Firefox.next: Silent Updates, Automatische Update-Kompatibilität & mehr
Derzeit arbeitet Mozilla intensiv an einer Lösung, damit sich Firefox selbstständig mit Aktualisierungen versorgen kann, ohne dass der Anwender durch Bestätigung der Benutzerkontensteuerung (UAC) eingreifen muss. Für die sogenannten Silent Updates kommt ähnlich wie bei Google Chrome ein Hintergrunddienst zum Einsatz. Selbstverständlich wird der Einsatz dieses Services bei Mozilla (im Gegensatz zu Google) optional sein. Wer keine stillen Updates erhalten möchte, muss diesen Hintergrunddienst nicht mitinstallieren und kann ihn nachträglich auch jederzeit über die Einstellungen wieder deaktivieren. Natürlich wird der Updater auch mit den unterschiedlichen Kanälen von Firefox (Nightly, Aurora, Beta, Release) zurecht kommen und weiter eine Parallelinstallation verschiedener Versionen ermöglichen.
Durch diese Neuerung werden Benutzer von Firefox weniger mit Update-Anfragen „genervt“, wo Firefox ja nun alle sechs Wochen in einer neuen Version erscheint. Außerdem sollen Anwender erst nach 24 Stunden statt wie bisher nach bereits 12 Stunden zu einem Browser-Neustart nach einem Update, und das auch nur noch nach sicherheitsrelevanten Updates, aufgefordert werden. Wie man durch Analyse der Crash-Reports herausgefunden hat, lassen immerhin rund 15% der Nutzer Firefox länger als zwölf Stunden laufen, die von dieser Änderung profitieren. Auch die „What’s new?“-Seite nach einem Update soll seltener erscheinen. Ebenfalls für die Zukunft geplant ist es, Firefox-Updates beim Beenden des Programms zu installieren und nicht mehr wie bisher bei Programmstart.
Desweiteren sollen Erweiterungen in Zukunft standardmäßig kompatibel mit neuen Firefox-Versionen sein – sofern sie nicht auf einer Blacklist stehen. In der Vergangenheit ging Mozilla bei jedem großen Programmupdate erst einmal davon aus, dass Erweiterungen, welche nicht durch den Entwickler als kompatibel markiert wurden, nicht kompatibel sind. Auch diese Änderung soll dazu beitragen, den durch das neue Release-Modell bedingten Frustfaktor beim Endanwender deutlich zu reduzieren. Und für Unternehmen plant Mozilla bekannterweise ESR-Versionen mit Langzeitsupport, hier ist aktuell von 42 Wochen die Rede.
Firefox 10 könnte die erste Version mit Silent Updates sein, diese erscheint Anfang 2012. Auch andere Mozilla-Produkte wie Thunderbird, SeaMonkey oder Songbird sollen diesen Dienst in Zukunft nutzen und auf diesem Weg Updates erhalten. Desweiteren soll der Dienst langfristig auch noch andere Aufgaben außer Updates übernehmen, so könnte via Prefetching der Programmstart beschleunigt werden.
Vorallem das finde ich super. Denn nichts nervt mich mehr, als die Updateinstallation, wenn ich mal schnell etwas im Netz nachschauen möchte und dafür den Browser starte.