VPN: Mozilla startet Public Beta von Firefox Private Network
Nach Firefox Monitor und Firefox Lockwise hat Mozilla seinen nächsten Dienst mit Privatsphäre-Fokus unter der Firefox-Dachmarke gestartet: Firefox Private Network. Die öffentliche Beta des VPNs ist derzeit allerdings nur für Nutzer in den USA verfügbar.
Mozilla baut sein Produkt-Portfolio rund um das Thema Privatsphäre unter der Firefox-Marke weiter aus. Nicht nur der Firefox-Browser hat in den letzten Monaten verstärkt Privatsphäre-Verbesserungen erhalten, auch wurde mit Firefox Lockwise ein Passwort-Manager für Android und iOS entwickelt und mit Firefox Monitor gibt es einen Dienst, welcher überprüft, ob die eigene E-Mail-Adresse schon einmal Teil eines bekannten Datenlecks geworden ist. Mit Firefox Private Network kommt nun in Zusammenarbeit mit Cloudflare ein VPN dazu.
Firefox Private Network verfolgt primär zwei Ziele. Zum einen soll sämtlicher Verkehr, welcher über den Browser abgewickelt wird, verschlüsselt werden, um so sensible Daten wie Passwörter, E-Mails oder Kreditkarteninformationen vor Angreifern zu schützen. Zum anderen wird aber auch gezielte Werbung erschwert, da der tatsächliche Standort vor Websites und Werbe-Netzwerken versteckt wird.
Der Nutzer muss nicht mehr tun als eine Firefox-Erweiterung zu installieren und sich in seinen Firefox Account einzuloggen. Über ein Symbol in der Navigationssymbolleiste kann Firefox Private Network jederzeit ein- und ausgeschaltet werden.
Firefox Private Network ist während der Betaphase kostenlos. Die spätere Preisstruktur steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest. Der Dienst ist derzeit nur in den USA verfügbar.
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Ist die Kostenpflicht nach der Beta-Phase auch für Deutschland geplant?
Dazu gibt es derzeit leider noch keine konkreten Informationen, aber in der offiziellen Ankündigung ist davon die Rede, dass es später auch außerhalb der USA verfügbar werden soll.
Mir gefällt die neue Ausrichtung von Mozilla ja wirklich. Firefox am Desktop ist seit dem Quantum-Update so gut wie lange nicht mehr und wird seitdem auch immer besser, gleichzeitig bin ich von dem, was ich bisher von Fenix gesehen habe, mehr als angetan. Wo ich mir aber etwas mehr Klarheit und vor allem Konsequenz wünschen würde, sind die neuen Services. Ich bin zum Beispiel durchaus an Firefox Lockwise interessiert und sehe ihn mir auch näher an, aber das Wichtige bei einem Passwortmanager ist ja gerade, dass er für alle relevanten Browser-Plattformen zur Verfügung steht. Derzeit ist eine Erweiterung für die Chromium-basierten Browser aber leider nicht in Sicht und das wäre der große Knackpunkt, der für mich Lockwise als ernsthafte Alternative derzeit verhindert.
Genauso hoffe ich, dass Mozilla auch Firefox Notes nicht so stehen lässt und es ebenfalls Teil der neuen Service-Familie wird. Derzeit vegetiert der Dienst ja weiterhin in ziemlich spartanischer Form vor sich hin. Ich benutze Mozillas Dienste wirklich sehr gerne, auch weil ich den Leuten dort sowieso sehr vertraue, aber es ist schon schade, dass neben Pocket kein anderer Dienst von Mozilla derzeit auch als Erweiterung für Chromium verfügbar ist. Zumindest Lockwise wäre hier noch sehr wichtig.
Ich verstehe den Wunsch, bin mir aber nicht sicher, wo genau das sinnvollerweise vorgeschlagen werden sollte.
Firefox Lockwise für Android und Apple iOS sind außen vor, die sollten eigentlich in Chrome funktionieren. Die Desktop-Erweiterung wird in dem Sinne nicht mehr weiterentwickelt, weil das mit Firefox 70 direkt in Firefox integriert ist, darum ist die Erweiterung auch nur bis Firefox 69 kompatibel. Aber du kannst es ja trotzdem mal versuchen, dort ein Issue zu erstellen und eine Antwort zu erhalten:
https://github.com/mozilla-lockwise/lockwise-addon/issues
Da würde ich mir ehrlich gesagt nicht zu große Hoffnungen machen. Notes war Teil des alten Test Pilot-Programms, welches in der Form nicht mehr existiert. Auch wenn nichts in die Richtung kommuniziert wurde, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die für Notes verantwortlichen Entwickler noch Zeit dafür aufbringen können, weil statt Test Pilot jetzt eben andere Aufgaben anstehen.
Nicht jeder Dienst benötigt eine Erweiterung. Firefox Send oder Firefox Monitor beispielsweise funktionieren ohne Erweiterung und das auch in Chrome. 😉
Was Firefox Private Network betrifft, um den Kreis zum Thema zu schließen, vielleicht kommt das auch noch für Chrome. Zumindest in der offiziellen Ankündigung ist von weiteren Plattformen die Rede. Es kann natürlich sein, dass sich das nur auf die mobile Plattformen Android und iOS bezieht, es könnte aber auch eine Chrome-Erweiterung gemeint sein. Da werden wir abwarten müssen. Ich weiß dazu bisher auch nichts Näheres.
Dazu kam mir mit Verspätung die Erkenntnis, dass das technisch gar nicht umsetzbar ist. Auch Firefox-WebExtensions können das normalerweise nicht. Mozilla hat hier eine spezielle WebExtension-Schnittstelle für die Passwort-Verwaltung implementiert, welche nur Mozilla selbst verwenden kann (Mozilla-eigene Erweiterungen nutzen ein spezielles Zertifikat, welches ihnen die Berechtigung für Schnittstellen gibt, welche andere WebExtensions nicht verwenden dürfen). Diese Schnittstelle existiert in Chrome natürlich überhaupt nicht. Dazu müsste Google diese Schnittstelle erst in Chrome implementieren. Und selbst dann würden sie diese kaum für andere freigeben, macht Mozilla ja auch nicht – aus naheliegenden Sicherheitsgründen.