Firefox Aurora – Download und Neuerungen Firefox 15
Mozilla hat die erste Aurora-Version von Firefox 15 zum Download freigegeben. Firefox 15 bietet neben neuen Entwicklerwerkzeugen vor allem viele Performance-Verbesserungen.
Updates im Hintergrund
Der Programmstart von Firefox nach einem Update wird schneller – ab Version 15 führt Firefox Programmaktualisierungen im Hintergrund durch.
Neue Entwicklerwerkzeuge
Webdesigner und -entwickler dürfen sich auf Firefox 15 freuen, denn die neue Version bringt in diesem Bereich viele Neuerungen. Dazu gehören eine (standardmäßig noch deaktivierte) Entwickler-Toolbar inklusive Kommandozeile, aus der heraus nicht nur die Entwicklerwerkzeuge gesteuert, sondern auch Browsereinstellungen verändert oder Screenshots geschossen werden können, ein JavaScript-Debugger, ein sogenannter „Responsive Mode“, welcher Webseiten beliebig in der Größe verändern lässt ohne das gesamte Browserfenster in der Größe verändern zu müssen, was besonders für die Erstellung mobil-tauglicher Webseiten sehr praktisch ist, und ein Layout View im Styles-Panel, welches die margins, paddings, border-width sowie Breite und Höhe des untersuchten Elements visualisiert. All diese Neuerungen und noch mehr wurden in einem gesonderten Artikel bereits ausführlich behandelt.
Verbesserte Unterstützung von Webstandards
Es hat sich wieder ein bisschen was getan, was die Unterstützung von Webstandards betrifft. So unterstützt das <source>
-Element nun das media
-, <video>
und <audio>
das played
-Attribut. Diese Elemente unterstützen außerdem nun auch den Opus-Audio-Codec in Ogg-Containern. Die Unterstützung hierfür muss allerdings derzeit noch über about:config aktiviert werden, indem der Schalter media.opus.enabled
auf true
gesetzt wird.
Weitere Verbesserungen gab es bei WebGL. So kommt Firefox 15 beispielsweise mit Support für komprimierte Strukturen, wodurch der Videospeicher bei grafiklastigen Spielen besser genutzt werden kann, ohne dass die Performance darunter leidet. Desweiteren wird Version 3 des SPDY-Protokolls unterstützt, aber auch dieses muss in Firefox 15 erst explizit aktiviert werden, hierfür wird der Schalter network.http.spdy.enabled.v3
auf true
gesetzt. Die CSS-Eigenschaft border-image wird ab Firefox 15 ohne Vendor-Präfix -moz- verwendet.
Weitere relevante Neuerungen für Webentwickler gibt es im Mozilla Developer Network nachzulesen.
Verbesserungen im Bereich Performance und Speicherverbrauch
Ab Firefox 15 ist unter Windows der Mozilla Maintenance Service nicht mehr nur für die Durchführung von Programmupdates zuständig, sondern verbessert auch noch die Startgeschwindigkeit von Firefox.
Das Benutzen des Suchfeldes von Firefox liefert nun schnellere Ergebnisse, da hier der TCP/SSL-Handshake jetzt bereits während der Eingabe durchgeführt und nicht erst gewartet wird, bis die Anfrage abgeschickt wird.
Signifikante Verbesserungen konnten beim Speicherverbrauch von Erweiterungen erzielt werden. Viele Erweiterungen sind anfällig für Memory-Leaks und hinterlassen sogenannte „Zombie Compartments“. Ein Großteil dieser wird ab Firefox 15 nicht mehr auftreten, was den Speicherverbrauch je nach installierten Erweiterungen teilweise erheblich reduzieren kann.
Zu den weiteren Verbesserungen im Bereich Performance gehören eine häufigere Compartment Garbage Collection sowie die sogenannten Compartments-per-Global – technisch versierte Menschen können eine ausführliche Erklärung (engl.) dazu hier nachlesen. Auch das Caching wurde verbessert. Bislang wurden Cache-Ressourcen zunächst überprüft, ob sie revalidiert werden müssen und dies wurde dann ggf. getan und erst, wenn dies erfolgreich war, wurde die Ressource aus dem Cache geladen. Da dies aber in den allermeisten Fällen erfolgreich ist, wird nun bereits direkt mit der Überprüfung das Auslesen aus dem Cache gestartet. Weiter sind border-radii in Zukunft durch die Grafikkarte hardwarebeschleunigt, genauso wie das Skalieren von Bildern sowie Hintergrund-Bildern.
Linux-User, welche auf X11-Systemen eine schlechte Rendering-Performance beklagen, können testweise das XRender-Backend deaktivieren und auf Cairo’s Imagesurface Backend umstellen. Dazu muss über about:config der Schalter gfx.xrender.enabled
auf false
gesetzt werden. Unter manchen Bedingungen kann dies allerdings auch langsamer sein, weswegen es hier auf den Versuch ankommt.
about:memory verbraucht selber jetzt auch etwas weniger Arbeitsspeicher und gibt zudem nun deutlich mehr Aufschluss darüber, welcher Tab einen hohen Speicherverbrauch verursacht.
Sonstige Verbesserungen
Werden einzelne Bilder in Firefox betrachtet, hatten diese bis einschließlich Firefox 10 noch einen weißen Hintergrund und seit Firefox 11 einen dunkelgrauen. Mit Firefox 15 hat man hieran nun wieder etwas geändert, was mir persönlich absolut gar nicht zusagt. So ist der gesamte Hintergrund nach wie vor grau, der Hintergrund des Bildes selber, welcher bei transparenten Bildern sichtbar wird, aber weiß.
Firefox 13 hat ebenfalls die einfache Möglichkeit, das Benutzerprofil über about:support zurückzusetzen, eingeführt. Die Möglichkeit hierzu findet sich nun auch im Dialog beim Starten des Safe Modes, außerdem wird nach dem Profil-Reset das alte Profil nun auf den Desktop mit dem Namen „Old Firefox Data“ verschoben.
Auf Windows Vista/7 lässt sich mit einem Rechtsklick auf das Taskbar-Icon eine sogenannte Jumplist öffnen. Hier gibt es nun neue Icons für die Aufgaben und nicht mehr wie bisher überall nur das Firefox-Logo.
Weitere derzeit noch deaktivierte Features
Stellt man über about:config den Schalter browser.preferences.inContent
auf true
, erscheinen die Einstellungen nicht mehr in einem eigenen Dialog sondern als neuer Tab. Die Verlagerung der Einstellungen in Tabs löst mehrere Probleme: Der alte Einstellungs-Dialog hat das gesamte Browserfenster blockiert, so dass keine weiteren Aktionen bei geöffneten Einstellungen möglich waren. Zum anderen war der alte Dialog vom Platz her beschränkt. Durch die Einstellungen in den Tabs eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Einstellungen anzuordnen und sich von Dialogen zu trennen, da Einstellungen, welche sich bisher hinter weiteren Fenstern versteckten, direkt in die Tabs gebracht werden können. Die Arbeiten hieran sind aber noch nicht abgeschlossen, gerade optisch wird sich hier noch einiges tun, weshalb diese Neuerung derzeit auch noch deaktiviert ist.
Mit Firefox 14 wurde versteckt eine Opt-in-Aktivierung für Plugins eingeführt. So müssen Plugins nicht immer geladen werden, wenn man eine Seite besucht, welche ein Plugin verwendet. Gleichzeitig hält man sich aber die Option offen, dieses bei Bedarf zu verwenden. Dadurch verbraucht Firefox weniger Systemressourcen und sicherer wird er auch. Auch dies ist noch nicht fertig und daher nach wie vor deaktiviert, aber gegenüber der ersten Aurora-Version von Firefox 14 gab es dennoch einige Verbesserungen an diesem Feature, so dass sich ein Blick für alle, welche es bereits in Firefox 14 getestet hatten, lohnt. Zum Aktivieren wird der Schalter plugins.click_to_play
auf true
gesetzt.
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