Firefox 49 kann (einige) Webkit-Eigenschaften emulieren
Firefox wird ab Version 49 in der Lage sein, einige CSS Webkit-Eigenschaften zu emulieren. Damit verbessert Mozilla die Webseiten-Kompatibilität von Firefox.
Sogenannte CSS Vendor-Präfixe sind, auch wenn die Idee dahinter gut sein mag, oftmals ein Problem. Nämlich dann, wenn Webentwickler die Browser, welche logischerweise die herstellerspezifischen Präfixe der anderen Browser nicht kennen, vergessen oder gar bewusst ignorieren. Die Folge sind Webseiten, welche in den einen Browsern gut aussehen, in anderen Browsern aber nicht, obwohl es überhaupt keinen technischen Grund dafür gibt und diese Browser sehr wohl in der Lage wären, die entsprechende Webseite korrekt darzustellen.
Gerade auf Smartphones und Tablets zeigt sich das Ausmaß des Problems, denn dieser Markt wird ganz klar von Webkit-basierten Browsern dominiert, was dazu führt, dass hier besonders gerne andere Browserengines vergessen werden, so dass Firefox sehr viele Webseiten nicht korrekt darstellt, obwohl Firefox von einem technischen Standpunkt aus gesehen wunderbar dazu in der Lage wäre. Letzten Endes interessiert es den Anwender nicht, dass es sich in einem solchen Fall um einen Webseitenfehler handelt, für den Nutzer stellt Firefox entsprechende Webseiten falsch dar, während andere Browser funktionieren.
Für Browser wie Chrome, Opera und Safari ist das überhaupt kein Problem, denn dabei handelt es sich um Webkit-basierte Browser (Googles Blink-Engine unterstützt als Webkit-Fork naheliegenderweise auch die Webkit-Präfixe). Und auch Microsofts neuer Browser Edge unterstützt Webkit-Präfixe.
Firefox besitzt bereits seit Version 39 die Möglichkeit, Webkit-Präfixe zu emulieren. Diese Emulation findet allerdings nur auf ganz bestimmten Webseiten statt, dazu ist eine Whitelist fest in Firefox einprogrammiert, welche überwiegend aus japanischen Webseiten besteht. Nun möchte Mozilla die Webkit-Emulation für wichtige CSS-Eigenschaften flächendeckend verfügbar machen, so dass Firefox-Nutzer weniger kaputte Webseiten sehen.
Einige Webseiten hatten fälschlicherweise berichtet, Firefox 46 würde grundsätzlich Webkit-Eigenschaften emulieren, was allerdings nicht den Tatsachen entspricht. Tatsächlich ist die Nightly-Version von Firefox seit Version 46 dazu in der Lage, nicht aber die finale Version von Firefox 46. Mozilla hat in den letzten Monaten die Unterstützung weiter verbessert und plant die Auslieferung dieser Neuerung in der finalen Version von Firefox 49. Zuvor ist ein zeitweiser Test in der Beta-Phase von Firefox 48 geplant, nicht aber über die volle Länge der Beta-Phase, entsprechend wird es auch keine Auslieferung in der finalen Version von Firefox 48 geben.
Dieser Artikel ist eine aktualisierte Neuauflage des Artikels „Firefox bekommt teilweise Unterstützung für CSS Webkit-Eigenschaften“.
Hoffentlich funktioniert dann die Googlesuche im mobilen Firefox endlich korrekt.
Ohne es getestet zu haben: ich würde nicht davon ausgehen, wenn es jetzt nicht so ist. Die Sache mit Google ist, dass Google den User-Agent ausliest und eine andere Version der Google-Suche an Firefox-Nutzer auslieferrt. Und ich möchte Google unterstellen, dass sie Firefox-Nutzern absichtlich eine schlechtere Version der Suche ausliefern, denn einen technischen Grund gibt es seit Jahren nicht, Firefox kennt alle notwendigen Webstandards.
Aber warum? Das ist doch eine Riesensauerei! Stimmt natürlich, mit Chrome-User-Agent läuft die Suche einwandfrei.
Mich nervt es, dass Google immer mit Samthandschuhen angefasst wird weil sie ja nicht evil sind.
Warum? Weil sie es können. Wer den Markt so dominiert, kann praktisch alles machen. Die Wettbewerbs-Behörden interessiert es im Allgemeinen ja auch wenig, was Google macht. 😉