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Richtigstellung zur Berichterstattung über das Alcatel One Touch Fire und Firefox OS Updates

Geschätzte Lesedauer:

Das Alcatel One Touch wird kein Update auf Firefox OS 1.2 erhalten – diese Meldung hat gestern die Runden durch die IT-Medienlandschaft gemacht. In diesem Zusammenhang wurden auch Falschaussagen verbreitet, die an dieser Stelle richtiggestellt werden sollen.

Auf einigen Seiten war gestern zu lesen, dass das Alcatel One Touch Fire kein Update auf Firefox OS 1.2 erhalten wird. So richtig diese Meldung auch ist, so falsch sind leider einige andere Aussagen, welche in diesem Zusammenhang über Firefox OS getroffen wurden.

Kein Update auf Firefox OS 1.2

Anlass für die Berichterstattung ist die folgende Aussage eines Mitarbeiters des Alcatel-Kundendienstes bezüglich eines Updates des Alcatel One Touch Fire auf Firefox OS 1.2:

Sorry that we have no plan to upgrade Alcatel One Touch Fire to Firefox 1.2

Dass diese Aussage der Wahrheit entspricht, das wurde in einer Mailingliste von Thomas Ho, Director of Product and Project Management, Mobile Devices Mozilla Taiwan, bestätigt:

It’s been confirmed that there won’t be a 1.2 upgrade, but Mozilla is encouraging TCL/Alcatel to provide 1.3 upgrade

Das Alcatel One Touch Fire wird also kein Update auf Firefox OS 1.2 erhalten. In Insiderkreisen heißt es, dass die Hersteller generell Firefox OS 1.2 überspringen und direkt auf Firefox OS 1.3 gehen werden. Lediglich ZTE wird in der mir vorliegenden Aussage ausgeklammert, weil man von ZTE noch keine Information darüber hätte. Also am Ende viel Wirbel um Nichts, weil sich TCL Alcatel in diesem Punkt gar nicht viel von den anderen Herstellern unterscheidet? Man wird sehen, wie es kommt.

Das wirklich Bedenkliche daran ist die Art der Berichterstattung einiger Seiten über dieses Thema. Über ein Thema wie dieses könnte man wunderbar seriös berichten. Darstellung der Fakten, vielleicht noch eine persönliche Meinung, Artikel abgehakt. In der Realität wird es an dieser Stelle erst spannend. Heise schreibt ein wirklich wunderbares Drehbuch, spricht von einem wirtschaftlichen Totalschaden und besonderer Dramatik, dramatisch ist dabei vor allem deren Darstellung der Tatsachen.

Falschaussage 1: Mozilla hält sein Versprechen der dreimonatigen Updates nicht

Da wird dann Mozilla zum Vorwurf gemacht, sie würden ihr Versprechen der dreimonatigen Updates nicht einhalten. Klammern wir Firefox OS 1.0 einmal aus, diese Version wurde Anfang 2013 veröffentlicht, die ersten Endkundengeräte mit Firefox OS gingen im Juli 2013 in den Verkauf. Mozilla hat im Juli versprochen, in Zukunft alle drei Monate einen neuen Feature-Release zu veröffentlichen. Es benötigt weniger als eine Minute Recherche, um herauszufinden, dass Mozilla am 21. Oktober 2013 Firefox OS 1.1 veröffentlicht hat und am 9. Dezember Firefox OS 1.2. Das macht seit der Ankündigung bis Version 1.1 etwa drei Monate und von Version 1.1 auf Version 1.2 etwa zwei Monate. Herausfinden lässt sich dies unter anderem, indem man einfach mal Google nach den Release Notes (1.1, 1.2) von Firefox OS fragt. Mozilla hat sein Versprechen also bereits gehalten, bevor das neue Modell galt, denn dieses geht eigentlich erst mit Firefox OS 1.2 los (Gecko 26, Gecko 28, usw., Firefox OS 1.0 und Firefox 1.1 basieren beide noch auf Gecko 18).

Nicht verwechseln darf man die folgende Tatsache: Die Veröffentlichung einer neuen Version von Firefox OS ist nicht gleichbedeutend mit der Auslieferung eines Updates auf den Mobiltelefonen der Kunden. Dies dauert natürlich länger und darüber hat Mozilla selbstverständlich keine Kontrolle. Positiv anzurechnen wäre Heise gewesen, dass sie zumindest darauf auch hinweisen, wenn sie diesen Nachtrag nicht erst hinzugefügt hätten, nachdem sie von mir darauf hingewiesen worden sind.

Falschaussage 2: Mozilla hat die Auslieferung von Firefox OS 1.2 immer weiter verschoben

Wie bereits festgestellt ist Firefox OS 1.2 bereits seit Anfang Dezember 2013 veröffentlicht. Auch die vermeintliche immer weitere Verschiebung ist also eine falsche Aussage. Firefox OS 1.2 basiert auf Gecko 26 und wurde pünktlich gemeinsam mit dem ebenfalls auf Gecko 26 basierenden Firefox 26 veröffentlicht. Von einer Verspätung kann also nicht die Rede sein, eher noch im Gegenteil, dem Datum in den Release Notes nach zu urteilen war Firefox OS sogar einen Tag schneller.

Falschaussage 3: Ein Termin von Firefox OS 1.3 wurde auch noch keiner genannt

Diese Behauptung entspricht ganz genau so wenig der Wahrheit. Wie bei Firefox sind Veröffentlichungen auch bei Firefox OS so sicher wie das Amen in der Kirche – alle zwei Firefox-Versionen erscheint eine neue Version von Firefox OS. Firefox OS 1.3 kann also gemeinsam mit Firefox 28 erwartet werden, die darauffolgende Version gemeinsam mit Firefox 30 und die nächste dann zusammen mit Firefox 32. Und die Termine von Firefox sind alle bekannt, damit auch von Firefox OS. Ansonsten bedarf es wieder nicht mehr als einer Minute Google, um hier zu landen – dort werden Termine für die nächsten fünf (!) Versionen genannt. Für Version 1.3 müssen eben zwölf Wochen addiert werden, weil es sich bei der Version um das Datum für den Feature Complete handelt, aber ein Geheimnis sind die Veröffentlichungstermine wirklich nicht. Maximal fünf Minuten Recherche im Vorfeld darf von einem wahrscheinlich bezahlten Redakteur doch erwartet werden, oder nicht?

Falschaussage 4: In der Mailingliste ist eine heftige Diskussion entbrannt

Gut, dass Heise darauf verzichtet hat, die Diskussion zu verlinken, denn ansonsten hätten das noch welche überprüfen können. Es geht dabei um diese und bereits weiter oben verlinkte Diskussion. Von einer heftigen Diskussion ist in diesen gerade einmal sieben Beiträgen nicht das Geringste zu entdecken.

Schlusswort

Nicht nur auf Heise, auch auf anderen Seiten liest man teilweise dieselben Dinge. Dass hier besonders auf Heise eingegangen wird, liegt einzig darin begründet, dass dieser Artikel ganz besonders fragwürdig ist und die anderen im negativen Sinn übertrifft. Damit bietet sich der Artikel am besten dafür an, die angesprochenen Falschaussagen klarzustellen. Ich sehe es als meine Aufgabe, bei Artikeln mit derartig inhaltlichen Defiziten die Dinge richtigzustellen, auch wenn es eigentlich Aufgabe der jeweiligen Seite wäre.

Update 30.01.2014: Mozilla hat im Falle des Alcatel One Touch Fire bestätigt, was ich bereits angedeutet hatte: Das Alcatel One Touch Fire wird zwar kein Update auf Firefox OS 1.2 erhalten, dafür aber auf Version 1.3.

TCL Alcatel plant Update auf Firefox OS 1.3

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

24 Kommentare - bis jetzt!

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  1. mrvn
    schrieb am :

    Als Besitzer eines One Touch Fire bedanke ich mich sehr für die detaillierte Richtigstellung. Eigentlich bin ich es nicht gewohnt, Falschinformationen von heise zu bekommen.

    Interessant finde ich, wie oft man Firefox OS jetzt schon totgesprochen hat (siehe Kommentare). Das zeigt doch, wie unreflektiert und undifferenziert dort diskutiert wird. Das ist glaube nicht selten auch eine Frage des Stolzes.

  2. tuxor
    schrieb am :

    Danke für diese Richtigstellung. Ich hätte so etwas zwar lieber direkt vom Hersteller gelesen, aber mir scheint auch der Wahrheitsgehalt dieses Artikels weit höher zu sein als der im Heise-Artikel, der mir von Anfang an etwas übertrieben vorkam. Ich hatte vor allem auch die Diskussion bei b2g-dev gesehen und konnte mich nur über die Bezeichnung „heftige Diskussion“ wundern…

  3. Antares
    schrieb am :

    Das ist so ein Artikel, warum ich immer mehr daran zweifle, ob ich Heise noch lesen soll und ob man die noch als Qualitätsjournalismus bezeichnen kann. Im Wesentlichen folge ich denen zwar nur noch, weil da nunmal die c’t dranhängt und die den größten Bereich für OSS-Berichterstattung haben, aber gerade bei Letzterem bin ich dank den Blogs aus dem OSBN nicht mehr wirklich auf heise angewiesen.

    Aber da merkt man mal wieder, wie viele IT-Pages mittlerweile auf dem absteigenden Ast sind. Gut, chip und die CB sind nix Neues, das weiss man seit Anbeginn der Zeit, aber Heise war ja eigentlich mal gut, bevor es zur Trollwiese und Jammerbude verkommen ist. Jetzt noch t3n, wovon eigentlich nur noch Technkload wirklich zu gebrauchen ist, und meine Sammlung an großen IT-Newsseiten reduziert sich auf Golem, ZDNet und WinFuture. Schade schade, aber glücklicherweise gleichen das einige neue Blogs mittlerweile ganz gut aus. 

  4. Niko
    schrieb am :

    Dank für die Richtigstellung, allerdings ist seitens Alcatel auch kein richtiger Dialog über die Update Politik gekommen sodass es nicht verwundert wenn dann sofort ein kleiner Shitstorm losbricht, mich nervt es auch seit November sehe ich als Version Firefox OS 1.1.0.0-prerelease.. 🙁

  5. Felix Ahorn
    schrieb am :

    Zunächst mal Danke für die Richtigstellung. Ich finde das ist echt ein Armutszeugnis für Heise, denen ich bisher immer große Kompetenz attestiert habe und sehr vertraut habe. Gerade deswegen finde ich es bei Heise noch viel dramatischer als wenn das irgendein Schrottportal wäre. Ich kann nur hoffen, dass jeder Heise-Redakteur sich diesen Artikel hier mal durchliest und in Zukunft sorgfältiger recherchiert.

    Ich habe aber auch noch eine Frage, da ich selbst auch großes Interesse an FirefoxOS habe: ich dachte bisher immer, einer der Vorteile von FirefoxOS gegenüber Android wäre, dass man nicht mehr darauf angewiesen sei, ob und wann ein Hersteller eine neue Version für ein bestimmtes Handymodell anbietet. Aber auch hier in dem Artikel klingt es so, dass auch bei FirefoxOS das ganze ähnlich ist.

    Deshalb meine Fragen: Ist das so oder was ist vielleicht doch besser als bei Android? Kann es auch bei FirefoxOS passieren, dass man irgendwann nicht mehr mit Updates versorgt wird, wenn ein Hersteller die Updates für sein Handymodell aufgibt?

     

  6. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Es liegt grundsätzlich immer am Hersteller respektive Netzbetreiber, ob Updates für ein Gerät erscheinen oder nicht. Mozilla kann die Software liefern und Mozilla liefert diese auch an die Hersteller. Aber die entscheiden letztlich, ob sie ein Update verteilen. Irgendwann ist das einfach nicht mehr wirtschaftlich für einen Hersteller, das ist ja auch alles mit Kosten verbunden und gerade so ein Low-End-Gerät bringt nicht viele Einnahmen.

    Der Vorteil der Architektur von Firefox OS ist es, dass nur relativ wenige Anpassungen durch die Hersteller notwendig sind, damit Updates auf den Geräten laufen, sie haben es einfacher als zum Beispiel bei Android. Aber das alleine garantiert noch kein Update und schon gar nicht für alle Ewigkeiten.

    Die gute Nachricht ist, dass a) Firefox OS Open Source ist und b) die Smartphone-Community im Generellen sehr aktiv ist. Das heißt, dass die Chancen gar nicht schlecht stehen, dass man neuere Versionen auf seinem Gerät nutzen kann, auch wenn sie nicht vom Hersteller kommen. Damit verliert man natürlich seine Garantie, aber wenn man damit leben kann, kommt man länger in den Genuss aktueller Versionen. Das ist bei Android so und nichts anderes erwarte ich bei Firefox OS.

  7. schrieb am :

    Hallo Herr Hentzschel,

    danke nochmal für den Hinweis per Mail auf den hier erwähnten Punkt 1. Den habe ich in der Meldung dann auch sofort korrigiert. Die anderen Kritikpunkte haben Sie mir gegenüber allerdings verschwiegen, sodass ich sie nicht korrigieren konnte. Ich diskutiere gerade mit dem Autor der Meldung (ein Firefox-OS-Entwickler), wie wir weiter vorgehen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jörg Wirtgen, c’t-Redaktion

  8. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Hallo,

    ich hatte die anderen Punkte erst in der Nacht ausgearbeitet als ich feststellte, dass es doch ein paar Seiten mehr gibt, welche diese Dinge verbreitet haben. Mir war es wichtig, diese Dinge schnell öffentlich klarzustellen und nicht damit zu warten, weil sich diese Nachricht wie ein Lauffeuer verbreitet hat und Mozilla in einem schlechten Licht dastehen lässt. Der Artikel soll sich ausdrücklich nicht gegen Heise als Solches richten, ich habe Heise wirklich nur als Beispiel genommen, weil es eine sehr extreme Darstellung war, die meiner Meinung nach vor allem im Autoren begründet liegt. Der Name Tam Hanna fällt mir nicht zum ersten Mal auf, ich bin schon öfter auf Berichte auf Heise Developer gestoßen („Die mobile Denkfabrik“). Aber für eine seriöse Berichterstattung auf der Hauptseite von Heise ist er vielleicht nicht unbedingt die beste Besetzung. 😉

  9. Niklas Burtscheid
    schrieb am :

    Ich habe auch eine Frage zum Thema Update-Politik (Beitrag von Felix Ahorn und Antwort von Sören Hentzschel):

    Ist diese Anpassung durch Gerätehersteller prinzipbedingt unvermeidbar oder könnte man ein System auch so entwickeln, dass Hersteller gar nichts mehr anpassen müssen und neue Versionen automatisch auf jedes Gerät installiert werden?

     

  10. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ist diese Anpassung durch Gerätehersteller prinzipbedingt unvermeidbar oder könnte man ein System auch so entwickeln, dass Hersteller gar nichts mehr anpassen müssen und neue Versionen automatisch auf jedes Gerät installiert werden?

    Das Magazin Connect hat im vergangenen Jahr ein Interview mit Andreas Gal von Mozilla geführt. Ich kopiere mal einen Ausschnitt daraus:

    Wir haben die Plattform so entworfen, dass einzelne Teile des Systems separat ausgetauscht werden können. Wir haben dazu drei Schichten im System. Auf der untersten Schicht sind der Kernel und die Geräte-nahen Teile des Systems. Wir gehen davon aus, dass wir den nicht sehr häufig auswechseln müssen.

    In der Mitte des Ganzen sitzt die eigentliche Web-Engine, die HTML-5-Engine. Die können wir separat auswechseln. Ganz oben sitzen dann die HTML-5-Anwendungen, die sehr einfach geupdatet werden können.

    Wir wollten in der Lage sein, diese Komponenten einfach austauschen zu können. Die Web-Engine wird beispielsweise bei allen Geräten die gleiche sein. So können wir die Gerätehersteller sehr schnell mit Updates versorgen, an denen sie selbst nichts mehr machen müssen.

    http://www.connect.de/news/interview-andreas-gal-firefox-os-mozilla-1521076.html

    Nach meinem Verständnis heißt das, dass die Hersteller tatsächlich nichts anpassen müssen, solange sich an der untersten Schicht nichts ändert, sprich Kernel und Gerätetreiber. Das ist der Teil, der sich auf den Geräten unterscheidet. Aber Hersteller und dann auch Mobilfunkbetreiber testen das System natürlich auch noch gründlich, was Zeit kostet, und installieren vielleicht Apps vor und tauschen den Bootscreen aus, solche Änderungen werden ja bei Smartphones gerne gemacht, bevor Kunden das Update erhalten.

  11. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Update 30.01.2014: Mozilla hat im Falle des Alcatel One Touch Fire bestätigt, was ich bereits angedeutet hatte: Das Alcatel One Touch Fire wird zwar kein Update auf Firefox OS 1.2 erhalten, dafür aber auf Version 1.3.

    TCL Alcatel plant Update auf Firefox OS 1.3

  12. schrieb am :

    Ich weiß schon, warum ich deinem Blog folge und nicht Heise! 😉

  13. Niklas Burtscheid
    schrieb am :

    Aber mal eine ganz dumme Frage: wenn diese mittlere Schicht bei allen Geräten gleich ist, wieso updatet Mozilla das dann nicht direkt auf allen Geräten? Bei der untersten, Hardware-nahen Schicht verstehe ich das, aber bei der mittleren…

  14. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Ich sehe verschiedene Gründe, die dagegen sprechen. Alles meine Sichtweise und keine offizielle Begründung, aber ich sehe die Gründe als realistisch an. 1. Gerätehersteller und Netzbetreiber müssen das auch noch testen und in der Lage sein, eigene Anpassungen vorzunehmen. 2. Das würde eine riesige Erweiterung der Infrastruktur benötigen, welche Netzbetreiber bereits haben. Das würde ins Geld gehen, Infrastruktur ist teuer. Es werden ja immer mehr verschiedene Geräte und immer mehr Länder und Netzbetreiber, immer mehr Menschen, die Firefox OS nutzen. 3. Firefox OS kann nur durch Partnerschaften mit Geräteherstellern und Netzbetreibern funktionieren, ohne deren Unterstützung gibt es kein Firefox OS für Endkunden. Und die haben natürlich ein Interesse daran, selbst bestimmen zu können, welches Gerät wie lange Updates erhält, denn mit ihrer Unterstützung wollen sie natürlich auch Gewinn und kein Minus machen. Updates, die ältere Geräte nicht mehr erhalten, sind ein Kaufargument für neue Geräte, das ist einfach so.

    Den dritten Grund wirst du als offiziellen Grund so sicher nie hören. 😉

  15. Antares
    schrieb am :

    Dürfte nochmal Zeit werden für ne weitere Richtigstellung…

    Eine dubiose Rolle soll auch die Mozilla Foundation bzw. der Firefox-Browser spielen: Mozilla soll nämlich negative Bewertungen und Text-Kritiken kommentarlos löschen. Ob und wie die Firefox-Macher davon profitieren, ist aber unklar. 

    http://winfuture.de/news,80067.html

    Ich bin ja wirklich nicht pingelig, aber bei einigen Nachrichtenseiten kriege ich mehr und mehr die Krätze, wenn ich sowas lese. Sieht so aus, als ob WF neben Heise bald die nächste IT-Seite ist, die bei mir Sayonara sagt.

    PS: Wer das Zitat sucht, 8. Absatz von oben. 

  16. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Würde Mozilla negative Bewertungen grundlos löschen, dann dürfte es aber einige Bewertungen nicht mehr geben. Vielleicht wurden mal Bewertungen gelöscht, welche gegen die guten Benimmregeln verstoßen haben, das wäre dann aber auch verständlich. Aber so, wie das dargestellt wird, war es ganz bestimmt nicht. Naja, Qualitäts-Journalismus. 😉

  17. Christian
    schrieb am :

    Es ist Mitte April, 1.3 ist als Stable markiert, Update weiterhin Fehlanzeige! 30% der verkauften Geräte im aktuellen App-Manager nicht nutzen zu können, ist einfach nur peinlich!

  18. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Release to Manufacturers ist nicht gleichzusetzen mit der finalen Version eines Desktop-Browsers zum Beispiel. Firefox OS 1.3 hat seit ziemlich genau einem Monat den RTM-Status. Das heißt, die Version ging an die Hersteller. Diese müssen ausführliche Tests vornehmen, melden ggfs. Fehler an Mozilla, welche auch noch behoben werden müssen, nehmen möglicherweise eigene Anpassungen vor und müssen schließlich noch die ganze Infrastruktur bereitstellen. Wenn das alles länger als einen Monat dauert, dann ist da überhaupt nichts dran peinlich, in der Android-Welt dauert das in der Regel mehrere Monate. Man kann nicht erwarten, dass Alcatel bei einem Gerät, welches ihnen zudem wirklich nicht viele Einnahmen bringt, denn es ist ein sehr günstiges Gerät und Firefox OS hat natürlich viel weniger Verkäufe als Android, schneller ist als die meisten Hersteller bei ihren Android-Geräten.

  19. RoboMod
    schrieb am :

    Gibt es irgendwelche Neuigkeiten bezüglich des Upgrades? Auf anderen Seiten wird eine Auslieferung Ende April vermutet, was aber nun spätestens heute wäre.

  20. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Aktuell gibt es keine Neuigkeiten. Sobald ich etwas weiß, werde ich einen Artikel darüber veröffentlichen. Wie andere Seiten zur Vermutung Ende April kommen, ist mir unbekannt.

  21. Jan
    schrieb am :

    Hallo.

    Ist der aktuelle Stand immer noch der, dass mit einem Update auf Firefox OS 1.3 für das TCL/Alcatel One Touch Fire Ende August rechnen kann/darf/soll? Es kamen in letzter Zeit wieder Meldungen wie diese (http://www.firefoxoshandys.de/alcatel-kein-update-auf-firefox-os-1-3/) in denen behauptet wird, es gäbe eben dieses Update nicht und es sei auch nie geplant gewesen…

    Weiß man hier mehr bzw Genaueres??

    Jan

  22. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Mein letzter Stand ist vom selben Tag wie der verlinkte Artikel, da wurde Ende August als Termin genannt.

  23. Jan
    schrieb am :

    Hallo.

    Ja, genau am selben Tag kam der Artikel. Den habe ich aber erst später gelesen, weil ich mich auf Ende August eingestellt hatte und von daher im „Wartemodus“ nicht weiter geforscht habe. Ich konnte aber auch auf der Alcatel-Homepage (http://www.alcatelonetouch.com/de/produkte/smartphones/one_touch_fire.html#.U_WiUaPwBaQ) nichts neues zu einem Update, das ja in den nächsten 10 Tagen kommen müsste.

    Es fühlt sich etwas „ungemütlich“ an, keine verbindliche Aussage vom Hersteller zu erhalten, während die neuesten Aussagen dazu am gleichen Tag von „Ende August“ und von „doch kein Update“ sprechen. Mich beschäftigt die Frage: Was passiert eigentlich, wenn es in 10 Tagen doch kein Update für das One Touch Fire gegeben hat? Auf ein anderes OS ausweichen und als erstes eine Blutdruck-Mess-App installieren?? 😉

     

  24. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Dass auf der Webseite von Alcatel One Touch nichts steht, ist normal, bei Android-Geräten steht üblicherweise ja auch nicht auf der Webseite, wann welches Gerät ein Update erhalten wird. Dass es ein Update Ende August geben soll, das ist in jedem Fall der letzte Stand, den Alcatel One Touch an Mozilla kommuniziert hat. Es kann natürlich je nach Standort zum Beispiel oder Anbieter zu weiteren Verzögerungen kommen, wenn noch spezielle Tests durchgeführt oder Anpassungen vorgenommen werden, bei Android-Geräten werden Updates außerdem ja auch in unterschiedlichen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten verteilt.

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