Firefox bald ohne Versionsnummer?
Seit der Umstellung von Firefox auf ein neues Release Modell, welches die Veröffentlichung einer neuen Version alle sechs Wochen vorsieht, gab es trotz der offensichtlichen Vorteile viele Diskussionen über die eigentlich nicht so wichtige Versionsnummer, welche ähnlich wie bei Google Chrome nach oben schnellt. Doch könnte eben jene Diskussion schon bald ein Ende haben, denn bei Mozilla denkt man intensiv über die Abschaffung der Versionsnummer nach.
Der Info-Dialog soll demnach nur noch zeigen, dass die Version aktuell ist und wann zuletzt nach einer neuen Version gesucht worden ist. Natürlich würde es intern nach wie vor Versionen geben, die Information über die Versionsangabe soll sich aber nur noch auf der about:support-Seite finden.
Nachtrag 26.08.2011: Wie Alex Faaborg mittlerweile klargestellt hat, wird man die Versionsangabe weiter an ihrem angestammten Platz lassen. Die vermeintliche Entscheidung hatte heftige Diskussionen ausgelöst. Zu denen sei es aufgrund eines UX-Team-internen Kommunikationsproblems gekommen. Das heißt aber nicht zwingend, dass die Versionierung langfristig so bleiben wird wie sie aktuell ist. Auch eine zeitpunktabhängige Versionierung wie 2011.4 wäre in Zukunft denkbar.
Der Gedanke an und für sich ist nicht schlecht. Doch frage ich mich dann, wie ich die Kompatibilität der Erweiterungen prüfen kann. Hier müsste es ebenfalls einen entsprechenden Info-Dialog bzw. eine entsprechende Information bzw. eine entsprechende Prüfmöglichkeit geben.
Eine Versionierung wird es ja schon weiter geben, nur wird die Versionsnummer einem nicht über den üblichen Weg des Info-Dialogs ersichtlich sein. Also wird sich hierdurch am Grundprinzip nichts ändern, zumindest aber die Bedeutung der Versionsnummer deutlich abgeschwächt, womit dann hoffentlich die Diskussionen auch weniger werden.
Bezüglich Addon-Kompatibilität gibt es auch weitere Überlegungen, derzeit angesetzt für „Firefox 9“, da die Kompatiblitätsprobleme eigentlich ja nur Addons betreffen, die nicht bei Mozilla gehostet werden, das aber deutlich mehr sind als man angenommen hatte. Und zwar sollen Erweiterungen standardmäßig als kompatibel markiert werden, sofern sie bei Mozilla nicht als inkompatibel markiert sind, der Autor der Erweiterung nicht explizit eine maximale Version angegeben hat, und keine sogenannten „Binary-Komponenten“ verwendet werden. Damit deckt man dann wohl beinahe 100% aller Addons, ohne dass der Anwender sich groß Gedanken machen muss.