Mozilla bringt Firefox OS Apps auf Android
Mozilla hat eine klare Vorstellung davon, was Plattformunabhängigkeit bedeutet: Apps sollten nicht nur mit Webtechnologien entwickelt worden sein, um theoretisch auf jeder Plattform laufen zu können, sie sollten auch praktisch auf anderen Plattformen funktionieren. Und genau das hat Mozilla für Android umgesetzt: Firefox OS Apps laufen auf Android-Smartphones. Vorausgesetzt wird ein installierter Firefox Mobile für Android, der diese Möglichkeit bereitstellt.
Als eines der großen Argumente für Web-Apps wird häufig angeführt, dass Webtechnologien plattformunabhängig sind. In der Theorie ist dies auch korrekt, in der Praxis benötigt es schon noch ein wenig Zusatzaufwand des Entwicklers, damit der Nutzer auf einer anderen Plattform die Web-App als native App installieren kann, beispielsweise mittels eines Frameworks wie Apache Cordova oder Adobe PhoneGap (unterstützen seit kurzem übrigens auch Firefox OS). Eine Firefox OS App nehmen und als native App auf Android zu installieren, das ist nicht möglich – oder besser bislang nicht möglich gewesen. Nutzer von Firefox Mobile können mit ihrem Android-Smartphone oder -Tablet den Firefox Marketplace aufrufen und Apps, die eigentlich für Firefox OS geschrieben worden sind, auf dem Android-Gerät installieren. Dort fühlen sich die Web-Apps dann auch an wie native Apps, das heißt, sie erscheinen auch in Androids App Drawer sowie bei den aktuell geöffneten Apps, bei der Installation werden die benötigten Berechtigungen angezeigt, also alles wie man es von nativen Android-Apps kennt. Der Entwickler der App muss hierfür nicht eine einzige Zeile Code verändern. Voraussetzung ist Firefox Mobile in Version 29 oder höher.
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Ehrlich, ich mag den Firefox. Aber *was* für eine App im Marketplace gibt es, die nicht besser ausgeführt im Play Store vertreten ist? Ist natürlich nett, wenn man einen Androiden benutzt, aber weder Google Dienste noch Google Apps hat – wie es auf den Import-China-Handys üblich ist.
Der wesentliche Punkt ist der, dass Entwickler nicht eine einzige Zeile Code ändern müssen. Du kannst Apps für Firefox OS nicht in den Google Play Store stellen, Google kann damit nichts anfangen. Der Entwickler müsste also entweder seine App nativ programmieren, oder das Ganze über einen Wrapper wie Apache Cordova oder Adobe PhoneGap verpacken, in jedem Fall muss der Entwickler dafür etwas tun und er muss eine zweite App in einem zweiten App Store verwalten. Und nicht jeder Entwickler hat die Ressourcen für verschiedene Plattformen zu entwickeln. Und Webtechnologien haben eben den Vorteil, dass sie überall laufen, man braucht kein Java wie bei Android, man braucht kein Objective C wie bei iOS, HTML und JavaScript ist etwas, was quasi jeder kann. Kann natürlich nicht jeder, aber so ziemlich jeder, der entwickeln kann, sollte damit etwas anfangen können und braucht keine unbekannte Sprache zu lernen oder spezielle Tools zum Entwickeln. Mit dieser Verbesserung liefert Mozilla ein Argument, auf Webtechnologien zu setzen, weil der Entwickler eben diesen Aufwand nicht mehr betreiben muss, wenn er auf Webtechnologien setzt. Die Firefox OS Apps funktionieren automatisch auch auf Android.
Mh. Das mag ja ersteinmal eine ziemlich geniale Leistung sein. Das dumme ist nur, dass die Appmenge von Google Play deutlich überwiegt. Wer den nicht mag nimmt nen anderen, zum Beispiel F-Droid. Somit ist das native Angebot schon einmal reichhaltiger. Und Selbst wenn es 1000 Furzapps gibt, gibt es trotzdem immernoch einige wirklich gute und leistungsstarke Perlen.
Insgesamt stellt sich dann noch die Frage was mit den Übersetzungen passiert. Klar werden damit andere Märkte angesprochen, aber was nützt mir eine App auf indisch?
Dann wäre da noch eine Frage der Auflösungsportierung. Eine Taschenrechnerapp, die so skaliert ist, dass man den Text nicht lesen kann, weil er zu klein ist, ist doch auch sinnfrei. Die typischen Androidgeräte haben nunmal Auflösungen bei denen die FF OS Smartphones nicht mithalten. Dementsprechend hat der Entwickler dann evtl. das Nachsehen.
Ein weiterer Nachteil ist, dass es WEBAPPS sind. Klar laufen auch ein paar Offline, aber das Rückgrat stützt sich auf AlwaysON.
Die Mozilla-Apps mögen ja ne nette Ergänzung sein, jedoch ist die Wikipedia App zum Beispiel langsamer, als die mobile Website. Auch kann man per Addon im FF die Bilder abstellen und so Artikel auch ohne Bilder mit GRPS lesen. Somit habe ich durch mobile Webseiten mithilfe von Firefox und ein paar Addons mehr Möglichkeiten, als mit den Webapps und oft sogar von nativen Adnroid Apps. Vor allem bei Nachrichten Seiten, ebay und amazon sind die mobile Pages echt gut geworden.
Auch ist der Zugang zum Marketplace gut versteckt, finde ich. Man findet ihn in nem Untermenü vom FF und im Playstore taucht er leider nicht auf.
Bleibt unterm Strich ein ordentliches „hut ab“ für die Leistung und gleichzeitig ein fader Beigeschmack, da es keinen echten Vorteil gibt.
Soll die Anzahl der Apps im Google Play Store doch überwiegen oder es noch andere App Store geben. Der Firefox Marketplace bietet eine zusätzliche Auswahl, das kann nicht zum Nachteil des Nutzers sein. Und Mozilla unterstützt ja ganz ausdrücklich das Vorhandensein vieler Marktplätze und nicht nur des eigenen.
Ich verstehe die Frage nicht. Wenn eine App nur indisch ist und ich kein indisch kann, installiere ich mir die App nicht. Ist mit Apps aus dem Google Play Store aber auch nicht anders.
Responsive Designs sind in der Webentwicklung nichts Neues, ganz im Gegenteil: Ein Webenwickler, der das nicht beherrscht, ist ein schlechter Webentwickler und hat im Jahr 2014 ziemlich verloren.
Das setzt eine falsche Annahme voraus. Web-App bedeutet mit keiner Silbe immer online. Web-App bedeutet mit Webtechnologien umgesetzt. Auch native Apps können „always on“ voraussetzen. Und sehr viele Apps ergeben offline halt auch keinen Sinn.
De facto ist das eine Webseite, da gibt es keinen nennenswerten Unterschied. Ich kann auf meinem Smartphone auch nicht bestätigen, dass es langsamer wäre.
Das geht ohne Add-on. Aber für eine App ergibt so eine Option überhaupt keinen Sinn. Es gibt eben doch schon klare konzeptionelle Unterschiede zwischen einer Webseite und einer App. Eine App erwarte ich im Task Manager zu sehen, eine App erwarte ich im App Drawer und: von einer App erwarte ich, dass sie nicht aussieht wie eine Webseite ohne Bilder. Zeige mir eine einzige native App, welche dir eine solche Option bietet.
Da Web-Apps mit Webtechnologien umgesetzt sind, bilden für mobile Geräte optimierte Webseite genau die Grundlage für Web-Apps. Es dürfte eher selten vorkommen, dass eine Webseite eine Web-App anbietet, aber dann keine optimierte Webseite, das kann ja in einem Wisch erledigt werden.
Kann ja auch nicht im Play Store auftauchen, das ist schließlich keine Android-App, sondern eine Webseite.
Mindestens einen sehr großen Vorteil habe ich erklärt, siehe auch Kommentar 2.
Dieser Vorteil mag ja bestehen. Jedoch ergibt sich dann die Sinnfrage, wenn es eh ne mobile Website gibt, wozu dann noch ne App? Ich habe meine Lieblingssites auf den Homescreen verlinkt. Das bietet der Fox doch native an. Somit habe ich sie ja sofort griffbereit. Durch Sync ergibt sich auch der Vorteil, dass mir die gelesenen Artikel oder Suchergebnisse auf dem Desktop schon angezeigt werden ^^.
Das die Apps auf Webtechnologien basieren ist klar, aber viele sinnvole sind AlwaysOn. Gibt es nen Offline-Kartendienst im Firefox Store? Werden Wetterdaten über 7 Tage vorgeladen und offline zur Verfügung gestellt? Was ist mit Widgets? Das sind noch echte Nachteile, die hoffentlich ausgeglichen werden.
Ich weiß, dass du ein HTC One hast, also nen Flagship Android. Ich hab nen Xperia L und das ist im Mittelklassesegment angesiedelt. Und da merkt man den Unterschied von App und Website!
Das Android Apps keinen Bilderblocker haben ist schon klar, aber ich denke das FF OS eher für Schwellenländer gedacht ist. Wie siehts denn dan mit Netzabdeckung aus? Was nützt mir FF OS, wenn ich nur langsamen Emfang habe? Nur WLAN oder H oder evtl noch E arbeiten ausreichend schnell. Wenn dann noch viele Leute in einer Funkzelle sind dann gute Nacht. Daher sollte man sowas auch berücksichtigen und eine Art „Turbomodus“ einführen, der erstmal Texte vorlädt. Ich brauch auch in den News nicht immer Bilder. Das sollte man doch berücksichtigen, oder? Muss ja nicht nur Nörgelei sein, sondern evtl. gutgemeinte Kritik ;-).
Da vor allem Schwellenländer angsprochen werden, werden die Apps auch dafür entwickelt, oder werden in Schwellenländern entwickelt. In Android habe ich dafür dann ne Alternative, mit Mozilla Apps muss sich das erst zeigen.
Und ja es gibt Auflösungsprobleme mit einigen Apps. Calculator zum Beispiel. Dadurch verringert sich der Nutzen dieser App ungemein.
Wie auch immer, schönes We noch 🙂
Mal ne ganz verrückte Frage:
Wäre es denn dann auch möglich, Apps von Firefox OS auf Blackberry OS und Sailfish OS zu installieren? Beide Betriebssysteme sind (zumindest nach Aussage von Blackberry und Jolla) zu 100 % mit Android-Apps kompatibel, sodass sich diese da auch installieren lassen, und da dann entsprechend dort auch Firefox für Android funktionieren müsste, sollten Firefox OS-Apps doch eigentlich auch auf diesen beiden Betriebssystemen laufen, sofern die Rahmenbedingungen entsprechend sind…
Oder denke ich da jetzt über zu viele Ecken?
Wenn du so fragst, wieso dann überhaupt noch Apps? Ja, die Grenzen zwischen App und Webseite verschwimmen immer mehr, aber eine App bedeutet eben eine tiefere Integration in das System und ist für ein Smartphone / Tablet / SmartTV nicht unwichtig.
Nokia HERE. Gab es bereits bevor es das erste Smartphone mit Firefox OS gab.
Logischerweise lässt sich das nicht pauschal beantworten, das kommt natürlich auf die App an.
Da hat zuletzt Sony dran gearbeitet.
Wie es dort mit der Netzabdeckung aussieht, wird dir wahrscheinlich nur jemand beantworten können, der dort lebt, also ich nicht. Aber zum einen werden die Menschen auch dort mit ihrem verfügbaren Traffic umgehen können, Firefox OS hat auch eine eingebaute Kostenkontrolle, zum anderen geht es hier aber ja auch überhaupt nicht um Firefox OS, sondern um Android.
Wie gesagt, um Firefox OS geht es hier nicht. Zum anderen ist eine schnelle Internetverbindung schnell und eine langsame Internetverbindung langsam. Das hat nichts mit Android oder Firefox OS zu tun.
Für Firefox OS kannst du einen Vorschlag auf bugzilla.mozilla.org anlegen, für Android, iOS, Windows Phone und was es noch alles gibt, weiß ich nicht, wo du das vorschlagen kannst. 😉
Was für Auflösungsprobleme? Hier sieht der Taschenrechner vom Gaia-Team auf mehreren Geräten gut aus. Der Taschenrechner ist übrigens keine App, welche standardmäßig mitgeliefert wird, sondern eine Marketplace-App. Es kann natürlich sein, dass Netzbetreiber diese App bündeln und das Gerät direkt damit ausliefern.
Danke, ebenso. 😉
Wenn du Firefox für Android installieren kannst, müsste es funktionieren.
Sofern dort Firefox Mobile installiert werden kann, sollte es theoretisch laufen, ja. Aber meine Hand für ins Feuer würde ich für diese Aussage nicht legen, denn ich kenne die technischen Details nicht und weiß daher nicht, woran es scheitern könnte. 😉
Nachtrag: Da war jemand schneller. Das kommt davon, wenn man erst antwortet und dann sieht, dass neue Kommentare auf die Freischaltung warten. 😛