Firefox Private Network: Kostenpflichtige Beta von Mozillas systemweiten VPN
Nach dem Start von Mozillas VPN-Erweiterung für Firefox im September dieses Jahres hat Mozilla nun den Start der kostenpflichtigen Beta für sein systemweites VPN bekannt Firefox Private Network gegeben, zunächst für Nutzer von Windows 10 in den USA. Andere Desktop-Plattformen, iOS, Android und Chromebook folgen bald, ebenso die Ausweitung auf andere Länder.
Was ist Firefox Private Network?
Mozilla baut sein Produkt-Portfolio rund um das Thema Privatsphäre unter der Firefox-Marke weiter aus. Nicht nur der Firefox Browser hat in den letzten Monaten verstärkt Privatsphäre-Verbesserungen erhalten, auch wurde mit Firefox Lockwise ein Passwort-Manager für Android und iOS entwickelt und mit Firefox Monitor gibt es einen Dienst, welcher überprüft, ob die eigene E-Mail-Adresse schon einmal Teil eines bekannten Datenlecks geworden ist. Firefox Private Network ist der neueste Mozilla-Dienst dieser Kategorie. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Virtual Private Network, oder kurz: VPN.
Firefox Private Network verfolgt primär zwei Ziele. Zum einen soll sämtlicher Verkehr verschlüsselt werden, um so sensible Daten wie Passwörter, E-Mails oder Kreditkarteninformationen vor Angreifern zu schützen. Zum anderen wird aber auch gezielte Werbung erschwert, da der tatsächliche Standort vor Websites und Werbe-Netzwerken versteckt wird.
Neben der Verbesserung des Angebots, um die Privatsphäre der Nutzer zu verbessern, ist das Firefox Private Network auch Teil von Mozillas Strategie, unabhängiger von den Einnahmen durch Suchmaschinen zu werden. Stand 2018 kommen 91 Prozent von Mozillas Einnahmen durch Suchmaschinen.
Firefox Private Network als Firefox-Erweiterung
Im September 2019 hat Mozilla die öffentliche Betaphase des Firefox Private Network als Erweiterung für den Firefox Browser für Nutzer in den USA gestartet. Der Vorteil dieser Lösung: Die Installation ist einfach, funktioniert auf jedem Desktop-System und kann innerhalb des Browsers per Knopfdruck an- und ausgeschaltet werden. Dafür kann die Firefox-Erweiterung natürlich nur den Datenverkehr schützen, welcher innerhalb des Browsers anfällt.
Für das VPN via Firefox-Erweiterung arbeitet Mozilla mit Cloudflare zusammen.
Die kostenlose Firefox-Erweiterung enthält ab sofort zwölf Pässe pro Monat, welche jeweils für eine Stunde gültig sind.
Firefox Private Netwerk als systemweites VPN
Für Nutzer in den USA ist ab sofort die Voranmeldung zur kostenpflichtigen Betaphase von Mozillas systemweiten VPN möglich. Damit wird nicht nur der Datenverkehr innerhalb von Firefox, sondern auf dem gesamten System geschützt, also auch für Nutzer von Google Chrome und anderen Browsern oder Anwendungen.
Für das systemweite VPN arbeitet Mozilla mit dem schwedischen VPN Mullvad zusammen.
Der zeitlich limitierte Einführungspreis während der Betaphase beträgt 4,99 Dollar pro Monat. Es gibt eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Der Nutzer kann einen Server aus über 30 Ländern auswählen und bis zu fünf Geräte verbinden.
Mozillas systemweite VPN steht derzeit nur für Nutzer einer 64-Bit-Version von Windows 10 zur Verfügung. Die Unterstützung von Linux, Apple macOS, Apple iOS, Google Android sowie Google Chromebook soll bald folgen. Ebenso sollen bald auch Nutzer außerhalb der USA das Firefox Private Network nutzen können.
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