Die Neuerungen von Firefox 23.0
Mozilla hat Firefox 24.0 veröffentlicht (Artikel in Kürze). Bereits am 06. August hat Mozilla Firefox 23.0 mit zahlreichen Neuerungen veröffentlicht. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Neuerungen von Firefox 23.0 zusammen.
Neues Firefox-Logo
Die wohl auffälligste Neuerung betrifft das Logo. Mozilla hat am bisherigen Logo weitestgehend festgehalten, dieses aber im Detail überarbeitet und vor allem die SVG-Kompatibilität verbessert. Das neue Logo soll nicht nur auf kleineren Auflösungen besser aussehen, sondern auch besser auf HiDPI-Bildschirmen skalieren. Dies ist bereits die vierte Version des Firefox-Logos.
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Bildquelle: blog.seanmartell.com
Mozilla entfernt weniger wichtige Einstellungen aus dem Einstellungsdialog
Eine weitere sichtbare Veränderung in Firefox 23 ist die Entfernung ein paar sichtbarer Einstellungen aus dem Einstellungsdialog. Konkret handelt es sich dabei um die Einstellung zum Deaktivieren von JavaScript, zum Deaktivieren des Ladens von Grafiken sowie zur manuellen Auswahl der aktivierten Verschlüsselungsprotokolle. Dies alles sind Einstellungen, welche nur für eine Minderheit der Nutzer relevant (wenn auch für einen Teil dieser Minderheit dafür sehr relevant), aber sehr mächtig sind und das Potential besitzen, Webseiten kaputt erscheinen lassen, wenn sie unwissentlich verstellt werden. Alle Einstellungen können nach wie vor ohne Erweiterung verändert werden, entfernt wurden nur die entsprechenden sichtbaren Einstellungen. Der Weg zum Verändern dieser Einstellungen führt über die Konfigurationsoberfläche about:config. Gerade im Falle von JavaScript muss gesagt sein, dass a) im Jahr 2013 nicht viel für das Deaktivieren von JavaScript spricht und b) Nutzer, welche JavaScript deaktivieren wollen, mit einer Erweiterung wie NoScript schon immer besser aufgehoben waren, da eine solche Erweiterung einem viel mehr Kontrolle gibt. Eine globale Alles-oder-Nichts-Einstellung hat im Falle von JavaScript nur wenig Sinn. Die entsprechenden Schalter für about:config werden in einem gesonderten Artikel behandet. Ebenfalls entfernt wurde die Option, die Tableiste auszublenden, was allerdings auch nur in den allerseltensten Fällen einen Sinn ergibt. Der Großteil dieser Einstellungen lässt sich aber auch mittels Erweiterung wieder an die gewohnte Stelle zurückholen.
Mozilla entfernt keyword.URL und legt Sucheinstellungen zusammen
Ein großes Problem der Vergangenheit war der Schalter keyword.URL, mittels welchem eine Suchmaschine für die Adressleiste unabhängig vom Suchfeld festgelegt werden konnte. Problematisch daran war die Tatsache, dass dies in den letzten Monaten immer mehr Drittanwendungen ausgenutzt haben, um gegen den expliziten Willen des Nutzers die Adressleistensuchmaschine in Firefox zu verändern. Da hiervon sehr viele Nutzer betroffen waren, sah sich Mozilla gezwungen, etwas dagegen zu unternehmen und hat keyword.URL kurzerhand entfernt, so dass Drittanwendungen nicht mehr so einfach ihre Suchmaschine unterjubeln können.
In diesem Zusammenhang wurden die verschiedenen Sucheinstellungen zusammengelegt. Firefox bietet vier verschiedene Suchmöglichkeiten: Suchfeld, Adressleiste, about:home sowie Kontextmenü-Suche, diese wurden bislang teilweise über verschiedene Einstellungen festgelegt. Ab Firefox 23 gilt die im Suchfeld eingestellte Suchmaschine für alle Suchen innerhalb von Firefox, was es für den Nutzer wesentlich intuitiver macht. Mittels Schlüsselwortsuche lassen sich über die Adressleiste aber nach wie vor andere Suchmaschinen als die im Suchfeld eingestellte nutzen. Nutzer, welche ohne Schlüsselwörter wieder unabhängig vom Suchfeld in der Adressleiste suchen wollen, können auch hier wieder mittels Erweiterung Firefox entsprechend anpassen.
Mehr Sicherheit durch Mixed Content Blocker und Content Security Policy
Firefox 23 kommt mit einem standardmäßig aktiviertem Mixed Content Blocker. Dieser soll vereinfacht gesagt HTTP-Content auf HTTPS-Seiten blockieren. Der Vorteil von Verbindungen über HTTPS gegenüber HTTP ist, dass die Daten hierbei abhörsicher übertragen werden, was den Anwender vor Man-in-the-Middle-Attacken schützt. Allerdings bedeutet der Aufruf einer Webseite über HTTPS nicht automatisch, dass alle Ressourcen einer Webseite verschlüsselt übertragen werden, so können Bilder, Stylesheets, JavaScripts oder Frames auch auf einer über HTTPS aufgerufenen Webseite über HTTP angefragt und für Angriffe ausgenutzt werden. In einem solchen Fall spricht man von Mixed Content. Dieses Thema wird samt Einstellmöglichkeiten ausführlich in einem eigenen Artikel behandelt und genauestens erklärt, was tatsächlich blockiert wird und was nicht. Mixed Content-Hinweise werden außerdem in einer neuen Sicherheits-Kategorie in der Webkonsole angezeigt.
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Außerdem unterstützt Firefox ab Version 23 Version 1.0 der W3C-Spezifikation von Content Security Policy (CSP). Das ursprünglich von Mozilla entwickelte Sicherheitskonzept soll vor allem Schutz vor Cross-Site-Scripting-Attacken (XSS) bieten. Auch diese Neuerung wird an separater Stelle ausführlicher thematisiert.
Plugins per Add-on Manager auf Click-to-Play schalten
Ebenfalls zur Sicherheit (sowie zur Stabilität) beitragen soll das Feature Click-to-Play, welches Plugins erst bei Bedarf und ausdrücklichen Wunsch durch den Nutzer lädt. Dieses muss zwar weiterhin erst über about:config durch den Benutzer aktiviert werden (plugins.click_to_play → true), kann dann allerdings über den Add-on Manager pro Plugin eingestellt werden. Ein neuer Schalter (plugin.default.state) erlaubt außerdem das Setzen der Standard-Einstellung (0 → Deaktiviert; 1 → Click-to-Play; 2 → Aktiviert).
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Weitere Verbesserungen mit und ohne Plugins
Sind zusätzliche Plugins zur vollständigen Darstellung einer Webseite notwendig, erscheint nicht länger eine aufdringliche gelbe Hinweisleiste am oberen Fensterrand, stattdessen erscheint ähnlich wie bei Click-to-Play ein Symbol in der Adressleiste.
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Auch die Benachrichtigungsleiste für die Speicherung von Offline-Inhalten wurde in ein solches Doorhanger-Panel mit Symbol in der Adressleiste konvertiert. Die Wiedergabe von H.264 ohne Plugin auf Windows Vista oder höher wird ab Firefox 23 via DirectX Video Acceleration 2 (DXVA2) durch die Grafikkarte beschleunigt und kann so die Belastung der CPU spürbar senken.
Ansonsten unterstützt Firefox 23 an der Webstandard-Front noch den neuen HTML5 Input-Type range, requestAnimationFrame ohne Vendor-Präfix sowie neue ARIA-Rollen für Buttons, um Touch-Oberflächen zugänglicher zu machen. Mozilla hat in Version 23 auch die Unterstützung für eine Webtechnik aus Firefox entfernt, nämlich die für das <blink>-Element. Diese Sünde aus frühen Webdesign-Tagen war nie Teil eines Standards, Firefox ist der letzte Browser, welcher dieses Tag noch unterstützt hat. Verbessert wurde außerdem noch die Unterstützung für MathML. Firefox ist damit der einzige Browser, welcher den inoffiziellen MathML ACID2-Test besteht.
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SocialAPI erlaubt Teilen von Inhalten
Mit der SocialAPI bietet Firefox eine Schnittstelle für Drittanbieter an, um den Browser um soziale Fähigkeiten zu erweitern. Ab Firefox 23 kommt ein neues Feature dazu: Sharing. Firefox erlaubt es bei Aktivierung eines Social Providers, welcher dieses Feature unterstützt, Inhalte bei diesem Anbieter zu teilen. Facebook war der erste Anbieter, welcher die SocialAPI genutzt hat, und ist auch bei diesem neuen Feature sofort dabei und unterstützt es.
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Schnelleres JavaScript und weitere wichtige Verbesserungen unter der Haube
Fast schon obligatorisch dreht Mozilla auch in Firefox 23 wieder an der Performance-Schraube und liefert nach rund sechs Monaten Arbeit einen neuen Baseline-Compiler aus. Dieser soll die Performance von JavaScript um fünf bis zehn Prozent verbessern, vor allem aber den Grundstein für weitere Verbesserungen legen. Einen detaillierten Überblick über den neuen Baseline-Compiler gibt es in einem eigenenständigen Artikel.
Mit Firefox 23 gab es außerdem ein umfangreiches Layers Refactoring, welches es Mozilla in späteren Versionen einfacher machen soll, Off-Main-Thread-Compositing in Firefox zu bringen (OMTC). Das Ziel von OMTC ist eine verbesserte Reaktionsfähigkeit und auf Systemen mit mehreren Kernen eine bessere Performance. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist OMTC noch in sehr aktiver Entwicklung, entsprechend fehlerbehaftet und darum standardmäßig deaktiviert (layers.offmainthreadcomposition.enabled). Des Weiteren existiert ein weiterer neuer und experimenteller Schalter (browser.tabs.remote), mittels welchem das Browsen mit mehreren Prozessen testweise aktiviert werden. Dies ist Teil des Projektes Electrolysis (e10s), welches aus Firefox einen Multi-Prozess-Browser machen soll. Genau wie bei OMTC kann aber auch hier Endanwendern nicht empfohlen werden, den Schalter zu diesem Zeitpunkt umzulegen, da viele Dinge damit aktuell nicht ordnungsgemäß funktionieren. Diese Änderungen sind allerdings wichtige Änderungen unter der Haube, welche den Grundstein für künftige Verbesserungen legen.
Performance-Verbesserungen gab es außerdem bei der LocalStorage-Implementierung.
Frühes Weihnachten für Webentwickler
Grund zur Freude gibt es einmal mehr auch für Webentwickler. Firefox 23 beinhaltet zahlreiche Verbesserungen in diesem Bereich. Die wohl spannendste Neuerung stellt der Netzwerkmonitor dar. Dieser stellt in Form eines Wasserfalldiagramms alle heruntergeladenen Ressourcen einer Webseite dar, inklusive Anfrage-Methode, Status-Code, Host, Größe, genauer Aufschlüsselung der Ladezeit, Kopfzeilen, Cookies, Parameter und Server-Antwort. Die einzelnen Spalten der Auflistung lassen sich beliebig sortieren.
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Eine weitere große Neuerung ist die neue Browserkonsole, quasi als Ersatz für die bisherige Fehlerkonsole. Diese kann freigeschaltet werden, indem über about:config der Schalter devtools.chrome.enabled auf true geschaltet wird. Anschließend kann diese über das Webentwickler-Menü geöffnet werden. Diese entspricht praktisch der Webkonsole, bloß wie die Fehlerkonsole für alle offenen Tabs und auch für den Browser und Erweiterungen. Die Browserkonsole kann alles, was die Fehlerkonsole kann, profitiert aber auch von den Features und Weiterentwicklungen der Webkonsole.
Die Konsole (Web- wie auch Browserkonsole) besitzt weiter eine neue Objekt-Ansicht und hat durch die Nutzung der Debugger-API jetzt Zugriff auf den lokalen Gültigkeitsbereich von Objekten. Außerdem können ab sofort mehrere Debugger-Instanzen in unterschiedlichen Tabs genutzt werden. Der Debugger besitzt des Weiteren nun eine sichtbare Einstellung zum Ein- und Ausschalten von Sourcemaps.
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Die Entwickler-Werkzeuge besitzen ab Firefox 23 auch einen eigenen Einstellungsbereich, in welchem jeder einzelne Werkzeug-Tab aktiviert respektive deaktiviert werden kann, außerdem kann hier zwischen einem hellen sowie einem dunklen Theme gewählt und das Chrome- wie auch Remote-Debugging aktiviert oder auch deaktiviert werden.
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Sind die Entwickler-Werkzeuge als Sidebar angedockt, verhalten diese sich nun außerdem responsive – bei wenig Platz werden die verschiedenen Bereiche untereinander statt nebeneinander angezeigt.
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Sowohl der Stileditor als auch die Kommandozeilenbefehle können jetzt Remote für die Entwicklung an Firefox Mobile oder Firefox OS verwendet werden. Der Stileditor zeigt nun auch Stylesheets in iFrames an, es gibt einen neuen appcache-Befehl für die Kommandozeile (Shift + F2) zum Verwalten des Application Caches und es gibt diverse kleine optische Verbesserungen.
Sonstige Verbesserungen von Firefox 23
Verbesserungen gibt es in Firefox 23 auch in Bezug auf die Wartung des Produkts. Beim Zurücksetzen von Firefox über about:support werden nun auch eigene Ergänzungen des Wörterbuchs in das neue Profil migriert. Wird das Profil mehrmals zurückgesetzt, werden die alten Profile ab sofort in einen gemeinsamen Ordner gesichert, so dass alle alten Profile beiammen sind. Die Seite about:support zeigt jetzt außerdem auch den Wert der Einstellung browser.newtab.url an. Die Seite about:memory, welche Auskunft über den Speichverbrauch von Firefox gibt, wurde überarbeitet und erlaubt nun auch, Reports zu sichern und zu vergleichen.
Das Download-Panel zeigt nicht länger einen Button zum beinhaltenden Verzeichnis an, wenn die Datei gelöscht wurde, und die Suchleiste ist nun auch auf about:newtab nutzbar. Auf OS X wird die Swipe-Geste zum Vor- und Zurückblättern jetzt wie in Safari animiert. Beim ersten Start zeigt Firefox nicht länger eine „Lernen Sie Ihre Rechte kennen“-Hinweisleiste ein, stattdessen erscheint ein entsprechendes Snippet auf der about:home-Seite. Über about:config kann der Schalter extensions.getAddons.showPane mit dem Wert false angelegt werden, um den „Add-ons suchen“-Tab im Add-on Manager auszublenden.
Seit Firefox 23 ist das Add-on Test Pilot kein Bestandteil der Beta-Versionen von Firefox mehr. Bei Änderung des User-Agents, beispielsweise durch die Erweiterung User Agent Switcher, wird nun wieder korrekt die Eigenschaft navigator.userAgent geändert. Dieses Verhalten war seit Firefox 17 kaputt, Abhilfe musste hier bei Bedarf eine Erweiterung wie User-Agent JS Fixer schaffen. Die zweite Versionsstelle des User-Agents von Firefox wurde außerdem auf null festgefroren, so dass sich beispielsweise eine Version 24.1 von Firefox als Version 24.0 ausgibt. Dies ist relevant, da Mozilla die Versionierung der ESR-Versionen ändert.
Firefox 23 ging von den Updates ja noch, bei Version 24 bin ich schon ein wenig enttäuscht, da hat sich relativ wenig getan. Es gibt ne neue Browserkonsole, ein ausgebautes Click2Play und man hat 17 Sicherheitslücken geschlossen. Der Rest ist Kleinkram: besseres SVG-Rendering, die Social API wurde bei Chats um Drag & Drop fürs Verschieben in ein neues Tab ausgebaut, Schließen aller Tabs von weiter rechts und die Touch Event API wurde wegen Fehlerkorrekturen deaktiviert. Dafür hätte auch ein einfaches Major Release ausgereicht.
Der Changelog von Thunderbird 24 unterscheidet sich dann auch nicht wesentlich von dem der vorherigen Fixupdates. Es sind wieder überwiegend Sicherheitsupdates und Fehlerkorrekturen, Änderungen gabs bei der Ignore-Funktion, dem Zoom und dem Versand zu IDN-Adressen. Außerdem wurden die Änderungen von Instantbird 1.4 in die Chatfunktion eingepflegt und Lightning (wenn mans dazu nennen will) auf die Version 2.6 aktualisiert. Darüber, welche Änderungen aus den Betas eingeflossen sind, wird natürlich kein Wort verloren. Schade, aber wenigstens gibts die aktuelle Gecko-Plattform. Immerhin…
Schade eigentlich, momentan tut sich relativ wenig auf beiden Ebenen….
Ich habe was das betrifft sogar sehr viel Ahnung. Du kannst gerne eine andere Meinung vertreten, die kannst du aber auch sachlich vorbringen, sollte ja wohl nicht zu viel verlangt sein.
Ist doch ein einfaches Major Update. 😉 Lass mich erstmal den Artikel zu Firefox 24 schreiben, mal sehen, was ich an Neuerungen finde. Firefox 23 bringt so viele Neuerungen, da kann es schon sein, dass es in Firefox 24 etwas weniger sind, aber ich denk schon, dass das wie jeder andere Release ein wichtiger Release ist. Für mich ist alleine das progressive Laden von PDF-Dateien ein riesengroßer Fortschritt. Das habe ich so sehr erwartet, dass das bereits ausreicht, um mich glücklich zu machen. Und ein paar Sachen mehr sind es dann ja doch. 😉
Du kannst nicht nach den Changelogs gehen, die sind bei Firefox auch immer sehr knapp und decken nicht einmal im Ansatz den größten Teil der wichtigen Neuerungen ab. Das sieht man daran, wie ausführlich meine Artikel immer werden. 😀 Ich werde noch einen Artikel über die wichtigsten Neuerungen von Thunderbird 17 auf Thunderbird 24 schreiben. Klar sind das bei Thunderbird eher weniger Neuerungen. Da darf man aufgrund der Lage auch kein Feuerwerk erwarten.
Das kann man definitiv nicht sagen, es tut sich richtig, richtig viel. Hinter einer Version stecken nicht nur sechs Wochen Arbeit, einige Projekte werden über mehrere Monate entwickelt und das ist dann halt Zufall, ob es mal ein paar Dinge mehr oder weniger in eine neue Version schaffen. Das ist ja der große Vorteil an diesem Release-Modell! Es gibt keine Blocker in diesem Sinne mehr, welche notwendig für einen Release sind. Die Dinge kommen ganz einfach, wenn sie fertig sind. Dass sich bei Thunderbird im Vergleich zu Firefox wenig tut, das sei auch hier wieder erwähnt, ist halt der Situation geschuldet, die nun einmal so ist, wie sie ist.
ich finde auch bei TB muss sich gar nicht so viel tun. Im Fachenglisch quasi „Feature complete“
Vielleicht noch gpg/pgp nativ unterstützen und dann bin ich eigentlich glücklich.
Mir ist beim RSS-Feeds und E-Mails lesen nichts aufgefallen das sonst fehlen würde.
Ist ja auch schön, dass Mozilla den PDF-Reader mal weiterentwickelt hat, allerdings ist der bei mir persönlich gar nicht mehr so im Fokus. Der ist für mich gut so wie er ist. Wichtiger ist für mich eher das Vorankommen bei Shumway, weil man damit der letzten Beulenpest in Pluginforum. sprich Flash, auch noch Herr werden könnte.
Das weiss ich auch, dass ich den jetzigen Changelog nicht für bare Münze nehmen sollte, wie er da steht. Es gab aber in den Betaversionen durchaus Neuerungen wie das Update der Twitter-API auf die Version 1.1 oder die Unterstützung der Web Notifications API, die man da durchaus auch hätte nennen können und sollen. Ich gehe ja davon aus, dass alles aus den Betas auch in die 24.0 Final eingeflossen ist.
Was mich wiederum aufregt, ist die gezielte Fehlinformation, die von manchen Seiten wieder betrieben wird. Wenn ich schon bei Heise sowas lese:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Thunderbird-24-Eine-neue-Version-des-Mail-Clients-1960224.html
So viel Blödsinn auf einem Haufen ist schon Kunst. Klar, gab ja bis Version 17 nix Neues mehr und Mozilla hat sich auch nie mehr dazu geäußert….
Das liegt aber auch daran, dass es auf Windows gerade keine wirkliche Alternative mehr gibt. Ich hab ja auch durchaus mehrere andere Mailclients getestet, darunter Claws Mail, Zimbra, Phoenix Mail, eMclient und Windows Live Mail, aber ich bin immer noch bei Thunderbird und denke auch nicht an einen Wechsel. Opera Mail wäre zwar noch ein Kandidat, aber auch nicht so sehr, dass es für mich ein Wechselgrund wäre.
Luft nach oben sehe ich aber immer noch. Freuen tue ich mich immer noch auf das neue Adressbuch (was hoffentlich noch vom entsprechenden Entwickler fertiggestellt wird, wenn Australis dann irgendwann mal durch ist), dazu gibt es im Chatbereich durch WebRTC noch Möglichkeiten und Verschlüsselung wäre auch nach wie vor ein wichtiges Thema. Obs so kommt, liegt ja letztlich an der Community. 😉
Was Windows und Thunderbird 24 angeht, muss man aber sagen, dass das Facelift weiter voran getrieben wurde.
Damit meine ich zum Beispiel, dass die Benachrichtigung über neue Nachrichten überarbeitet wurde. Daran wurde, glaub ich, seit Thunderbird 2 nicht mehr Hand angelegt. Die Icons, was die Feed-Konten angeht, wurden überarbeitet. Die Hervorhebung für Ordner mit ungelesenen Nachrichten wurde angepasst.
In den Konten-Einstelungen wurde „Feed-Konto hinzufügen“ als eigenständiger Punkt hinzugefügt.
Das sind zum Beipsiel ein paar Unterschiede die mir aufgefallen sind.
Sind zwar kleiner Unterschiede, runden aber für mich alles ein Bisschen ab. 😉
Gruß,
schlaumeier90.
P.S.: Unter der Haube müssen aber auch ein Paar Sachen passiert sein. Nachdem Update musste ich bei mir ein Addd-ons rauswerfen, dass bei mir die letzen Jahren perfekt lief, obwohl es seit 2 Jahren nicht mehr weiter entwickelt wurde. Alle Ordner, ob Posteingang, Junk, oder Papierkorb, wurden alle als normale Ordner dargestellt.
Ich habe jetzt schon FF 24, hier scheint Click-to-Play (z.B. für Flash) immer global pro Seite zu gelten. Das war bei FF 23 doch noch anders?! Kann man das noch irgendwie umstellen?
Hallöchen!
Kleine Korrektur zu Folgendem:
Stimmt so nicht ganz, denn immerhin gibt es ja auch SeaMonkey, der das ebenfalls beherrscht!
Mike, TmoWizard
@Antares:
Das wird denke ich noch eine ganze Weile dauern, bis Shumway eine Alternative zu Flash sein kann. Aber das tangiert ja die Entwicklung von Firefox auch nicht wirklich, das wird ja außerhalb davon von Mozilla Research entwickelt. 😉
Ich hab ein wenig mitbekomen, dass man selbst Probleme hatte überhaupt festzustellen, was es an Neuerungen gab, weil das halt nicht wirklich gut in Form von Release Notes in den Betas festgehalten wurde. Ich hätte denen ja gerne gesagt: Lest euch meine Beta-Artikel durch. Meine Artikel haben nur ein klitzekleines Problem: Sie sind auf Deutsch geschrieben, das nützt nichts. 😉
Haha, ja das tut wirklich schon fast weh. Bis Version 17 hat Mozilla sogar noch richtig Gas gegeben bei Thunderbird. In meiner Twitter-Timeline gab es übrigens entgegen der Behauptung von Heise von mehreren Accounts, die mit Mozilla in Verbindung stehen, Tweets zu Thunderbird. Es gab sogar einen Artikel auf dem offiziellen Blog von Mozilla, was mehr wert sein sollte als ein Tweet. Naja, man sagt über die Qualität der Heise-Artikel nicht immer nur Gutes. 😉
@schlaumaier90:
Thunderbird teilt sich dieselbe Plattform mit Firefox, nämlich Gecko. Und Gecko wurde im vergangenen Jahr alleine schon wegen Firefox natürlich sehr stark weiterentwickelt und in einem Jahr gibt es immer viele Änderungen, welche sich auf die Kompatibilität von Add-ons auswirken können. Insofern ja, unter der Haube gab es einen riesigen Sprung von Gecko 17 auf Gecko 24.
@Guido:
Standardmäßig ist Click-to-Play in Firefox 24 deaktiviert. Welchen Wert hat der Schalter plugins.click_to_play (about:config in die Adressleiste eingeben und danach suchen)? Ist dieser Schalter aktiviert, dann zählt was im Add-on Manager unter Plugins eingestellt ist (siehe Screenshot auch hier im Artikel). Sind hier die entsprechenden Plugins auf Click-to-Play geschaltet?
Ich könnte mir vorstellen, dass Click-to-Play bei dir gar nicht aktiv ist und du das darum denkst, weil du ein Plugin-Symbol in der Adressleiste siehst. Das ist normal ab Firefox 24, es ist nun immer erkennbar, wenn ein Plugin aktiv ist, und das kann darüber auch deaktiviert werden. Click-to-Play ist es darum nicht, weil das Plugin auch abspielt, wenn du nicht tätig wirst. Aber es hat natürlich schon in gewisser Weise damit zu tun, weil es dir eben diese Kontrolle gibt, nun eben auch, wenn das Plugin aktiviert ist. Ich werd im Artikel zu Firefox 24 darüber auch was schreiben.
@TmoWizard:
Da hast du wohl Recht. Für mich ist Firefox der Einfachheit halber aber Firefox und seine Verwandten, wenn es um Plattform-Features gibt. Es ist kompliziert, alles hundertprozentig korrekt zu formulieren. 😛
Die Farben der Links wurde in Thunderbird 24 auch überarbeitet, oder? Irgendwie weniger aufdringlich, dieses hellere Blau.
Ich für meinen Teil bin eigentlich ganz zufrieden mit den Funktionen von TB, mMn muss da auch nicht mehr viel dran gemacht werden. Was mich nervt: Wenn ich mit dem Addon „Theme Font & Size Changer“ die Schrift in TB ändere wird sie auch rechts im Lightning-Bereich geändert, das nervt etwas. Aber das ist wohl eher ein Problem von Lightning bzw. dem Addon.
Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen verwirrt, warum Du anlässlich des Releases von FF24, nochmals die Neuerungen von FF23 vorstellst- habe mir am Anfang gedacht, das Du die Versionsnummern verwechselt hast oder so aber nach zweimaligem Lesen stelle ich fest das es Absicht gewesen sein muss!
@Merowinger:
Korrekt. Ist zwar wirklich nur eine Detailänderung, finde ich aber auch sehr gut.
@Thomas:
Ich bin mir dessen bewusst, damit manchen sicherlichen verwirrt zu haben. Die Sache ist die, dass es sich leider so ergeben hat, dass ich nicht früher einen Artikel zu Firefox 23 schreiben konnte, das waren zuletzt ziemlich intensive Monate. Nun habe ich noch einiges nachzuholen, bin aber guter Dinge, dass ich bald wieder im Zeitplan bin. Ich wollte nur keinen Artikel zu Firefox 24 veröffentlichen, solange es keinen Artikel zu Firefox 23 gibt. Mir ist es wichtiger, dass ich eine vollständige Reihe von Release-Artikeln habe und bin dafür dann lieber ein paar Tage später mit dem Firefox 24-Artikel dran. Der sollte aber morgen oder übermorgen online sein, kommt auf jeden Fall noch.
Ich empfinde die Änderung für mich persönlich zwar auch als Rückschritt, aber die Gründe sind verständlich. Gut dass es Add-ons gibt.
Wirklich ärgerlich finde ich das mit dem Keyword.URL, ich hatte da seit Ewigkeiten DuckDuckGo mit der „I’m feeling ducky!“-Option drin, die nicht auf eine Suchseite, sondern direkt auf das erste Ergebnis der Suche leitet. Das ist unglaublich praktisch und effizient. Und jetzt muss ich mit irgendwelchen Addons rumfummeln.
Es gibt so Momente, da ärgere ich mich über Mozilla.
Nichts rumfullen, einfach installieren und Firefox nutzen wie vorher. 🙂 Das Suchmaschinen-Hijacking war wirklich ein riesengroßes Problem, wo Handlungsbedarf bestand. Da musst du dich bei den zahlreichen Firmen bedanken, welche solche Methoden anwenden, dass Mozilla dadurch praktisch zu diesem Schritt gezwungen wurde. Und eine der beiden von mir genannten Erweiterungen stammt sogar von Mozilla (also jemandem, der für Mozilla entwickelt).
„Über about:config kann der Schalter extensions.getAddons.showPane mit dem Wert false angelegt werden, um den “Add-ons suchen”-Tab im Add-on Manager auszublenden.“
Wurde das in Firefox 24 schon wieder entfernt? Diese Option kann ich bei mir jedenfalls nicht finden.
Tut mir Leid, das habe ich nicht deutlich genug formuliert. Dieser Schalter muss selbst per Rechtsklick → Neu angelegt werden.
Über about:config kann der Schalter extensions.getAddons.showPane mit dem Wert false angelegt werden, um den “Add-ons suchen”-Tab im Add-on Manager auszublenden.
Wurde das in Firefox 24 schon wieder entfernt? Diese Option kann ich bei mir jedenfalls nicht finden.
Tut mir Leid, das habe ich nicht deutlich genug formuliert. Dieser Schalter muss selbst per Rechtsklick → Neu angelegt werden.
Ich habe den Wert nun angelegt. Der „Add-ons suchen“-Tab ist im Add-on Manager jedoch noch immer vorhanden. Habe ich was falsch gemacht, oder aber ist das neue Feature noch buggy?
*edit* irgendwie hat das mit dem einrücken nicht richtig geklappt – sorry*
Hallo,
entschuldige bitte die späte Antwort.
Klappt hier einwandfrei. Der Add-on Manager muss hinterher nur neu geladen werden, F5 ist ausreichend. Wurde der Schalter als Boolean angelegt (nicht String)?
Ich war im falschen Firefox-Profil wie ich inzwischen mitbekommen habe.
Da kann es natürlich nicht gehen.