Connected Devices: Mozilla stellt erste vier Projektideen mit Firefox OS vor
Anfang Februar hat Mozilla seine Pläne rund um einen neuen Innovationsprozess hinsichtlich neuer Produkte mit Firefox OS für den Bereich Connected Devices angekündigt. Nun hat Mozilla bekannt gegeben, welche vier Projektideen den Sprung in die nächste Runde geschafft haben.
Der Fokus von Firefox OS liegt nicht länger auf Smartphones, sondern stattdessen auf Firefox OS als Plattform für das sogenannte Internet of Things (IoT) sowie Connected Devices. Ein neuer Produktinnovations-Prozess soll dabei helfen, die Produkte zu bestimmen, welche Mozilla entwickelt. Vier Projekte haben nun die sogenannte Stage 1 dieses Prozesses erreicht.
Projekt Link: Ein persönlicher Nutzerassistent, der versteht, wie der individuelle Nutzer mit seinen Geräten zuhause interagieren möchte und der diese vernetzte Haushaltswelt automatisiert miteinander in Einklang bringt. Der Umgang mit Link und den Geräten soll dabei genauso komfortabel wie sicher sein und jederzeit vollständig vom Nutzer kontrolliert werden können.
Projekt Sensor Web: Wir suchen einen einfachen Weg, um über Sensoren nützliche, frei zugängliche Umweltdaten zu erhalten, diese gemeinschaftlich auswerten zu können und so zum einem umfassenden Verständnis von Umweltbedingungen zu gelangen. Deshalb starten wir ein Pilotprojekt zur gemeinsamen Errichtung eines Feinstaub-Sensor-Netzwerks.
Projekt Smart Home: Smart Home ist als Mittelweg zwischen Komplettangeboten wie dem Apple Homekit und reinen Do-it-yourself-Lösungen wie Raspberry Pi angelegt. Mithilfe modularer und günstiger Hardware, die sich mit einfachen Befehlen steuern lässt, können mit Smart Home ganz individuelle, alltägliche Probleme auf kreative Weise gelöst werden.
Projekt Vaani: Dieses Paket ermöglicht Entwicklern, Geräteherstellern und Nutzern, die ihren Geräten einfach und flexibel ein Sprachinterface hinzufügen möchten, den Schritt ins Internet der Dinge. Unser Ziel ist es, bald erste Interaktionen für zuhause präsentieren zu können und zu zeigen, wie in Zukunft auf bestimmte Services über das Open Web zugegriffen werden kann.
Weitere aktuelle Artikel aus der Kategorie „Firefox OS“
- 30.09.2021KaiOS 3.0 bringt vier Jahre neuere Gecko-Version
- 11.03.2020Firefox OS Nachfolger: Mozilla und KaiOS schließen Partnerschaft
- 05.01.2017Panasonic stellt 4K Ultra HD OLED-Fernseher mit Firefox OS vor
- 27.09.2016Mozilla beendet Entwicklung von Firefox OS
- 25.05.2016Firefox OS: Panasonic-Fernseher erhalten Funktionserweiterung per Update
Welche Verwendung soll FirefoxOS bei Projekt SensorWeb erfüllen? Bin dem Link gefolgt und erkenne kein Gerät auf dem es unbedingt drauf müsste.
Sieht noch jemand, dass ein Smartphone oder Tablet als zentrales Element perfekt zu solchen Anwendungen passt? Dort würde…
Jedes Gerät muss mit irgendetwas laufen, was dem Gerät sagt, was es zu tun hat. Sensoren steuern sich auch nicht von alleine. Man könnte zum Beispiel ein Raspberry Pi nehmen, sowas kann man mit Sensoren ausstatten, aber die Platine alleine macht ja auch nichts, sie muss von einem System gesteuert werden. Ein Smartphone oder Tablet muss dafür nicht unbedingt sein. Das kommt halt wirklich drauf an, in welcher Form man das Ziel verfolgen möchte. Dazu wurden aber noch keine Details kommuniziert. Aber gerade, wenn wir von Connected Devices und IoT sprechen, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, der Bereich geht ja weit über Smartphones und Tablets hinaus und bringt auch Geräte hervor, die es bisher gar nicht gab.
Microcontroller wie der Arduino brauchen kein OS. Zu Deinem Beispiel mit dem Pi: der Raspberry Pi läuft super mit Raspbian und ein Haufen Leute haben da viel Arbeit reingesteckt. Generell läuft Hardware auf ARM Basis prima unter Linux. Welchen Mehrwert hätte da Firefox OS was ja im Endeffekt auch nur ne Linux Distri ist?
Projekt Sensor Web gibt es schon, nennt sich Thingspeak, kann man als Plattform nutzen oder eine eigene Instanz hosten > https://thingspeak.com/, https://github.com/iobridge/ThingSpeak
Das Projekt Smart Home wurde auch schon des Öfteren implementiert – z.B. bei Openhab (http://www.openhab.org/) und FHEM (http://fhem.de/fhem.html). Zu FHEM kann ich nichts sagen aber Openhab läuft bei mir stabil auf Raspian, hat Apps für Android und Apple sowie eine gute API + Dokumentation. Ich habe verwalte ~15 Sensoren, Lampen, einen 3d Drucker und verschiedene Web API's damit. Sprachsteuerung ist auch vorhanden, Kommandos wie "Schalte das Licht im Flur ein" funktionieren aber produktiv nutze ich das nicht.
Mir kommt es vor, als suche Mozilla verzweifelt einen Verwendungszweck für ihr totes OS. Meiner Meinung nach sollten sie lieber quelloffene Services schreiben die ich selber hosten kann und bestehende Projekte zu unterstützen. Was nutzt mir die schönste Sensor Hardware mit Firefox OS wenn die Daten an irgendeine Plattform von Google, Apple oder Amazon übertragen werden?
Projekt Link klingt für mich ganz spannend. Eine Mischung aus Google Now, IFTTT und einem Agentensystem würde genau die Lücke treffen wo es momentan an OpenSource Software fehlt aber auch dafür braucht es kein Firefox OS.
Was man braucht und was nicht, hängt ja nun davon ab, was man bezweckt. Und ob man das nun "OS" oder anders nennt, spielt wirklich keine Rolle. Das ist schließlich nur ein Begriff, daran darf man sich nicht festhalten. Firefox OS als OS für ein solches System hätte ja nicht unbedingt viel mit Firefox OS als OS für ein Smartphone zu tun. Da ist man durchaus flexibler.
Dieser Aussage widerspreche ich. Nur, weil Firefox OS einen Linux-Kernel besitzt, ist es sehr weit hergeholt, Firefox OS als Linux-Distribution zu bezeichnen. Vom "nur" ganz zu schweigen.
Die Frage, welchen Mehrwert Firefox OS für ein solches System bietet, lässt sich zu diesem Zeitpunkt logischerweise noch gar nicht beantworten. Siehe Grafik im Artikel und was Stage 1 bedeutet.
Aber grundsätzlich: dass es etwas schon gibt, kann niemals ein Grund sein, etwas nicht zu tun, denn es gibt praktisch gar nichts, was es nicht schon gibt. Würden die Hersteller von Produkten so denken, wären wir technologisch vermutlich ein paar hundert Jahre in der Vergangenheit. 😉 Die Frage nach Mehrwerten kann man beantworten, sobald es ein Produkt gibt, welches diese Mehrwerte bietet.
Selbstverständlich ist Mozilla nicht der erste und einzige Hersteller, der sich damit befasst. IoT ist ein ein extrem stark wachsender Markt.
Wenn du Firefox OS für tot hältst, dann kannst du dich nicht mit Firefox OS befasst haben. Alleine 19 TV-Modelle im vergangenen Jahr und jetzt vor wenigen Tagen wieder zahlreiche (!) neue Fernseher von Panasonic mit Firefox OS angekündigt widerlegen diese Aussage.
Und woran du "verzweifelt" festmachst, ist bisher leider dein Geheimnis. Verraten hast du in dem Kommentar ja nicht.
Der Großteil, um den sich dieser Artikel dreht, erfordert kein Hosting auf Servern.
Mozilla unterstützt bereits sehr viel andere Projekte. Dennoch benötigt Mozilla eigene Produkte, ansonsten gibt es Mozilla irgendwann nicht mehr. Nur vom Unterstützen anderer überlebt man nicht.
Wieso sollten die Daten ausgerechnet an Google, Apple oder Amazon übertragen werden?
Nicht, dass das viel Sinn ergeben würde. Erst sagst du, dass es sowas noch nicht gibt, dann sagst im gleichen (!) Satz, dass es dafür kein Firefox OS braucht. Ja, was denn dann, wenn es sonst – nach deinen eigenen Angaben – nichts gibt?