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Bekommt Firefox für Apple iOS bald Erweiterungen?

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Wie jeder Browser für Apple iOS nutzt auch Firefox für iOS die Browser-Engine Webkit – weil Apple keine andere Browser-Engine zulässt. Das wird sich bald ändern. Und damit wird auch der Weg für Firefox-Erweiterungen auf iOS frei.

Browser-Hersteller sind stark eingeschränkt, was die Entwicklung eigener Browser für das iPhone sowie iPad betrifft. Durch Apples Zwang zur Webkit-Engine können Entwickler nicht im gleichen Umfang Verbesserungen ausliefern, wie es für Android möglich ist.

Wie ich bereits vor elf Monaten weltweit als erstes berichtet hatte, arbeitet Mozilla an einem Firefox mit eigener Gecko-Engine für Apple iOS. Möglich wird dies durch den sogenannten Digital Markets Act der Europäischen Union. Die neue Verordnung soll die Einschränkung der Mitbewerber durch sogenannte „Gatekeeper“ im Digitalbereich begrenzen und so einen faireren Wettbewerb schaffen. Eben jeder Digital Markets Act ist es auch, der Microsoft dazu zwingt, in Zukunft den vom Benutzer eingestellten Standard-Browser in Windows zu respektieren. Bis Anfang März 2024 haben betroffene Unternehmen Zeit, die Vorgaben zu erfüllen.

Während der Gecko-basierte Firefox für iOS noch immer nicht offiziell angekündigt ist, bestätigt ein aktueller Kommentar eines Entwicklers des Android-Teams noch einmal, dass Gecko für iOS kommen wird. Das wirklich Interessante an dem Kommentar ist aber viel mehr der Kontext, in dem die Aussage gefallen ist. Dort geht es nämlich um einen Teil der internen Verarbeitung von Erweiterungs-Berechtigungen und dass diese Funktionalität derzeit für den Desktop und Android dupliziert wird – und Gecko auf iOS dazu kommen wird -, weswegen dieser Teil unter Umständen auf Gecko-Ebene abgewickelt werden sollte, damit das nicht jede Anwendung selbst implementieren muss. Damit deutet sich an, dass Mozilla mit der neuen Engine auch plant, Erweiterungen in Firefox für iOS einzuführen.

Über den Start von Firefox mit Gecko-Engine für iOS sind noch keine Details bekannt. Dass Apple die Einschränkungen früher als erforderlich fallen lässt, ist wohl eher unwahrscheinlich, weswegen man nicht vor März 2024 damit rechnen sollte. Es ist auch nicht gesagt, dass bereits der erste Gecko-Firefox für iOS Erweiterungen unterstützen wird. Diese Funktion kann auch zu einem späteren Zeitpunkt kommen.

Aktuell arbeitet Mozilla daran, Firefox für Android, der bereits 22 Erweiterungen offiziell unterstützt, um ein offenes Ökosystem für Browser-Erweiterungen zu erweitern. Ab Dezember dieses Jahres sollen Nutzer aus Hunderten von Erweiterungen wählen können. Nutzer von Firefox für Windows, macOS und Linux haben Stand jetzt sogar Zugriff auf über 34.000 Erweiterungen.

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Dieser Artikel wurde von Sören Hentzschel verfasst.

Sören Hentzschel ist Webentwickler aus Salzburg. Auf soeren-hentzschel.at informiert er umfassend über Neuigkeiten zu Mozilla. Außerdem ist er Betreiber von camp-firefox.de, der ersten Anlaufstelle im deutschsprachigen Raum für Firefox-Probleme aller Art. Weitere Projekte sind firefox.agenedia.com, firefoxosdevices.org sowie sozone.de.

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