Firefox 47: Mozilla verteilt Firefox Hello 1.4
Seit Firefox 45 ist Firefox Hello als System-Add-on implementiert. Die Entkoppelung vom Firefox-Core ermöglicht es, einzelne Komponenten von Firefox unabhängig vom Rest des Browsers zu aktualisieren. Mozilla verteilt nun Firefox Hello 1.4 an Nutzer von Firefox 47.
Firefox Hello ist Bestandteil von Firefox seit Version 34.0. Seit Firefox 45 ist Firefox Hello vom Firefox-Core entkoppelt und wird als sogenanntes System-Add-on ausgeliefert und eigens versioniert. Zwei Wochen nach der Veröffentlichung von Firefox 45 mit Firefox Hello 1.0 hat Mozilla erstmals ein Feature-Update für Firefox-Hello auf Version 1.1.14 veröffentlicht, ohne dass dies abhängig von einem Firefox-Update gewesen wäre. Mit dem Update auf Firefox 46 wurde Firefox Hello schließlich auf Version 1.2.6 aktualisiert, knapp einen Monat später gab es ein Update auf Version 1.3.2. Nun folgt ein Update auf Firefox Hello 1.4.2 für Nutzer von Firefox 47. Das Update wird derzeit an 20 Prozent der Nutzer ausgerollt.
Eine der Neuerungen ist eine Anzeige innerhalb des Text-Chats, wenn der Gesprächspartner die Konversation betritt oder verlässt. Außerdem soll die neue Version für weniger Verbindungsprobleme sorgen. Eine komplette Auflistung der Neuerungen seit Version 1.3.2 gibt es in den Release Notes auf GitHub.
Hi, da ich Pocket und Hello nicht nutze, wäre es mir lieber, dass diese Pakete erst bei der ersten Verwendung nachinstalliert wird. Von früheren Microsoft Office Paketen kenne ich dies noch, da konnte man es auch so einstellen. Bei den Content Decryption Modulen könnte man dies dann ebenfalls umsetzen. So wäre nur das beim Benutzer installiert, was auch wirklich benötigt wird. Ist dies vielleicht schon in Planung?
Dinge erst bei der ersten Verwendung zu installieren, ist ein Problem. Unter anderem setzt das Internet-Zugang voraus, was nicht in jeder Umgebung gegeben ist. Außerdem ist es eine schlechte User Experience, wenn der Nutzer etwas benutzen möchte und erst einmal lange warten muss, bis das überhaupt geht. Nicht minder ist es ein Problem, wenn man eine Entscheidung vom Nutzer erfordert, denn dann muss man erst erklären, was wofür ist, und das kann Nutzer dazu bringen, das Produkt gar nicht erst zu nutzen, bevor sich der Nutzer mit der Frage auseinandersetzt. Ein Browser sollte sofort benutzbar sein.
Vor allem aber: wo soll man die Grenze ziehen? Mir fällt kein einziger Grund ein, das für Pocket und Hello so handzuhaben, nicht aber für die Features X und Y. Es ist unbestritten so, dass Pocket und Hello bei weitem nicht von jedem Firefox-Nutzer genutzt wird, aber andere Features eben auch nicht. Wenn man mal im Web so rumliest, merkt man relativ schnell, dass die Ansprüche an einen Browser wirklich sehr unterschiedlich sind. Das heißt, ein Browser muss ziemlich viele Dinge mitliefern, um die Masse glücklich zu machen, was in der Konsequenz bedeutet, dass irgendwelche Funktionen immer von irgendjemandem nicht genutzt werden. Darum würde ich mich einfach mit dem Gedanken anfreunden, dass Firefox viel anbietet, um viele Nutzer glücklich zu machen, es aber auch nicht stört, wenn Firefox mehr kann als man braucht. Im Gegenteil würde es sogar sehr stören, wenn Firefox nicht könnte oder man erst nachinstallieren müsste, wenn es um etwas geht, was man selbst gerne nutzt. 😉
Ich bin Webentwickler und weder im Kollegen, noch im Bekanntenkreis nutzt irgendwer auch nur eins dieser Features.
Suggestiv sind beide Features überflüssig, allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Mozilla Features ohne Nachfrage implementiert.
In welchen Regionen / Interessensgruppen wird denn Pocket bzw. Hello überhaupt genutzt?
Ich nutze Firefox Hello. Die Interessensgruppe ist leicht erklärt: Co-Browsing, das ist der Fokus von Firefox Hello. Und Co-Browsing ist ein naheliegendes Feature für einen Browser, steckt ja schon im Namen. Das Teilen von Bildschirminhalten ist beispielsweise für gemeinsames Shopping oder Suchen von Reisezielen sehr praktisch.
Pocket hatte 2015 schon 22 Millionen aktive Nutzer. Wenn man einfach mal den Marktanteil von Firefox darüber legt und ein naives 1:1-Mapping macht (die echte Nutzerzahl lässt sich natürlich nicht so einfach errechnen, eine öffentliche Statistik gibt es aber nicht) profitiert also auch eine Nutzerzahl von Firefox im Millionenbereich von der Integration.