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Firefox OS für Smartphones wird als B2G OS zu Community-Projekt

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Mozilla hat vor wenigen Wochen bekannt gegeben, die aktive Entwicklung von Firefox OS für Smartphone zu beenden und sich anderen Produktprioritäten wie SmartTVs und Connected Devices zu widmen. Nun hat Mozilla personelle Ressourcen verfügbar gemacht, damit Firefox OS für Smartphones weiterhin als Open Source Community-Projekt bestehen kann.

Nachdem Mozilla vor wenigen Wochen angekündigt hat, die aktive Entwicklung von Firefox OS für Smartphones nach dem Erscheinen von Firefox OS 2.6 beenden, gibt es nun weitere Details zur Zukunft von Firefox OS für Smartphones als Community-Projekt.

Die Tatsache, dass ab Mai kein von Mozilla bezahltes Personal mehr in die Entwicklung von Firefox OS für Smartphones involviert sein wird, stellt ein Risiko für die Zukunft als Community-betreutes Open Source-Projekt dar. Um die Community zu unterstützen, stellt Mozilla seit März bis Juli mehrere bezahlte Mitarbeiter ab, deren Aufgabe es ist, die Komplexität zu reduzieren und Hürden abzubauen.

Als Community-Projekt wird das Betriebssystem naheliegenderweise nicht den Namen Firefox OS tragen, sondern seinen ursprünglichen Namen Boot to Gecko, oder kurz B2G OS.

B2G OS

Die geplanten Maßnahmen schließen ein, die Architektur von B2G der Architektur von Firefox mehr anzugleichen, um den Wartungsaufwand zu reduzieren und das Risiko zu minimieren, dass B2G durch Plattform-Änderungen seitens Mozilla kaputt geht. Mozilla-spezifische Schnittstellen, welche keine Webstandards sind, sollen entfernt und durch Webstandards ersetzt werden, sofern möglich. Entfernt wird unter anderem auch das Konzept sogenannter Packaged Apps, Themes und Sprachpakete, hinzugefügt werden soll die Unterstützung für WebExtensions.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

7 Kommentare - bis jetzt!

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  1. Michael M.
    schrieb am :

    Endlich mal wieder gute Nachrichten!

    Was heißt eigentlich "hinzugefügt werden soll die Unterstützung für WebExtensions"? Mit Version 2.5 wurden ja Add-Ons eingeführt, die bereits auf WebExtensions beruhen (https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Mozilla/Firefox_OS/Add-ons), sodass es diese Unterstützung doch eigentlich schon geben sollte.

  2. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Dann ist vielleicht erweitert gemeint, immerhin wird Firefox 48 ja die erste offizielle Version mit WebExtension-Unterstützung sein, sprich viele APIs kann Firefox OS in Version 2.5 noch gar nicht unterstützen. Firefox OS 2.5 basiert auf Gecko 44, also ganz, ganz frühe WebExtensions-Unterstützung von Firefox. Das wäre jetzt mal meine Interpretation.

  3. schrieb am :

    Hallo, Sören,

    weißt du, was dann mit (Packaged) Apps geschehen soll, die momentan noch Vorteil von Privilegien genossen haben, die Hosted Apps verwehrt war? Einige Sensoren-APIs fielen darunter.

    Ich find's irgendwo schade, dass ich dann gewissermaßen genötigt werde, meine Apps aus dem Netz herunterzuladen. Kann ich denn immerhin noch über WebIDE Apps auf ein Gerät bringen?

    Ich hab mich aus den Mailing Listen ausgetragen, von daher bin ich nicht mehr ganz so am Puls der Entwicklung (daneben fehlt mir die Zeit, die Unterhaltungen zu verfolgen …).

    Danke für deine Updates zum Thema!

    Kann ich mein AOTF ja doch noch länger nutzen 🙂

  4. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    weißt du, was dann mit (Packaged) Apps geschehen soll, die momentan noch Vorteil von Privilegien genossen haben, die Hosted Apps verwehrt war? Einige Sensoren-APIs fielen darunter.

    Die relevanten Punkte von https://www.evernote.com/shard/s1/sh/bfc31bfc-1a78-4e29-8eeb-e8f7403a890a/e37c1176d7ef169a:

    Remove packaged apps altogether
    Certified permissions model is gone
    Sensor APIs, anything permissions based (compared to certified) will not be removed (but might be broken)

    Mehr kann ich dazu derzeit auch nicht sagen.

    Ich find's irgendwo schade, dass ich dann gewissermaßen genötigt werde, meine Apps aus dem Netz herunterzuladen.

    Klar lädt man sich Apps aus dem Netz herunter, wie denn sonst? 😉

    Kann ich denn immerhin noch über WebIDE Apps auf ein Gerät bringen?

    Kann ich nicht sagen, ehe es nicht so weit ist.

    Ich hab mich aus den Mailing Listen ausgetragen, von daher bin ich nicht mehr ganz so am Puls der Entwicklung (daneben fehlt mir die Zeit, die Unterhaltungen zu verfolgen …).

    Ich verfolge ein paar Mailinglisten von Mozilla, aber Mailinglisten zu Firefox OS waren noch nie dabei, da bin ich also auch nicht näher dran. 😉

    Danke für deine Updates zum Thema!

    Sehr gerne! 🙂

  5. schrieb am :

    Klar lädt man sich Apps aus dem Netz herunter, wie denn sonst?

    Tut mir Leid, ich hab mich unglücklich ausgedrückt. Für Hosted Apps muss das MIME-Type des Manifests korrekt gesetzt werden:

    https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Mozilla/Firefox_OS/Firefox_OS_apps/Building_apps_for_Firefox_OS/Manifest#Serving_manifests

    Wer nicht gerade auf GitHub entwickelt (weil proprietäre Plattform), mag damit Probleme haben …

    Ich verfolge ein paar Mailinglisten von Mozilla, aber Mailinglisten zu Firefox OS waren noch nie dabei, da bin ich also auch nicht näher dran.

    Ich hatte dev-gaia und dev-b2g verfolgt.

  6. Felix
    schrieb am :

    Hallo Sören,

    wie ich das mit meinem schlechten Englisch verstehen kann, gibt es noch keinen Build von B2G OS, oder?
    https://developer.mozilla.org/en-US/docs/Mozilla/Firefox_OS
    Das ist, was ich dazu gefunden habe. "Currently B2G OS is in transition phase."

    Will nur auf Nummer sicher gehen, dass nicht irgendwo eine Vorabversion zu testen ist. Villeicht verstehst du das ja besser?

  7. Sören Hentzschel Verfasser des Artikels
    schrieb am :

    Korrekt, das wird noch ein bisschen dauern.

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