Mozilla veröffentlicht Firefox 112
Mozilla hat Firefox 112 für Windows, Apple macOS und Linux veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen – wie immer auf diesem Blog weit ausführlicher als auf anderen Websites.
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Weitere Verbesserungen der Passwort-Verwaltung
Die Passwort-Verwaltung hat mit Firefox 111 vor vier Wochen bereits mehrere Verbesserungen erhalten. Eine weitere Verbesserung im Umgang mit Passwörtern folgt mit Firefox 112: Via Kontextmenü kann bei einem Passwort-Feld auf einer Website das eingegebene Passwort im Klartext angezeigt werden.
Bei mehrfacher Verwendung der Funktion, Firefox ein Passwort für eine Website generieren zu lassen, wurde bislang immer das gleiche Passwort verwendet, bis Firefox neu gestartet worden ist. Ab sofort generiert Firefox bei Speicherung eines generierten Passwortes ein neues, wenn diese Funktion ein weiteres Mal genutzt wird.
Außerdem fokussiert Strg + F (macOS: Cmd + F) auf about:logins jetzt das Suchfeld der Passwort-Verwaltung.
Sonstige Endnutzer-Neuerungen von Firefox 112
Auf der Firefox-Startseite gibt es beim Herüberfahren mit der Maus über eine der Empfehlungen von Mozillas Pocket-Dienst jetzt eine gut sichtbare Schaltfläche, um den entsprechenden Artikel in der persönlichen Pocket-Ablage zu speichern.
In der Liste der geöffneten Tabs, welche via Pfeil-Schaltfläche am Ende der Tableiste zugänglich ist, lassen sich Tabs nun per Mittelklick mit der Maus schließen.
Mittels Tastenkombination Strg + Shift + T (macOS: Cmd + Shift + T) ließen sich schon immer kürzlich geschlossene Tabs wiederherstellen. Dieselbe Tastenkombination stellt jetzt die vorherige Sitzung wieder her, wenn es aus der aktuellen Sitzung keine Tabs zum Wiederherstellen gibt.
Für Nutzer, welche den strengen Schutz vor Aktivitätenverfolgung aktiviert haben, wurde die Liste der bekannten Tracking-Parameter erweitert, welche von URLs entfernt werden, um die Nutzer besser vor seitenübergreifendem Tracking zu schützen.
In der Verwaltung der installierten Erweiterungen fokussiert Strg + F (macOS: Cmd + F) nicht länger das Suchfeld für eine Suche auf addons.mozilla.org, sondern aktiviert stattdessen eine Suche auf about:addons selbst.
Nutzer der Linux-Distribution Ubuntu können ab sofort auch Daten aus Chromium importieren, wenn Chromium als Snap-Paket installiert ist. Dies funktioniert momentan allerdings nur, sofern Firefox selbst nicht als Snap-Paket installiert ist. Daran arbeitet Mozilla für eines der kommenden Updates.
Performance-Verbesserungen gab es beim Software-Decoding von Videos auf Systemen mit Intel-Grafikchip und Windows als Betriebssystem.
Mehr Sicherheit für Firefox-Nutzer
Auch in Firefox 112 wurden wieder mehrere Sicherheitslücken geschlossen. Alleine aus Gründen der Sicherheit ist ein Update auf Firefox 112 daher für alle Nutzer dringend empfohlen.
Verbesserungen der Webplattform
Firefox ist der erste Browser, welcher die Methode navigator.getAutoplayPolicy() unterstützt. Darüber können Websites darauf reagieren, ob die Browser-Einstellungen des Nutzers die automatische Wiedergabe von Videos erlauben oder blockieren.
Der Kalender in HTML-Eingabefeldern des Datum-Typs besitzt nun eine Schaltfläche zum Leeren der Eingabe. Ebenfalls neu auf HTML-Seite ist die Unterstützung des inert-Attributs.
Neu ist auch die Unterstützung für die CSS linear() Easing-Funktion, inklusive entsprechendem Entwicklerwerkzeug.
Außerdem unterstützt Firefox jetzt auch overlay als Wert für die CSS-Eigenschaft overflow.
Standardmäßig nicht länger unterstützt wird die veraltete U2F-API für Zwei-Faktor-Authentifizierungen. Websites sollten stattdessen die WebAuthn-API nutzen. Die Unterstützung für die U2F-API kann vorerst wieder aktiviert werden, indem der Schalter security.webauth.u2f via about:config auf true gesetzt wird.
Weitere Neuerungen für Entwickler von Websites und Browser-Erweiterungen lassen sich in den MDN Web Docs nachlesen.
Dieses Mal weniger Neuerungen, aber durchaus interessante. Firefox für Desktop ist sowieso unschlagbar, nach meiner Meinung nach.
Lorenzo