Firefox 85: Import von Passwörtern aus KeePass und Bitwarden
Firefox erlaubt bereits seit langer Zeit den Import von gespeicherten Zugangsdaten aus anderen Browsern. Ab Firefox 85 unterstützt Mozillas Browser auch den Import von Passwörtern aus den Passwort-Managern KeePass und Bitwarden.
Die Möglichkeit, Daten wie Lesezeichen oder auch gespeicherte Zugangsdaten aus anderen Browsern importieren zu können, ist nicht neu. Einige Nutzer lassen ihre Passwörter jedoch nicht im Browser, sondern in einem externen Passwort-Manager speichern. In Zukunft wird Mozilla auch den Import aus verschiedenen Passwort-Managern ermöglichen.
Den Grundstein dafür hat Mozilla bereits in Firefox 79 gelegt. Mit Firefox 79 hat die Passwort-Verwaltung von Firefox, aufrufbar über about:logins, eine Export-Funktion für gespeicherte Zugangsdaten erhalten. Diese exportiert die Daten im CSV-Format. Mit Firefox 80 kam eine Import-Funktion hinzu, welche standardmäßig allerdings noch deaktiviert ist. Über die Import-Funktion können die CSV-Exports von Firefox selbst wie auch von Google Chrome eingelesen werden. Dies ist besonders für Linux-Nutzer interessant, da Firefox unter Linux die Passwörter von Chrome nicht direkt importieren kann. Auch der Passwort-Manager Bitwarden wird seit Firefox 80 unterstützt.
Mit Firefox 85 kommt die Unterstützung für den Passwort-Manager KeePass hinzu. Dies schließt den Fork KeePassX sowie dessen Fork KeePassXC mit ein.
In der finalen Version von Firefox 85 wird die Import-Funktion standardmäßig noch deaktiviert sein, kann aber über about:config aktiviert werden, indem der Schalter signon.management.page.fileImport.enabled per Doppelklick auf true gesetzt wird. Anschließend ist die Import-Funktion im Menü von about:logins aufrufbar.
Firefox 85 wird nach aktueller Planung am 26. Januar 2021 erscheinen.
Ist der Passwort Manager eigentlich Feature-Complete?
Im Browser lassen sich bisher nur Websites hinzufügen, doch gibt es auch Anmeldedaten für z.B. Apps, lokale Programme oder Server-Benutzer, die keine URL haben. Es ist schon etwas mühsam, die Zugangsdaten überall verstreut im Auge behalten zu müssen. Zusätzlich dazu sind ja noch all die 2FA-Backup-Codes und Privatschlüssel zu verwalten.
Vor dem Hintergrund, dass dieser Artikel eine Neuerung des Passwort-Managers von Firefox beschreibt, ist das eine komische Frage. Denn in dem Artikel geht es ja um ein neues Feature. 😉 Ich glaube auch nicht, dass man jemals wirklich von "Feature-Complete" sprechen kann. Denn ein Browser bekommt immer wieder Verbesserungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Ein Bereich kann auch fünf Jahre keine Neuerunugen erhalten und bekommt dann mit einem Update unter Umständen gleich eine ganze Reihe von Verbesserungen. Das lässt sich leider nicht vorhersagen.
Wir sprechen hier aber vom Browser und ein Browser kann nun einmal nur Websites aufrufen. Ein Browser ist am Ende des Tages halt nochmal was anderes als eine externe Passwort-Verwaltung.
Da hatte ich auch eher größere Funktionen im Sinn. 🙂
Das ist ein guter Punkt, es gibt aber noch Lockwise, über das man sich auch bei Apps anmelden kann. Da scheint es in der Theorie zumindest nicht allzu fern, dass weitere Eintragsmöglichkeiten Platz haben, denn nur dann macht doch auch ein Import aus externen Programmen Sinn, die im Grunde weitaus mehr ermöglichen.
Die hier vorgestellte Neuerung fällt durchaus unter größere Funktion. Würde man jetzt zusätzliche Felder für andere Inhalte implementieren, wäre das vom Feature her auch nicht größer. 😉
Jain. Du beziehst dich auf die Lockwise-App für Android und iOS. Das ist tatsächlich ein externer Passwort-Manager. Diesen gibt es aber nicht für Desktop-Betriebssysteme. Die Passwort-Verwaltung von Firefox besitzt zwar das Lockwise-Branding, ist letztlich aber trotzdem einfach nur die Passwort-Verwaltung von Firefox.