttonstyle wiederherstellen. Hierfür bedienen wir uns einer Erweiterung. Nutzer von Windows XP greifen zu Firefox 3 theme for Firefox 4+ und Nutzer von Windows Vista/7 zu Firefox 3 Aero theme for Firefox 4+.
4. Schritt: Die alte Statusleiste. Auch hierfür suchen wir uns wieder eine Erweiterung, nämlich das populäre Status-4-Evar. Diese Erweiterung bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten, um die Statusleiste an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Alternativen für nicht länger kompatible Erweiterungen
Erweiterungen, welche noch immer nicht für aktuelle Firefox-Versionen kompatibel sind, werden sehr wahrscheinlich auch keine Aktualisierung mehr erhalten. Deswegen ist es hier ratsam, sich nach Alternativen umzuschauen. Mozilla hat im Add-ons Blog einen Artikel mit einigen populären Erweiterungen erstellt und nennt Alternativen, die den gleichen oder einen ähnlichen Zweck erfüllen. Ein Blick auf diese Liste lohnt sich. Ebenfalls populär ist die Google Toolbar, welche von Google seit Firefox 5 nicht länger unterstützt wird. Hierfür hat Google selber eine Liste mit Erweiterungen veröffentlicht, welche deren Aufgaben erfüllen.
Nun sollte einem Update auf die aktuellste Version von Firefox nichts mehr im Wege stehen!
Danke für den Artikel. Ich denke (ohne die Statistik zu kennen), der Hauptgrund für die Nutzung von FF3 ist die Einstellung des Supports für Mac PowerPC Architektur seitens Mozilla.
Hallo Herr Hentzschel!
Vielen Dank für die Anleitungen zur Umstellung auf den FF12!
Ich hatte es vor kurzem schon einmal versucht, mir aber dann wieder die 3.6.x-Version installiert.
Grund war vor allem: Bisher konnte ich beim Schließen des Browserfensters durch eine Rückfrage entscheiden, ob die Tabs bzw. die Sitzung abgespeichert werden sollen oder nicht. Mit dem FF12 geht das nicht mehr. Hier kann ich nur einstellen, ob die Sitzung jedesmal oder nie abgespeichert und beim nächsten Öffnen wieder hervorgeholt werden soll, Aber nicht mehr von Fall zu Fall entscheiden!
Wieso hat man diese komfortable Funktion fallengelassen?
Oder habe ich nur noch nicht den Kniff entdeckt, sie zu aktivieren?
Viele Grüße, Bernhard
Hallo,
als allererstes möchte ich an dieser Stelle die ganz dringende Empfehlung aussprechen, wieder eine aktuelle Firefox-Version zu benutzen, das ist aktuell Firefox 13. Firefox 3.6 wird nicht länger von Mozilla unterstützt und ist damit hochgradig unsicher, Sicherheitslücken für diese Version werden nicht mehr behoben.
Was hast du bei Einstellungen > Allgemein > Wenn Firefox gestartet wird eingestellt? Ist diese Option auf „Startseite anzeigen“ eingestellt, sollte Firefox vor dem Beenden fragen, bei „Fenster und Tabs der letzten Sitzung anzeigen“ hingegen nicht. Falls genau dies aber erwünscht ist – die Standard-Startseite von Firefox bietet eh einen Button an, um die letzte Sitzung bei Bedarf wiederherzustellen.
Hallo Herr Hentzschel!
Ich habe noch eine Rückfrage.
Werden diese hier von Ihnen für FF12 u. 13 beschriebenen Tricks auch noch mit den neuen Versionen 14 und höher funktionieren?
Mir wird bald richtig schwindlig, wie rasch da die eine Version die andere jagt. Warum geht das eigentlich nicht über ganz normale gelegentliche Updates – wie bei der meisten anderen Software auch?
Viele Grüße, Bernhard
Hallo,
die hier beschriebenen Dinge sollten alle auch noch in Firefox 14 funktionieren.
Firefox erhält nicht mehr Updates als früher, lediglich die erste Stelle der Versionsnummer ändert sich nun häufiger und der Anwender erhält viel früher sinnvolle und wichtige Änderungen. Das ist für den Anwender also sehr vorteilhaft. Google bringt mit Chrome übrigens noch häufigere Major-Updates heraus als Mozilla mit Firefox. 😉
Hallo Herr Hentzschel!
Ich habe seit Juli nun den FF 14 erfolgreich mit den von Ihnen beschriebenen Erweiterungen installiert.
Dort warnten sie aber auch:
„Diese Möglichkeit (individuelle Veränderung der Ausrichtung der Tableiste) wird später in diesem Jahr im Zuge der Arbeiten am Australis-Design nicht länger zur Verfügung stehen.“
Nun meldet sich bei mir immer wieder der FF 15.01 und bittet um sein Update. Ich habe das bisher jedesmal abgewiesen, da ich Angst habe, daß dadurch das gewohnte und (für mich) übersichtlichere Design zerstört werden könnte. Sind meine Sorgen berechtigt? Oder ist Ihre Warnung anders zu verstehen und ich kann auch weiterhin die Updates annehmen? Ist das überhaupt nötig, alle paar Wochen eine neue Version zu installieren, oder kann ich mit der Version FF 14 nicht erstmal eine ganze Weile ungestört weiterarbeiten?
Viele Grüße, Bernhard
Hallo,
was die Ausrichtung der Tabs ankommt, kann ich zumindest vorläufig Entwarnung geben, weil es derzeit nicht so aussieht, als würde die Möglichkeit, die Tabs unten zu platzieren, zeitnah entfernt werden. Langfristig ist das Thema aber noch nicht vom Tisch. Aber selbst wenn dies irgendwann einmal so kommt, wird ziemlich sicher jemand eine Erweiterung schreiben, welche das wieder ermöglicht, denke ich. Allerdings ist die Einstellung hierfür nicht mehr über das Ansicht-Menü erreichbar, sondern nur noch über about:config (browser.tabs.onTop).
Updates sollten in jedem Fall immer unverzüglich installiert werden. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf folgende Seite:
http://www.mozilla.org/security/known-vulnerabilities/firefox.html
Diese listet die behobenen Sicherheitslücken mit jedem neuen Release auf. Der Text ist sehr technisch, den muss man nicht verstehen. Die wirklich entscheidende Information ist die Anzahl der Punkte, die dort bei jedem Release aufgelistet sind und vor allem die farbliche Kennzeichnung, wobei Rot besonders kritische Sicherheitslücken sind. Alleine dies ist schon genug Grund, die Updates anzuwenden.
Und wenn man dann noch die Aurora-Artikel dieser Seite liest, sieht man auch, dass immer wieder schöne Neuerungen dazukommen. 😉 Vielleicht sind viele Neuerungen oft für viele Anwender auf den ersten Blick nicht so relevant, aber gerade von Dingen wie verbesserter Performance, verbesserter Unterstützung von Webstandards oder einem besseren Umgang mit dem Arbeitsspeicher profitiert jeder. Und ansonsten ist es auch einfach die Summe an Kleinigkeiten und natürlich behobenen Fehlern, die jeden Release zu einem bessseren Produkt machen. Natürlich kann es sein, dass irgendwann mal eine Änderung dafür sorgt, dass irgendwas anders aussieht als noch eine Version zuvor. Nur das ist dann der Lauf der Dinge, irgendwann sieht ein Produkt nicht mehr aus wie vor fünf Jahren.
Hallo…
ich hab mal eine Frage bezüglich der Themes (nicht personas)… Ich hab gelesen das man sich die auch selber machen kann. Unter „developer.mozilla.org/de/docs/Theme_erstellen/Einf%C3%BChrung“ steht das man die Datei „\Programme\Mozilla Firefox\chrome\classic.jar“ bei Windows nutzen kann. Aller dings kann ich die Datei gar nicht finden… Wurde das geändert? Wenn ja, wo kann ich den Originalcode des FireFox-Aussehens einsehen? Ich habe mein Win7 so eingestellt das versteckte Dateien angezeigt werden. Allerdings ohne Erfolg… Ich hoffe mir kann jemand helfen.
MfG
Hallo,
im Programmverzeichnis von Firefox findest du eine Datei omni.ja. Entpacke diese. Dort findest du im Verzeichnis chrome das Unterverzeichnis browser und in diesem skin.
Wie kann ich die denn entpacken? Brauche ich ein spezielles Programm? Dort steht:
„Die folgende Datei kann nicht geöffnet werden:
onmi.ja
Das Programm usw…“
Das ist ein gewöhnliches ZIP-Archiv, bloß mit einer anderen Dateiendung. Du kannst die Dateiendung auch von .ja nach .zip ändern, wenn das unproblematischer zum Entpacken ist.